Im Dunkel des Unterholzes ist der verborgene Schatz kaum auszumachen. Ein zweiter Blick, ach da: Blaue Hütchen spitzen unter einem toten Baum hervor. Das Herz des Pilzfans schlägt höher: Was haben wir denn da? Sind sie essbar? Oder vielleicht tödlich giftig? Das wird der Finder erst Zuhause in seinem Hobbylabor mit Mikroskop und Fachbüchern festellen. Gerade dieses „Rätseln“ macht für Sammler und Sucher den Reiz aus: „Es ist wie bei einer schwierigen Matheaufgabe, man findet nicht immer gleich die richtige Lösung“, sagt Thomas Oberhofer, der Sprecher der bayerischen mykologischen Gesellschaft (BMG), die seit Dienstag in Roggenburg tagt. Dutzende Hobbyforscher nehmen daran teil, einige Tage lang werden sie durch die Wälder der Region streifen. Immer auf der Jagd nach einem Sensationsfund, vielleicht ist sogar ein seltener Pilz von der roten Liste darunter, so wie die Breitblättrige Glucke.
Roggenburg