Acht Schulklassen sowie eine komplette Jahrgangsstufe befinden sich aktuell im Landkreis Neu-Ulm in Quarantäne. Das teilte das Landratsamt Neu-Ulm am Mittwoch mit. Der Sieben-Tage-Inzidenz liegt weiterhin über dem Frühwarnwert - mit Folgen für Veranstaltungen.
Neu bei den Schulklassen, die sich in Quarantäne befinden, ist eine Klasse einer Schule in Senden. Hier ist nach Angaben des Landratsamtes in der Klasse ein bestätigter Corona-Fall aufgetreten, so dass die Klasse als Kontaktpersonen der Kategorie eins eingestuft und in Quarantäne geschickt wurde.
Neu in Quarantäne im Landkreis Neu-Ulm: Eine weitere Schulklasse aus Weißenhorn
Ebenfalls neu in Quarantäne befindet sich eine Klasse aus Weißenhorn aufgrund eines bestätigten Corona-Falls. In diesem Zusammenhang befinden sich laut Mitteilung des Landratsamtes auch Schüler aus Parallelklassen in Quarantäne, weil sie teilweise gemeinsamen Unterricht hatten. Auch sie gelten demnach als Kontaktpersonen der Kategorie eins zu dem bestätigten Fall.
Damit befinden sich aktuell im Landkreis Neu-Ulm acht Schulklassen aus Neu-Ulm, Senden und Weißenhorn sowie eine gesamte 11. Jahrgangsstufe des Nikolaus-Kopernikus-Gymnasiums (NKG) in Weißenhorn in Quarantäne. Ebenfalls noch in Quarantäne befindet sich eine Kindergartengruppe in Neu-Ulm.
Reihentestung nach mehreren Corona-Fällen am Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium in Weißenhorn
Am NKG waren, wie berichtet, in der 11. Jahrgangsstufe vier Schüler als bestätigte Fälle für das Coronavirus gemeldet worden. Am vergangenen Wochenende wurde eine Reihentestung von allen Schülern dieser Jahrgangsstufe sowie Lehrern, die in dieser Stufe unterrichten, veranlasst. Insgesamt wurden knapp 70 Schüler und rund 30 Lehrer getestet. 16 Lehrkräfte, die jeweils Kontakt mit einem der bestätigten Fälle hatten, befinden seitdem in Quarantäne. Für die Klassen der 5. und 6. Jahrgangsstufen findet der Regelunterricht in der Schule weiter statt. Die Klassen 7 bis 12 haben diese Woche
Distanzunterricht.
Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Neu-Ulm weiter über dem Frühwarnwert
Elf neue bestätigte Corona-Fälle kamen im Vergleich zum Vortrag im Kreis Neu-Ulm hinzu. Somit steigt die Zahl der insgesamt bestätigten Fälle im Landkreis auf 908. Von den bestätigten Fällen werden aktuell drei Personen in einer Klinik im Landkreis Neu-Ulm betreut, keine davon im Intensivbereich.
Der Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der bestätigten Neuinfektionen binnen einer Woche pro 100.000 Einwohner, liegt nach Angaben des Landratsamtes im Kreis Neu-Ulm bei 38,8 und damit weiterhin höher als der Frühwarnwert von 35. Bürger müssen daher eine erlassene Allgemeinverfügung beachten. Diese besagt:
- Bei privaten Feierlichkeiten in öffentlichen oder angemieteten geschlossenen Räumen wird die Teilnehmerzahl auf 50 Personen begrenzt.
- Es gibt eine dringliche Empfehlung, dass in privaten Räumen keine Feierlichkeiten mit mehr als 25 Teilnehmern stattfinden sollen.
- Die Zuschauerzahlen für bundesweite Sportveranstaltungen werden auf maximal 500 Personen oder 10 Prozent der Stadien- oder Hallenkapazität reduziert.
Die Allgemeinverfügung gilt vorerst bis einschließlich Montag, 19. Oktober. In dieser Zeit werde das Infektionsgeschehen weiter beobachtet, um dann über das weitere Vorgehen entscheiden zu können. (krom/az)
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