Startseite
Icon Pfeil nach unten
Illertissen
Icon Pfeil nach unten

Polizei: Langwierige Ermittlungen nach Zugunglück

Polizei

Langwierige Ermittlungen nach Zugunglück

    • |
    Langwierige Ermittlungen nach Zugunglück
    Langwierige Ermittlungen nach Zugunglück

    Kellmünz Drei Tage nach dem schweren Zugunglück von Kellmünz laufen die Ermittlungen von Polizei und Sachverständigen auf Hochtouren.

    Wie der Pressesprecher der Polizeiinspektion Illertissen, Werner Bräuer, gestern sagte, haben seine Kollegen damit begonnen, die über 50 Zuginsassen zu befragen. Dabei soll auch herausgefunden werden, ob Unfallbeteiligte Strafanträge stellen wollen. Wie Bräuer weiter sagte, wurden in der Hektik unmittelbar nach dem Unfall von zwei Zugpassagieren fehlerhafte Personalien aufgenommen. Er bittet deshalb diejenigen Reisenden, mit denen die Polizei bisher keinen Kontakt aufgenommen hat, sich bei der Illertisser Inspektion (Telefon 07303/96510) zu melden.

    Daneben prüfen Experten der Bundespolizei, ob unter Umständen ein technischer Defekt eine Rolle bei dem Unglück gespielt hat – beispielsweise, dass die Lichtzeichenanlage nicht funktioniert hat. Derzeit gebe es darauf aber keine Hinweise.

    Zudem hat noch am Mittwochvormittag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Memmingen ein Gutachter die Arbeit aufgenommen.

    Wann ein endgültiges Ermittlungsergebnis vorliegen wird, konnte Bräuer gestern nicht abschätzen.

    Die 46 Jahre alte Autofahrerin und die 21 und 52 Jahre alten Zugreisenden, die schwer verletzt worden sind, befinden sich nach wie vor in Krankenhäusern. Während die Ermittler mit dem älteren Mann bereits sprechen konnten, sind die Frau und der 21-Jährige momentan noch nicht vernehmungsfähig. Die anderen Verletzten, die am Mittwoch vom Rettungsdienst in Kliniken gebracht worden waren, seien mittlerweile wieder zuhause, so Bräuer.

    Bereits während der Bergung des zweiten Triebwagens am Donnerstag haben Bahnarbeiter damit begonnen, Gleisbett und Schienen zu reparieren. Möglicherweise kann die Strecke zwischen Illertissen und Memmingen schon von Sonntag an wieder befahren werden.

    Besitzer von „Streugut“ gesucht

    Derzeit lagert bei der Illertisser Polizei noch etliches an „Streugut“ – beispielsweise Fahrräder, Taschen und Gepäckstücke von Zuginsassen, die bei dem Unfall aus dem Triebwagen geschleudert worden sind. Die rechtmäßigen Besitzer können sich bei der Inspektion an der Ulmer Straße melden, um ihr Eigentum zurückzuerhalten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden