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Sexualdelikte: Vergewaltigungen im Unterallgäu: Weitere Vorfälle werden bekannt

Sexualdelikte

Vergewaltigungen im Unterallgäu: Weitere Vorfälle werden bekannt

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    Nach den drei schweren Sexualdelikten in Egg und Babenhausen in der vergangenen Woche haben die Ermittlungen der Polizei zu neuen Erkenntnissen geführt: Der weitere Vorfälle wurde bekannt.
    Nach den drei schweren Sexualdelikten in Egg und Babenhausen in der vergangenen Woche haben die Ermittlungen der Polizei zu neuen Erkenntnissen geführt: Der weitere Vorfälle wurde bekannt. Foto: Alexander Kaya (Symbol)

    Nach den drei schweren Sexualdelikten in Egg und Babenhausen in der vergangenen Woche haben die Ermittlungen der Polizei zu neuen Erkenntnissen geführt: Es gingen Hinweise zu weiteren Vorfällen ein – es geht um zwei Nötigungen mit sexuellem Hintergrund und einen Fall, bei dem eine Fahrradfahrerin zum Anhalten gebracht werden sollte. Ob sich alles so zugetragen hat, muss noch geklärt werden, teilt die Polizei mit. Ebenso wie die Tatsache, ob die neuen Fälle einem 25-jährigen Mann aus Eritrea zur Last gelegt werden können. Er gilt wegen der drei Verbrechen in Egg und Babenhausen als tatverdächtig und sitzt in Untersuchungshaft.(Lesen Sie dazu auch: Drei Frauen vergewaltigt: Taten erschüttern das Unterallgäu)

    Diese Fälle, bei denen drei Frauen angegriffen und verletzt wurden, dürften die Ermittler noch eine Weile beschäftigen: An den Tatorten gesicherte Spuren müssten ausgewertet und bewertet werden, sagt Christian Eckel, der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West auf Anfrage. Am Freitag hätten sich Experten der Spurensicherung mit Beamten des Landeskriminalamts in München ausgetauscht. Weitere Personen müssen vernommen, Hinweise geprüft werden. Man stehe in engem Austausch mit der Staatsanwaltschaft in Memmingen, so Eckel.

    Reaktionen auf Sexualdelikte: Ermittlungen wegen Flyern und einem Video aus Bellenberg

    Derweil geben auch Reaktionen auf die Sexualdelikte in Egg und Babenhausen Anlass zu Ermittlungen. Es geht um Flugblätter und ein Handyvideo von einer verbalen Attacke auf einen dunkelhäutigen Mann in Bellenberg. „Kriminelle Ausländer raus“, lautet der Slogan auf Flyern, die kürzlich in Babenhausen verteilt wurden. Urheber ist die als rechtsextrem geltende Partei „Der III. Weg“. Eine Prüfung durch die Staatsanwaltschaft habe ergeben, dass der Inhalt der Flugblätter nicht strafbar ist, sagte Eckel. Auf einer Website nimmt die Partei Bezug auf die Sexualdelikte im Unterallgäu und behauptet, die Bevölkerung sei „dem kriminellen Treiben der Asyltouristen schutzlos ausgeliefert“.

    Nach den Sexualdelikten in Babenhausen wurden an den Tatorten Spuren gesichert, die Polizei ermittelt.
    Nach den Sexualdelikten in Babenhausen wurden an den Tatorten Spuren gesichert, die Polizei ermittelt. Foto: Wilhelm Schmid

    Das Video aus Bellenberg zeigt einen Autofahrer, der einen auf dem Bahnsteig stehenden Mann übel beschimpft. Es besteht der Verdacht, dass sich der Fahrer wegen Beleidigung und Volksverhetzung strafbar gemacht hat. Der schimpfende Mann sei von der Polizei Illertissen identifiziert worden, so Eckel. Er wurde angehört. Der Beschimpfte konnte noch nicht befragt werden, dazu sei ein Dolmetscher nötig. Die Erkenntnisse würden der Staatsanwaltschaft vorgelegt.

    Nach den Sexualdelikten im Unterallgäu wird in der Region diskutiert. Lesen Sie dazu auch: Vergewaltigungen: Können sich Frauen bei uns noch sicher fühlen?

    Trotz allem gilt die Region als eine sichere: Lesen Sie dazu einen Kommentar von Redakteur Jens Carsten: Nach Sexattacken: Warum die Region trotz allem sicher ist

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