Startseite
Icon Pfeil nach unten
Illertissen
Icon Pfeil nach unten

Landkreis Neu-Ulm: Corona: Sind Impfbusse im Landkreis Neu-Ulm die richtige Lösung?

Landkreis Neu-Ulm

Corona: Sind Impfbusse im Landkreis Neu-Ulm die richtige Lösung?

    • |
    Eine mobile Impfstation, ein umfunktionierter Bus, steht beim Nürnberger Corona-Impfzentrum. Solche Impfbusse kann sich Landrat Thorsten Freudenberger auch in der Region vorstellen.
    Eine mobile Impfstation, ein umfunktionierter Bus, steht beim Nürnberger Corona-Impfzentrum. Solche Impfbusse kann sich Landrat Thorsten Freudenberger auch in der Region vorstellen. Foto: Daniel Karmann, dpa (Symbolfoto)

    Der Bezirksverband Schwaben im Bayerischen Landkreistag hat sich über aktuelle Themen ausgetauscht: Via Online-Videokonferenz berieten die Landräte neben dem Impfstart in den einzelnen Landkreisen auch über die Digitalisierung an den Gesundheitsämtern. Zudem war die Beschaffung von Laptops oder Tablets für Lehrer ein Thema.

    Die Teilnehmer berichteten, wie die Impfungen gegen das Coronavirus in ihren Landkreisen angelaufen seien. Im Landkreis Neu-Ulm waren es bereits mehr als 9500 Menschen, die geimpft wurden. Viele warten aber noch auf einen Impftermin. Insgesamt seien die Einrichtung der Impfzentren und der Impfstart grundsätzlich gelungen, so die Bilanz der Landräte. Aktuell fehle es jedoch leider noch an genügend Impfstoff, und auch die Impfsoftware bereite beim Anmelden noch Probleme. Hier einigte man sich auf den dringenden Appell, die Anmeldeformalitäten zu vereinfachen.

    Corona: Landrat Freudenberger bringt Impfbusse ins Spiel

    Die Tagungsteilnehmer diskutierten zudem die Impfstrategie. Neu-Ulms Landrat Thorsten Freudenberger, zugleich stellvertretender Vorsitzender des Bezirksverbands, brachte dabei den Einsatz von Impfbussen ins Spiel. Allerdings mache deren Einsatz erst Sinn, wenn genügend Impfstoff vorhanden ist und die Gruppe der Impfberechtigten breiter wird.

    Kritik an Digitalisierung der Gesundheitsämter: Das sagen die Landräte

    Ein weiteres Thema war die Digitalisierung der Gesundheitsämter, die in den vergangenen Wochen in den Medien vielfach als unzureichend kritisiert wurde. Die Landräte wiesen diese Vorwürfe entschieden zurück: Ihre Verwaltungen seien inzwischen in hohem Grad digitalisiert. Von Sormas, einem integrierten und vernetzten Kontaktpersonenmanagementsystem, verspreche man sich eine verbesserte Kommunikation zwischen den Gesundheitsämtern.

    Landrat Thorsten Freudenberger berichtete: "Wir haben bislang mit eigenen digitalen Lösungen gearbeitet. Ab Ende Februar wird bei uns im Landratsamt nun Sormas laufen." Auch die übrigen Landkreise teilten mit, dieses System bei sich einzuführen.

    Digitalisierung: Laptops und Tablets für Lehrkräfte

    Außerdem sprachen die Landkreisvertreter über die Beschaffung von Laptops oder Tablets für den Dienstgebrauch der Lehrer. Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus informierte die Landkreise Mitte Januar 2021 darüber, dass ihnen Sonderbudgets zur Verfügung gestellt würden, um die mobilen Endgeräte für die Lehrkräfte beschaffen zu können. Zusätzlich sollten die Landkreise als Sachaufwandsträger für die Einbindung in die vorhandene IT-Infrastruktur der einzelnen Schulen sorgen. Der Freistaat Bayern gewähre dafür einen Investitionsbetrag je Lehrerdienstgerät von maximal 1000 Euro. Aufgeteilt seien diese Kosten in 750 Euro für den Kauf des Endgerätes inklusive Zubehör, Betriebssoftware und Garantieverlängerungen sowie in eine Verwaltungskostenpauschale von bis zu 250 Euro.

    Die Tagungsteilnehmer waren sich aber einig, dass gerade die Wartung der Geräte einen personellen Aufwand erfordere, der durch den Zuschuss des Freistaates nicht gedeckt sei. Deshalb werde es in den einzelnen Landkreisen noch Beratungen geben müssen, wie diese Vorgabe für alle Beteiligten bestmöglich umgesetzt werden könne. (AZ)

    Lesen Sie auch:

    Chef der Impfkommission ist gegen Sonderrechte für Corona-Geimpfte

    Digitales Lernen: So läuft das Homeschooling im Landkreis Neu-Ulm

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden