Startseite
Icon Pfeil nach unten
Illertissen
Icon Pfeil nach unten

Politik: Kollegen zollen Karl Janson Respekt

Politik

Kollegen zollen Karl Janson Respekt

    • |
    Karl Janson
    Karl Janson

    Irgendwie hat man es geahnt, dass Karl Janson nach 24 Jahren als Bürgermeister in Vöhringen für eine neue Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung steht. Aber so recht glauben wollte man es nicht. Denn in weiten Teilen der Bürgerschaft und bei den Vereinen genießt Janson hohes Ansehen. Immerhin war das Votum für den Amtsinhaber bei den zurückliegenden vier Wahlen eindeutig. Wohl nicht zuletzt deshalb, weil er sich der kleinen Anliegen der Bürger angenommen hat, wenngleich dies nicht immer in die Öffentlichkeit hinausgetragen wurde.

    Bertram Schnitzler, Vorsitzender des Kulturrings, in dem ein großer Teil der Vereine zusammengeschlossen ist, kommentiert Jansons Entschluss so: „Wir respektieren selbstverständlich die Entscheidung, wenn auch mit Bedauern. Denn wir wussten, was wir Vereine an Bürgermeister Janson haben und hatten. Er war und ist ein Freund der Vereine und zeigte stets viel Verständnis für ihre Anliegen.“ Jetzt könne man nur hoffen, dass auch der Nachfolger im Amt das Wohl der Vereine ebenso im Blick hat, sagt Schnitzler.

    CSU-Fraktionssprecher Michael Neher spricht von „einer persönlichen Entscheidung des Bürgermeisters, der ja das Ruhestandsalter bald erreicht.“ Er findet es gut, dass Janson seinen Rückzug so frühzeitig mitgeteilt hat. Das gebe den Parteien einen gewissen Spielraum. „Dass sich die Vöhringer CSU schon jetzt auf den Wahlkampf vorbereitet, ist seit Langem bekannt“, sagt Neher.

    „Als tolle Geste“ bezeichnet Volker Barth, in Personalunion Vorsitzender des SPD-Ortsvereins und Fraktionssprecher im Stadtrat, dass der Bürgermeister zur Bekanntgabe seiner Entscheidung alle Fraktionsvorsitzenden, einschließlich den Zweiten und Dritten Bürgermeister, eingeladen habe. Die frühzeitige Mitteilung gebe den Parteien Handlungsspielraum. Überhaupt lobt Barth „die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Stadtrat. Dass wir die Entscheidung des Rückzuges respektieren, versteht sich von selbst.“ Barth sagt, es sei fair von Janson, jetzt zu erklären, dass er für die kommende Amtsperiode nicht mehr als Bürgermeisterkandidat zur Verfügung steht. „Er hätte ja auch sagen können, ich mache es noch zwei oder drei Jahre, aber dann höre ich auf. Dann hätten wir alle etwas ratlos da gestanden.“ In der SPD werden laut Barth jetzt Gespräche geführt, es sei immerhin noch ein Jahr bis zu den Wahlen hin. „Wir werden Perspektiven aufzeigen, aber jetzt bereits mögliche Kandidaten zu nennen, das ist zu früh.“

    Für den Freien Wähler Peter Kelichhaus, Vorsitzender der Fraktion im Stadtrat, ist der Rückzug nachvollziehbar. „Man muss auch die Gesundheit im Blick haben.“

    Die FWG habe Janson 1995 als Kandidat nach Vöhringen geholt. Mitglied im FWG-Ortsverein sei Janson nicht, denn er habe seinen Wohnsitz nicht in

    Die FWG denke im Moment aber noch nicht daran, einen neuen Kandidaten aufzubauen. „Wir respektieren den Entschluss, wenn er auch schmerzt.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden