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Unterallgäu: Artenschutz: So helfen Ehrenamtliche der Natur im Unterallgäu

Unterallgäu

Artenschutz: So helfen Ehrenamtliche der Natur im Unterallgäu

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    Naturschutzwächter und Vertreter der unteren Naturschutzbehörde im Unterallgäu unterwegs im Hundsmoor.
    Naturschutzwächter und Vertreter der unteren Naturschutzbehörde im Unterallgäu unterwegs im Hundsmoor. Foto: Helmut Scharpf

    Wer mit offenen Augen durch die Natur im Unterallgäu geht, kann so einiges entdecken. Bei diesem jährlichen Treffen herrschte große Freude unter den Naturschutzwächter im Hundsmoor: Sie entdeckten seltene Arten. Denn in ihrem Alltag als ehrenamtliche Helfer der unteren Naturschutzbehörde stoßen sie auch häufig auf weniger schöne Dinge .

    Die Natur soll mehr Raum im Unterallgäu bekommen

    Die Naturschutzwächter machten bei ihrem jährlichen Treffen mit Vertretern der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Unterallgäu wunderbare Entdeckungen im Hundsmoor. Zum Beispiel eine fleischfressende Pflanze, den Wasserschlauch, oder den Riedteufel, einen seltenen Schmetterling. Das Unterallgäu ist in sechs Gebiete unterteilt und für jedes Gebiet ist ein Naturschutzwächter zuständig.

    Das jährliche Treffen findet immer in einem anderen Gebiet statt. Diesmal führte zunächst Naturschutzwächter Helmut Scharpf durch den Biotopverbund Westliche Günz. Scharpf erläuterte, wie sich das Gebiet entwickelt hat: Mit Eröffnung der Eisenbahnlinie 1900 begann der Mensch hier, die Landschaft zu verändern. 1994 startete dann das Projekt „Biotopverbund Westliche

    Scharpf berichtete, derzeit machten Neophyten wie das Wasser-Greiskraut, das Indisches Springkraut und der Riesenbärenklau Probleme. Diese Pflanzen verdrängten heimische Arten. Weiter führte die Exkursion ins Hundsmoor, wo Michael Schneider und Steffi Gansbühler vom Landschaftspflegeverband das Biodiversitätsprojekt „Arche Noah Unterallgäu“ vorstellten. Es widmet sich dem Schutz 14 gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, auf der Liste stehen zum Beispiel Kammmolch, kriechender Sellerie und Vogel-Azurjungfer.

    Ein Thema sind auch die ausufernden Partys am Attenhauser Weiher

    Besprochen wurden bei dem Treffen auch aktuelle Themen: Zum Beispiel ging es um die manchmal ausufernden Partys am Attenhauser Weiher. Die Naturschutzwacht will hier zusammen mit Gemeinde und Fischereivereinen tätig werden. Müllablagerungen in der Natur oder unerlaubte Heckenrodungen sind ebenfalls Themen, welche in Zukunft gelöst werden müssen.

    Naturschutzwächter unterstützen ehrenamtlich die untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Unterallgäu und achten auf die Einhaltung der Naturschutzgesetze. Sie geben bei der Naturschutzbehörde monatlich Berichte über ihre Beobachtungen ab und registrieren Verstöße, zum Beispiel in Natur- und Landschaftsschutzgebieten. Mehr Informationen zu den Naturschutzwächtern finden Sie hier. (az)

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