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Ulm/Neu-Ulm: Eine ganze Region im Lauffieber

Ulm/Neu-Ulm

Eine ganze Region im Lauffieber

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    Am Start sind noch alle beisammen: 5700 Läufer wollen es gestern in Ulm über die Marathon- und Halbmarathondistanz wissen. 10800 Sportler waren es beim Einstein-Marathon insgesamt.
    Am Start sind noch alle beisammen: 5700 Läufer wollen es gestern in Ulm über die Marathon- und Halbmarathondistanz wissen. 10800 Sportler waren es beim Einstein-Marathon insgesamt. Foto: Alexander Kaya

    Ungeduldig stehen sie da, ziehen die Schuhbänder noch fester zu und nehmen einen großzügigen Zug aus der Wasserflasche. Für die Läufer geht es gleich zehn Kilometer durch die Ulmer Altstadt und an der Donau entlang. Der Neu-Ulmer Thomas Helmel ist einer von ihnen. Sein Ziel: „Ich will unbedingt die Strecke unter 50 Minuten laufen.“ Dann kommt das Startsignal.

    Beim Einstein-Marathon nehmen dieses Jahr mehr als 10800 Läufer, Handbiker und Inline-Fahrer teil. Doch der Gewinner der Königsklasse – Marathon-Sieger Tobias Babel – wird fast zur Nebensache. Denn das Ulmer Lauf-Ass Alina Reh schafft den deutschen U-23-Rekord im Halbmarathon. „Bei Kilometer 18 dachte ich mir: Lass es krachen“, sagt die 20-Jährige. Sie braucht für die rund 21 Kilometer eine Stunde, elf Minuten und 20 Sekunden.

    Armin Bengel hat ebenfalls am Halbmarathon teilgenommen. In einer silberfarbenen Aludecke gehüllt läuft er über dem Münsterplatz. Sein Blick verrät, dass er auf der Suche nach jemandem ist. „Mein Freund hat Handy und den Wohnungsschlüssel“, sagt der 32-Jährige. Er ist aus Freiburg nach Ulm gereist, um beim Einstein-Lauf teilzunehmen. „Die Organisation hier ist super“, sagt Bengel. „Und es wird ein riesiges Rahmenprogramm geboten.“ Ein kurzes Telefonat. Dann ist klar: Der Freund steht auf der anderen Seite des Münsters.

    Rund um den höchsten Kirchturm der Welt ist einiges los. Wurstsemmel oder Schupfnudeln? Swing am südlichen Münsterplatz oder laute Pop-Kracher, direkt aus dem Musikplayer vor der Kirche? Die Zuschauer haben die Wahl.

    Auf der Hauptbühne werden laufend Medaillen vergeben und Bestzeiten durchgegeben. Gerade werden den besten Handbikern die Medaillen überreicht. Eine Medaille um den Hals trägt auch Manuel Kehrer. Er hat mit einem additiven Bike – einem Fahrrad mit Handkurbel – teilgenommen. „Das ist der Wahnsinn“, sagt der 37-Jährige.

    Während andere schon durchschnaufen können, rennen und fahren viele Sportler noch. Sie zu motivieren, das ist die Aufgabe der insgesamt 24 Bands. Am Streckenrand motivieren auch Cheerleader-Gruppierungen die Läufer.

    Die Ordnungshüter hatten einen „angenehmen Einsatz“, berichtet Markus Zoller von der Polizei Neu-Ulm. Neun abgeschleppte Wagen auf

    Der Neu-Ulmer Helmel läuft ins Ziel. Ob er seine Wunschzeit erreicht hat? „Leider nicht ganz“, sagt der 27-Jährige. „Aber ich bin einfach stolz, dass ich es geschafft habe.“

    Viele Bilder vom Einstein-Marathon finden Sie hier.

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