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Oberroth: Feuerwehr-App und Kinderbus: Oberroth hat Pläne für Geld aus Regionalfonds

Oberroth

Feuerwehr-App und Kinderbus: Oberroth hat Pläne für Geld aus Regionalfonds

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    Es gibt mehrere Projekte, für die Oberroth Fördergelder aus dem Regionalbudget beantragen könnte.
    Es gibt mehrere Projekte, für die Oberroth Fördergelder aus dem Regionalbudget beantragen könnte. Foto: Katja Hirscher (Archivfoto)

    Was die Entwicklung des Ortes angeht, hat die Gemeinde Oberroth einige Wünsche. Können diese durch Gelder aus dem Programm für integrierte ländliche Entwicklung (ILE) erfüllt werden? Hier ein Blick auf die Hoffnungen.

    Oberroth plant die Einrichtung einer barrierefreien Bushaltestelle, an der auch blinde Menschen zurechtkommen. Die örtliche Feuerwehr wünscht sich eine spezifische App mit nützlichen Funktionen. Der Elternbeirat des Kindergartens und die Mutter-Kind-Gruppe träumen von einem Kinderbus mit Elektromotor. Diese Projekte könnten über das Regionalbudget des integrierten ländlichen Entwicklungskonzepts (Ilek) bezuschusst werden. Vorausgesetzt, die Förderanträge werden bis spätestens Montag, 8. März, bei der Geschäftsstelle der integrierten ländlichen Entwicklung (Ile) im Rathaus Kellmünz eingereicht und mit der nötigen Punktezahl bewertet.

    Die Feuerwehr in Oberroth möchte eine spezifische App haben.
    Die Feuerwehr in Oberroth möchte eine spezifische App haben. Foto: Wilhelm Schmid (Archivfoto)

    Bei der Sitzung des Gemeinderats stellte Ile-Regionalmanager Andreas Probst sich und seine Funktion im integrierten ländlichen Entwicklungskonzept vor. Diesem interkommunalen Zusammenschluss der Stadt Illertissen, der Marktgemeinden Buch und Kellmünz sowie der Gemeinden Oberroth, Osterberg, Roggenburg und Unterroth stehe für das Jahr 2021 ein Regionalbudget in Höhe von 100.000 Euro für die Förderung von örtlichen Kleinprojekten zur Verfügung, berichtete Probst. Die Kommunen sowie örtliche Vereine, Gruppen und Einzelpersonen sollten sich mit ihren Ideen schnellstmöglich bewerben.

    Gefördert würden Kleinprojekte, die der Sicherung und Weiterentwicklung der ländlichen Räume als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturräume dienen. Sie sollten außerdem die Umsetzung des integrierten ländlichen Entwicklungskonzepts unterstützen und im Gebiet des Ile-Zusammenschlusses liegen. Gefördert würden nur Projekte, mit deren Verwirklichung noch nicht begonnen wurde, sagte der Regionalmanager. Die Umsetzung der Vorhaben müsse im Jahr 2021 erfolgen, der Durchführungsnachweis bis spätestens 1. Oktober 2021 vorgelegt werden.

    Sieben Kommunen im Kreis Neu-Ulm teilen sich das Regionalbudget

    Die tatsächlich entstandenen Nettoausgaben eines einzelnen Kleinprojekts dürfen den Betrag von 20.000 Euro nicht übersteigen. Sie könnten mit bis zu 80 Prozent bezuschusst werden, maximal jedoch bis zu 10.000 Euro, informierte Probst. Bei einigermaßen gleichmäßiger Aufteilung des Regionalbudgets von 100.000 Euro auf die sieben Ile-Mitgliedskommunen entspreche das einem Betrag von jeweils 14.000 Euro. Die Auswahl der Kleinprojekte erfolge durch ein Entscheidungsgremium, das sich aus den Bürgermeistern der einzelnen Kommunen zusammensetzt. Die Bewertungsvorschläge der eingegangenen Projekte sowie Beratung und Beschlussfassung durch das Entscheidungsgremium sind auf den 15. März terminiert, sagte Probst.

    Das Integrierte ländliche Entwicklungskonzept (ILEK)

    Die Arbeit am Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) für die Region Iller-Roth-Biber dauerte über ein Jahr, die Auftaktveranstaltung fand im Januar 2019 statt. In mehreren Arbeitskreisen und Fachgesprächen tagten dann nicht nur die Bürgermeister, sondern auch Bürger aus den beteiligten sieben Kommunen Illertissen, Buch, Kellmünz, Oberroth, Osterberg, Roggenburg und Unterroth und sammelten Ideen. Auch ein eigenes Forum für Jugendliche gab es, bei dem Vorschläge gesammelt und diskutiert wurden.

    Insgesamt 130 Projektvorschläge sind während dieser Zeit gesammelt worden – aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Die meisten (45) gehören zum Handlungsfeld Dorf und Siedlung – das umfasst auch Verkehr und technische Infrastruktur. Mit 30 Projekten nimmt auch der Bereich Daseinsvorsorge, Naherholung, soziale Infrastruktur und ÖPNV breiten Raum ein. Mit Tourismus, Kultur und Naherholung befassen sich 18 Projekte, 15 Ideen gibt es beim Handlungsfeld Natur und Landschaft inklusive Gewässerentwicklung. 13 Projekte betreffen Wirtschaft und Gewerbe, Land- und Forstwirtschaft sowie Energie und Klimaschutz. Neun Vorschläge zur Bündelung kommunaler Dienstleistungen stecken ebenfalls in dem Konzept.

    Die Allianz Iller-Roth-Biber ist die inzwischen zehnte Region in Schwaben mit einem ILEK, in ganz Bayern gibt es 110 solcher Zusammenschlüsse. Schwaben habe hier definitiv noch Nachholbedarf, so der Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung, Christian Kreye. (rjk)

    Für die Gemeinde Oberroth schlug der Regionalmanager die Verwirklichung einer Reihe interkommunaler Projekte vor. Neben einer Vernetzungsplattform auf der Homepage sowie Rundwanderwegen, bei denen man sozusagen als „Leuchtturmprojekt“ Wald und Wasser erleben könne, zählte er einen Ile-Bücherwagen, einen Regiomat, die Vernetzung von Freizeit- und Tourismus-Angeboten in der Region sowie Veranstaltungsreihen zum Thema Innenentwicklung auf. In diesem Zuge kann sich Probst auch vorstellen, auf die Eigentümer von Leerständen im Ort zuzugehen. „Wir wollen etwas in unserem Dorf erreichen“, fasste Bürgermeister Willibold Graf die einhellige Meinung im Gemeinderat zusammen.

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