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Oberroth: Neuer Treffpunkt: Oberroth will Kindern und Jugendlichen bald mehr bieten

Oberroth

Neuer Treffpunkt: Oberroth will Kindern und Jugendlichen bald mehr bieten

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     Nicht immer am Bildschirm hängen: Oberroth will Kindern und Jugendlichen etwas bieten.
    Nicht immer am Bildschirm hängen: Oberroth will Kindern und Jugendlichen etwas bieten. Foto: Martin Schutt, dpa (Symbolbild)

    Die Gemeinde Oberroth wächst – und auch die Zahl der jungen Einwohner nimmt zu. Doch was kann die Gemeinde ihnen bieten? Und was will sie ihnen bieten? Darüber haben sie die Verantwortlichen zuletzt Gedanken gemacht. Das Ergebnis: ein neues Jugendkonzept. Was das für Kinder und Jugendliche in Oberroth bedeutet.

    Die Gemeinde Oberroth verfügt jetzt über ein Kinder- und Jugendkonzept. Die Jugendbeauftragte der Gemeinde, Claudia Heil, hat es in Abstimmung mit dem Gemeinderat erstellt, es soll für das Gremium in der laufenden Wahlperiode eine Arbeitsgrundlage bilden. „So etwas hat Oberroth noch nie gehabt“, sagte Bürgermeister Willibold Graf. Auch seine Ratskollegen honorierten das mit viel Engagement verbundene Konzept mit Anerkennung und Dank und beschlossen es einstimmig. Gleichzeitig wünschen sie sich, dass es von den Kindern und Jugendlichen in der Gemeinde angenommen und mit Leben erfüllt wird und Früchte trägt.

    Es werden immer mehr junge Menschen in Oberroth wohnen

    In wochenlanger Arbeit hat sich Claudia Heil, selbst Mutter von drei Kindern, mit der Situation der jüngsten Bürger im derzeit 990 Einwohner zählenden und stetig wachsenden Dorf auseinandergesetzt. Im Durchschnitt der zurückliegenden Jahrzehnte lebten in Oberroth rund 60 Kinder unter sechs Jahren, knapp unter hundert sechs- bis 15-jährige sowie 35 im Alter von 15 bis 18 Jahren. Eine Hochrechnung für die Zukunft prognostiziere der Gemeinde eine stabile Zunahme junger Menschen. Lediglich ab 2034 werde es einen leichten Rückgang geben, hat Heil recherchiert.

    Als gemeindliche Jugendbeauftragte nehme sie eine vermittelnde, beratende und vertretende Rolle ein. Als ihre Aufgaben sehe sie die Kontaktpflege zu jungen Menschen, Kindergarten, Schule und Vereinen sowie weiteren in der Kinder- und Jugendarbeit tätigen Organisationen und Institutionen. Außerdem wolle sie die Belange der jüngsten Bürger vertreten und somit für optimale Bedingungen zur Entwicklung einer Kinder- und Jugendpolitik in der Gemeinde sorgen. Obwohl diese relativ klein sei, gebe es viele Institutionen, die sich intensiv um Kinder und Jugendliche kümmern, sagte Heil. Als Beispiele nannte sie Kindergarten, Grundschule, Kirche, Pfarrbücherei, Pfarrgemeinde, Kinder- und Familienkirche, Kirchenverwaltung sowie die örtlichen Vereine und die katholische Landjugend (KLJB) als etablierte Institution. Unterstützung bieten überregionale Organisationen wie Kreisjugendpflege und Kreisjugendring.

    Ein eigener Treff für Teenager bis 14 Jahre in Oberroth

    Um in Oberroth positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien sowie eine kinder- und familienfreundliche Umwelt zu schaffen und zu erhalten, hat die Jugendbeauftragte verschiedene Ziele gesetzt. Als kurzfristige Maßnahme sieht sie das im Sommer 2020 ins Leben gerufene Jugendforum. Die Praxis habe gezeigt, dass dieses für Elf- bis 14-Jährige am interessantesten sei. Die bei bisherigen Treffen stark schwankende Teilnehmerzahl soll im Verlauf des Jahres stabilisiert werden. Dazu könne beitragen, dass Jugendliche kleine Aufgaben und Projekte selbständig umsetzen dürfen, um aus Erfolgen und Misserfolgen zu lernen. Da die Hütten oder Buden im Ort meist von Jugendlichen ab 15 Jahren genützt werden, soll für die Elf- bis Vierzehnjährigen ein eigener Treffpunkt geschaffen werden. Der Platz vor dem Vereinsheim an der Oststraße wäre ideal, zumal es dort einen fest installierten Basketballkorb gebe, sagte Heil. Im Frühjahr sollen auf der Grünfläche Fußballtore aufgestellt sowie Sitzmöglichkeiten geschaffen werden. Die Freizeit- und Erholungsanlage Mensch und Natur am östlichen Ortsrand bilde einen attraktiven Treffpunkt für alle Altersgruppen.

    Katholische Landjugend in Oberroth ist beim Jugendkonzept gefragt

    Mittelfristige Ziele des Kinder- und Jugendkonzepts sind für die Jugendbeauftragte der regelmäßige Kontakt zu den Mitgliedern der katholischen Landjugend im Ort, Ausflüge mit den Jugendlichen sowie ein Sommerferien-Programm, das von den örtlichen Vereinen gestaltet wird. Für den von der KLJB bereits genützten gemeindlichen Raum soll ein detailliertes Konzept für einen Jugendtreff erarbeitet werden. Damit alle Familien das Angebot der Kinder- und Jugendarbeit im Ort finden, sollen die Vereine ihre Aktivitäten auf ihrer mit der Gemeinde verlinkten Homepage veröffentlichen, plant Heil. Für die Koordination sämtlicher Projekte im Ort sei eine qualifizierte Person sinnvoll, die aktuelle und künftige Maßnahmen betreue sowie als Ansprechpartner für die Jugendtreffs fungiere.

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