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Senden: Neues Becken im Sendener Hallenbad soll billiger werden

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Neues Becken im Sendener Hallenbad soll billiger werden

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    Das Außenbecken des Sendener Hallenbads muss saniert werden.
    Das Außenbecken des Sendener Hallenbads muss saniert werden. Foto: Alexander Kaya

    Eine Badsanierung „ohne Luxusambitionen“ wünscht sich der erst vor wenigen Wochen gegründete Förderverein des Sendener Schwimmbads. Vorsitzender Dietmar Roschkar meldet sich mit einer Stellungnahme zur Sanierung des beschädigten Außenbeckens zu Wort. Tenor: Für die Erneuerung reichen 740.000 Euro aus. Die Stadt plante zuletzt

    Wie viel Geld in das Sendener See- und Hallenbad gesteckt werden soll, diskutierten Verwaltung und Stadtrat zuletzt am 24. Juli. Im Raum standen dabei drei Entwürfe des mit einer Studie beauftragten Planungsbüros. Diese beinhalten sowohl ein neues Außenbecken als auch Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung des Bades. Dazu gehörten beispielsweise der Betrieb eines Sommer- und Winterbeckens, der Einbau von Massagedüsen und einer breiten Rutsche. So beliefen sich die geschätzten Kosten fürs neue Außenbecken samt Zubehör auf 2,3 Millionen Euro. Angedacht waren darüber hinaus noch mehr Ausgaben für eine neue Röhrenrutsche, moderne Haustechnik, Sportangebote und Kleinkindbereich. Damit käme eine Sanierung auf insgesamt 5,5 Millionen Euro.

    Vorgeschlagene Sanierung des Sendener Bads war Stadträten zu teuer

    Solche Summen waren den Stadträten allerdings viel zu viel, sie entschieden, zunächst das Außenbecken neu und günstiger planen zu lassen. Bürgermeister Raphael Bögge wiederum hatte vorab erklärt, die Sanierung wegen klammer Stadtkassen komplett verschieben zu wollen – auf das Jahr 2020. In der Hoffnung, dass das ramponierte Außenbecken bis dahin durchhält. Die Chance stehe bei 50 Prozent, wie er zuvor auf einem Pressetermin erklärt hatte.

    Neben den vorgestellten teureren ist eine weitere Variante bekannt geworden: Ende Juli teilte die Stadtverwaltung per Pressemitteilung mit, es gebe noch eine günstigere Version, die in der Sitzung aber nicht vorgestellt wurde. Sie soll in der Stadtratssitzung am 11. September auf die Tagesordnung, sagte Geschäftsbereichsleiter Walter Gentner gestern auf Nachfrage unserer Zeitung.

    Der Schwimmbad-Förderverein wiederum wirft seine eigenen Pläne in den Ring: Das 493 Quadratmeter große, blau geflieste Becken soll durch eines aus Edelstahl ersetzt werden. Dieses Stahlbecken lasse sich in das bestehende einsetzen, erklärt der Verein in seiner Mitteilung. Der Kopf des Beckens liege dann 40 bis 50 Zentimeter über dem jetzigen Rand. „Dies hätte den Vorteil, dass das alte Becken bestehen bleibt und damit auch seine statischen Eigenschaften weiterhin genutzt werden können“, heißt es da.

    Edelstahlbecken könnte Lösung für Sendener Hallenbad sein

    Die Stahl-Lösung ist schon älter, bereits 2014 hatte der BiSS-Verein mithilfe eines Sachverständigen diesbezüglich Überlegungen angestellt. Nach einer Ortsbegehung im Bad kam der Plattlinger Bäderplaner Stephan Götz damals zu dem Schluss, ein Edelstahlbecken könne die Lösung für den Außenbereich sein. Seine damalige Kostenschätzung belief sich auf 414.000 Euro für Konstruktion, Fertigung, Anlieferung und Montage.

    Wegen der jetzigen Diskussion habe er wieder Kontakt zu dem Fachmann aufgenommen, so Roschkar. Aufgrund der Preissteigerungen in den letzten Jahren erhöhe sich dessen Schätzung nun um 15 Prozent, ergo auf 476.000 Euro. Dazu kämen weitere Rechnungen für Baunebenleistungen (95.000 Euro) und Planungshonorar (50.000 Euro). Inklusive Mehrwertsteuer ergibt sich für den Förderverein eine Summe von rund 740.000 Euro. Pläne, die in den Entscheidungsgremien diskutiert werden sollten, findet der Verein. Eine Winternutzung des Beckens brauche es ihm zufolge nicht – die komme zu teuer.

    „Nun liegt der Ball wieder im Feld der Stadt“, so der Verein, der hofft, „dass diese Schätzung bei der nächsten Stadtratssitzung in Betracht gezogen wird, um bald mit der Sanierung anfangen zu können“. Schließlich sei das Außenbecken nur der Anfang, im Schwimmbad gebe es weitere Baustellen. Die Förderer würden „keine Mühen scheuen, sich für dieses wichtige Stück Lebensqualität einzusetzen“.

    Lesen Sie außerdem: Warum ein Pressetermin am Sendener Hallenbad jüngst für einen Eklat sorgte.

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