Bei Bachforellen aus dem Krebsbach sind deutlich erhöhte PFC-Werte festgestellt worden. Das Landratsamt Unterallgäu empfiehlt deshalb, derzeit vorsorglich auf den Verzehr von allen Fischen aus Teilen des
Was das Militär damit zu tun hat
Grundlage für diese Empfehlung ist die Bewertung des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zu einer Probe von Bachforellen aus dem Krebsbach, die im Rahmen eines Umweltmonitoring-Programmes des Landesamtes für Umwelt (LfU) untersucht wurde. Das LGL weist in diesem Zusammenhang aber ausdrücklich darauf hin, dass durch den einmaligen Verzehr eine akute Gesundheitsgefahr nicht gegeben ist. Allerdings sollte laut LGL derart belasteter Fisch nicht über einen längeren Zeitraum verzehrt werden. Ebenfalls wichtig: Wo Lackreste und Co. abgegeben werden können
Trinkwasser kann bedenkenlos getrunken werden
Vorsichtshalber rät das Landratsamt auch vom Verzehr aller Fische aus einem Abschnitt der Westlichen Günz ab. Derzeit kann nämlich noch nicht ausgeschlossen werden, dass auch diese Fische mit PFC belastet sind. Es sei noch nicht klar, wie hoch die Konzentration des Stoffes in der Westlichen
Das Wasserwirtschaftsamt (WWA) Kempten wird nun weiter eingrenzen, wie das PFC in den Krebsbach gelangt. Hierzu werden an verschiedenen Stellen weitere Wasserproben entnommen. Davon abgesehen sollen auch Fische aus der Westlichen Günz untersucht werden, um genauere Aussagen über deren PFC-Belastung treffen zu können. Polyfluorierte Chemikalien (kurz PFT oder auch PFC) waren früher im Löschschaum von Feuerwehren enthalten. Sie sind wahrscheinlich krebserregend. Möglicherweise resultiert der Eintrag dieser Substanzen in das Gewässer nach Angaben des Landratsamts aus einer Zeit, als der Flughafen Memmingerberg noch militärisch von der Bundesrepublik Deutschland genutzt wurde. Der Stoff kommt aber auch in vielen wasserabweisenden Beschichtungen, etwa in Outdoor-Kleidung oder auch Teflon-Beschichtungen vor. Lesen Sie auch, welches Jubiläum der Fußball in Babenhausen feiert: Eine runde Sache: Seit 100 Jahren wird in Babenhausen gekickt
„Die Wasserversorgung von Ungerhausen hat mit der Verzehrwarnung ausdrücklich nichts zu tun“, betont Landrat Weirather. „Das Trinkwasser kann bedenkenlos getrunken werden.“ (az, johs)