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Rennertshofen/Breitenthal: Nach Überholmanöver: 25-Jähriger stirbt bei Unfall

Rennertshofen/Breitenthal

Nach Überholmanöver: 25-Jähriger stirbt bei Unfall

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    Bei einem Unfall auf der Staatsstraße zwischen Breitenthal und Rennertshofen kam ein Autofahrer ums Leben.
    Bei einem Unfall auf der Staatsstraße zwischen Breitenthal und Rennertshofen kam ein Autofahrer ums Leben. Foto: Wilhelm Schmid

    Ein 25-jähriger Mann aus Baden-Württemberg ist am Freitagmorgen bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Staatsstraße 2018 (Illertissen – Krumbach) ums Leben gekommen. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge war der Frontalzusammenstoß zweier Autos die Folge eines Überholmanövers an einer unübersichtlichen Stelle der Strecke.

    Der Autofahrer war kurz vor sieben Uhr, von Illertissen kommend, in seinem Renault Mégane-Cabrio auf der langen Geraden durch den Wald zwischen Rennertshofen und Breitenthal unterwegs. Etwa dreihundert Meter vor dem östlichen Waldrand und damit noch auf der Neu-Ulmer Seite vor der Landkreisgrenze kam ihm ein Lastwagen mit Anhänger entgegen. Dahinter setzte eine 26-jährige Frau, wie der Lkw ebenfalls von Krumbach her kommend, mit ihrem Audi zum Überholen des Gespanns an. Auf Höhe des Lkw-Anhängers kam es zum Frontalzusammenstoß der beiden Autos. Das Auto der Frau prallte zudem seitlich auf den Unterfahrschutz des Anhängers, schleuderte auf die südliche Straßenseite hinüber und blieb dort total zerstört liegen.

    Zusammenstoß auf der Staatsstraße: Lkw-Fahrer erleidet Schock

    Der junge Mann hatte offenbar keine Chance, auszuweichen. Er wurde in seinem Fahrzeug ebenfalls auf die südliche Böschung geschleudert. Der Lkw blieb kurz nach der Unfallstelle mit leichten Beschädigungen am Unterfahrschutz des Anhängers stehen. Der Fahrer hatte erstem Anschein zufolge einen Schock erlitten. Wie von der Polizei-Pressestelle des Präsidiums Schwaben Süd/West zu erfahren war, hatte ein Zeuge das Ganze aus gewisser Entfernung mit ansehen müssen, sodass der Hergang des Unfalls bald klar wurde.

    Nachdem Notrufe bei der Integrierten Leitstelle Donau-Iller in Krumbach eingegangen waren, wurde ein Großaufgebot an Einsatzkräften in Marsch gesetzt. An vorderster Front der Unfallstelle arbeiteten neben Notarzt und Rettungsdienst die Feuerwehren aus Buch und Roggenburg-Biberach. Mit dem gemeinsamen Einsatz mehrerer hydraulischer Rettungsmittel wie Schere und Spreizer gelang es ihnen, die Frau aus dem Audi unter Aufsicht des Notarztes patientenschonend zu retten und dem Rettungsdienst zu übergeben. Zuvor hatten Notarzt und Rettungssanitäter bereits festgestellt, dass der junge Mann offensichtlich sofort verstorben war, sodass an dem Renault Mégane keine Rettungsmaßnahmen mehr unternommen werden konnten.

    Kriseninterventionsteam betreut Angehörige an der Unfallstelle

    Die Feuerwehr aus Krumbach, die dazu alarmiert worden war, brauchte somit nicht einzugreifen und konnte die Einsatzstelle wieder verlassen. Ebenso wurde die Feuerwehr Weißenhorn auf der Anfahrt wieder zurück beordert, da an dem Lkw nichts unternommen werden musste. Die Frau aus dem Audi wurde unter Notarztbegleitung ins Krumbacher Krankenhaus gebracht. Um Zeugen und Angehörige eines Opfers, die an die Unfallstelle gekommen waren, zu betreuen, wurde ein Notfallseelsorger-Kriseninterventionsteam in den Einsatz geholt.

    Zur Absperrung der Staatsstraße zwischen Obenhausen und Breitenthal wurden die Ortswehren aus Obenhausen, Nordholz, Christertshofen-Rennertshofen, Roggenburg und Breitenthal in Marsch gesetzt, die sämtliche Einmündungen und Kreuzungen im weiten Umkreis absicherten und den Verkehr umleiteten. Der Schwerlastverkehr wurde über Babenhausen beziehungsweise Weißenhorn geführt. Autofahrer konnten näher liegende Umleitungsstrecken benutzen. Die Polizei aus Illertissen war mit mehreren Streifen zur Lagefeststellung, Spurensicherung und Zeugenbefragung vor Ort. Sie führt laut Polizei-Pressestelle auch die weiteren Ermittlungen. Ein „Edelweiß“-Polizeihubschrauber fertigte aus der Luft Übersichtsaufnahmen von der gesamten Lage an der Unfallstelle. Insgesamt waren somit von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst rund fünfzig Kräfte im Einsatz.

    Auf Anweisung der Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger zur Anfertigung eines unfallanalytischen Gutachtens hinzugezogen, der bis nach elf Uhr vormittags arbeitete. Dann gab er die Bergung des Toten frei, wozu die Feuerwehr Buch wiederum hydraulische Werkzeuge einsetzen musste. Nach Abschluss der Bergung konnte der Gutachter der Feuerwehr und dem Abschleppdienst die Freigabe zur Aufräumung und Straßenreinigung geben. Diese Arbeiten zogen sich bis gegen Mittag hin und wurden von der Straßenmeisterei überwacht, die danach die Straße freigab. Wegen ausgelaufener Betriebsstoffe aus den Unfallfahrzeugen wurde durch die Straßenmeisterei noch ein Bodenaustausch an der Böschung veranlasst. Der bei dem Unfall entstandene Sachschaden wird von der Polizei mit rund 50.000 Euro angegeben.

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