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Rohre für 300000 Euro auf dem Weg nach Moskau spurlos verschwunden

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Rohre für 300000 Euro auf dem Weg nach Moskau spurlos verschwunden

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    Auf dem Weg von Vöhringen nach Moskau sind Kupferrohre im Wert von rund 300000 Euro spurlos verschwunden.
    Auf dem Weg von Vöhringen nach Moskau sind Kupferrohre im Wert von rund 300000 Euro spurlos verschwunden. Foto: Wieland

    Die Firma Wieland und die Polizei sind auf der Suche nach Kupferrohren im Wert von rund 300000 Euro, die seit einigen Wochen spurlos verschwunden sind.

    Wie die Polizei gestern mitteilte, erstattete das Vöhringer Unternehmen im Auftrag eines russischen Kunden „mit einer Verspätung von mehreren Wochen“ Anzeige, da eine Lieferung nicht am Bestimmungsort in Moskau angekommen ist. Die Russen hatten im vergangenen Jahr bei Wieland spezielle Kupferrohre bestellt, die in Heizungen und Sanitäranlagen Verwendung finden. Nachdem der Auftrag in Vöhringen abgearbeitet worden war, wurde die Ware dann am 8. Dezember von einem Lastwagen mit Anhänger einer russischen Spedition abgeholt. Ihren fast 2500 Kilometer vom Wielandwerk entfernten Bestimmungsort erreichte die wertvolle Fracht allerdings nie – sowohl Fahrer als auch Lastwagen als auch Rohre sind seit Anfang Dezember wie vom Erdboden verschluckt.

    Derzeit geht die Kripo Neu-Ulm, die die Ermittlungen führt, einer ersten Spur nach und überprüft russische Kennzeichen, um auf diese Weise Informationen über den Lastwagen beziehungsweise dessen Fahrer zu erhalten.

    Wie ein Polizeisprecher auf Nachfrage sagte, seien mehrere Szenarien denkbar. Beispielsweise könnte das Lkw-Gespann auf der Fahrt nach Russland verunglückt sein. Dass die russische Firma bislang noch nichts von dem theoretisch angenommenen Unfall gehört habe, könnte mit mangelhafter Kommunikation erklärt werden.

    Möglich sei auch, dass der Fahrer, der die Kupferrohre im Wielandwerk abgeholt hat, nie vorgehabt hat, sie auszuliefern, sondern sie auf eigene Faust verkauft hat.

    Zu guter Letzt wird beim derzeitigen Kenntnisstand bei der Kripo auch nicht ausgeschlossen, dass ein Dritter die Finger im Spiel gehabt hat. So könnte ein Unbekannter auf irgendeine Art und Weise Kenntnis davon erlangt haben, dass in Vöhringen Kupfer zum Transport nach Russland bereitliege. Dank dieses Wissens, so diese Spekulation, könnte er dem Speditionsfahrer sozusagen vorausgefahren sein und sich als dafür vorgesehener Abholer ausgegeben haben.

    Wie der Polizeisprecher weiter sagte, stehen die Ermittlungen noch am Anfang. Der erfahrene Beamte weiß aber auch, dass die länderübergreifenden Nachforschungen nicht gerade einfach sind. „Das wird wohl ganz schwierig.“

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