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Landkreis Neu-Ulm: Corona: Jetzt gelten Einschränkungen im Landkreis Neu-Ulm

Landkreis Neu-Ulm

Corona: Jetzt gelten Einschränkungen im Landkreis Neu-Ulm

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    Alle Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse am Gymnasium Weißenhorn wurden am Samstag auf das Coronavirus getestet.
    Alle Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse am Gymnasium Weißenhorn wurden am Samstag auf das Coronavirus getestet. Foto: Alexander Kaya

    Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 38,2 hat der Landkreis Neu-Ulm den Signalwert von 35 Fällen pro 100.000 Einwohner überschritten. Damit sind nach der aktuellen Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung weitere Maßnahmen zu ergreifen, um das Infektionsgeschehen einzudämmen, berichtet das Landratsamt. Aktuell befinden sich 83 Menschen in Quarantäne, bei denen das Virus nachgewiesen wurde. Über das Wochenende kamen 23 neue Fälle dazu. Die Zahl der insgesamt im Landkreis bestätigten Fälle liegt damit bei 894. Der Landkreis Neu-Ulm erlässt wegen des überschrittenen Inzidenzwerts eine Allgemeinverfügung, die ab Dienstag, 13. Oktober, in Kraft tritt. Diese Maßnahmen gelten dann:

    • Bei privaten Feierlichkeiten in öffentlichen oder angemieteten geschlossenen Räumen wird die Teilnehmerzahl auf 50 Personen begrenzt.
    • Es gibt eine dringliche Empfehlung, dass in privaten Räumen keine Feierlichkeiten mit mehr als 25 Teilnehmern stattfinden sollen.
    • Die Zuschauerzahlen für bundesweite Sportveranstaltungen werden auf maximal 500 Personen oder zehn Prozent der Stadien- oder Hallenkapazität reduziert.

    Die Allgemeinverfügung gilt vorerst eine Woche bis einschließlich 19. Oktober. In dieser Zeit soll das Infektionsgeschehen weiter genau beobachtet werden, um zu sehen, ob die Maßnahmen greifen oder bei weiteren steigenden Zahlen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Bis jetzt sei es zu keiner Bildung von Hot-Spots gekommen und das Infektionsgeschehen sei über den gesamten Landkreis verteilt, heißt es aus dem Landratsamt. Die Neuinfektionen hätten größtenteils im privaten Bereich stattgefunden.

    Signalwert überschritten: Landratsamt sieht keinen Anlass zur Beunruhigung

    Bei den 35 Fällen pro 100.000 Einwohnern handle es sich erst einmal vor allem um einen Signalwert – werde dieser überschritten, besteht kein Anlass zur Beunruhigung. Der Landkreis hatte den Grenzwert vor einigen Wochen bereits schon einmal überschritten, damals galten dennoch keine weitergehenden Einschränkungen. Viel entscheidender sei der Schwellenwert von 50 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Wird dieser überschritten, sieht die Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung einige weitere Maßnahmen vor, die dann ergriffen werden sollen und zusätzliche Einschränkungen bedeuten. Landrat Thorsten Freudenberger: „Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für die neuen Maßnahmen.“ Zudem appelliert er an alle, sich an die allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln zu halten. „Uns ist bewusst, dass die neuen Maßnahmen auch weitere Einschränkungen bedeuten“, sagt Freudenberger. „Im Sinne aller bitte ich deshalb darum, die Maßnahmen zu akzeptieren, damit wir gemeinsam die Sieben-Tage-Inzidenz wieder senken können.“

    Elfte Klassen des Weißenhorner Gymnasiums müssen zum Coronatest

    18 Menschen sind seit dem Wochenende wieder aus der Quarantäne entlassen worden, dafür wurden am Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium in Weißenhorn in der 11. Jahrgangsstufe vier neue bestätigte Fälle für das Coronavirus gemeldet. Es handle sich um vier Schülerinnen und Schüler, heißt es aus dem Landratsamt. Deshalb wurde bereits am vergangenen Samstag eine Reihentestung von allen Schülerinnen und Schülern der 11. Jahrgangsstufe sowie Lehrerinnen und Lehrern, die in dieser Stufe unterrichten, veranlasst. Unterstützung bei der Entnahme der Abstriche gab es vom Bayerischen Roten Kreuz. Insgesamt wurden laut Landratsamt knapp 70 Schülerinnen und Schüler sowie rund 30 Lehrerinnen und Lehrer getestet. Die gesamte 11. Jahrgangsstufe befindet sich als Kontaktpersonen der Kategorie 1 in Quarantäne. Ebenso 16 Lehrkräfte, die jeweils Kontakt mit einem der bestätigten Fälle hatten. Für die Klassen der 5. und 6. Jahrgangsstufen wird der Regelunterricht in der Schule weiter stattfinden. Die Klassen sieben bis zwölf des Gymnasiums haben diese Woche Distanzunterricht.

    Neu in Quarantäne befinden sich zwei Schulklassen in Senden, da dort ein bestätigter Fall aufgetreten ist. Damit befinden sich aktuell sieben Schulklassen (Neu-Ulm und Senden) und die Jahrgangsstufe 11 des Nikolaus-Kopernikus-Gymnasiums in Weißenhorn in Quarantäne. Ebenfalls noch in Quarantäne befindet sich eine Kindergartengruppe aus Neu-Ulm.

    Basketball-Europacupspiel von den Einschränkungen betroffen

    Betroffen von den verschärften Bestimmungen sind die Basketballer von Ratiopharm Ulm. Die waren davon ausgegangen, dass sie am Mittwoch beim Eurocup-Spiel gegen Paris 1200 Besucher in die 6000 Zuschauer fassende Halle lassen dürfen. Jetzt sind nur 600 erlaubt, es wurden aber bereits mehr Karten verkauft. Draußen bleiben müssen nun die Menschen, die die weiteste Anreise hätten. (az/pim)

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