Bei Daimler, Volkswagen, BMW und Co. stehen wegen der Corona-Krise die Bänder still. Bei den Zulieferern geht deshalb oft nichts mehr. Auch an Wieland geht diese
Kurzarbeit nur für Mitarbeiter im Werk
Ärger verursacht bei manchen Mitarbeitern allerdings die Tatsache, dass Homeoffice und Kurzarbeit bei Wieland nicht miteinander kompatibel sind. Um Infektionen mit dem Coronavirus zu vermeiden, setzt der Betrieb auch auf Homeoffice. Wessen Job von zu Hause aus machbar ist, der kann von dort arbeiten. Wer daheim arbeitet, für den gilt allerdings Vertrauensarbeitszeit.
Solidarpakt: "Wieland-Familie hält zusammen"
Stattdessen haben Unternehmensführung und Betriebsrat einen zusätzlichen Solidarpakt geschlossen. Der stellt die Mitarbeiter vor die Wahl: entweder weiter zum Werk zu fahren und dort entsprechend seiner Abteilung in Kurzarbeit zu gehen. Wieland stockt das Kurzarbeitergeld – 60 Prozent des Nettoverdienstausfalls – nach den Vereinbarungen des Tarifvertrags auf. Oder: Man entscheidet sich für Homeoffice, wo man ebenfalls weniger arbeitet und dafür – solidarisch mit den Mitarbeitern im Werk – auf 20 Prozent seines Bruttogehalts verzichtet. Für Unternehmenssprecherin Schossig ist der
Werk Ulm: Rückgang bei Aufträgen spürbar
Auch der Betriebsratsvorsitzende des Werks in Ulm, Martin Bucher, bestätigt: Speziell an diesem Standort spüre man einen Rückgang im Auftragseingang. Auf der anderen Seite gebe es aber noch Bereiche, die gut laufen und in denen sogar Wochenendarbeit nötig ist. Auch Bucher ist wichtig, zu betonen, dass es bisher noch keine Kurzarbeit in der Fläche gibt, auch wenn sie tendenziell noch zunehmen werde. Zwischen 200 und 300 Mitarbeiter des Standorts
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