Startseite
Icon Pfeil nach unten
Illertissen
Icon Pfeil nach unten

Kreis Neu-Ulm/Günzburg: Ermittler stoßen bei Durchsuchungen wegen Kinderporno-Verdacht auf Drogen

Kreis Neu-Ulm/Günzburg

Ermittler stoßen bei Durchsuchungen wegen Kinderporno-Verdacht auf Drogen

    • |
    Bei Durchsuchungen in den Landkreisen Neu-Ulm und Günzburg waren Ermittler eigentlich auf der Suche nach Kinderpornos. Sie entdeckten jedoch weitere verbotene Gegenstände.
    Bei Durchsuchungen in den Landkreisen Neu-Ulm und Günzburg waren Ermittler eigentlich auf der Suche nach Kinderpornos. Sie entdeckten jedoch weitere verbotene Gegenstände. Foto: Hauke-Christian Dittrich, dpa (Symbolbild)

    Erneut hat die Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm wegen des Verdachts des Besitzes und/oder der Verbreitung von Kinder- und Jugendpornografie in den Landkreisen Neu-Ulm und Günzburg Wohnungen durchsucht. In den frühen Morgenstunden des Mittwoch vollzogen unter Leitung der Staatsanwaltschaft Memmingen Einsatzkräfte der Kriminalpolizei Neu-Ulm und der Bereitschaftspolizei Königsbrunn ingsesamt zwölf Durchsuchungsbeschlüsse in den Dienstbereichen der Polizeiinspektionen Neu-Ulm, Illertissen, Günzburg, Burgau und der Polizeistation Senden.

    Vorausgegangen waren entsprechende Ermittlungen der Kriminalpolizei Neu-Ulm wegen Besitzes und/oder der Verbreitung von Kinder- oder Jugendpornografie. Beschuldigt werden dabei mehrere Männer im Alter von 16 bis 50 Jahren sowie drei Frauen im Alter von 24, 44 und 70 Jahren. Im Rahmen der Durchsuchungen stellten die Einsatzkräfte insgesamt 14 Mobiltelefone, drei Laptops, einen Computer, zwei anderweitige Datenträger und einen Taser sicher. Die Computer und Datenträger werden nun durch die Kriminalpolizei Neu-Ulm ausgewertet.

    Durchsuchungen: Rauschgift-Spürhund entdeckt verdächtiges Pulver

    Zudem fanden die Beamten bei einem 19-jährigen Beschuldigten Rauschgiftutensilien. Ein Rauschgift-Suchhund spürte eine Dose mit einer bislang unbekannten pulverartigen Substanz auf. Außerdem entdeckten die Polizeibeamten drei PTB-Waffen und stellten die Gegenstände sicher. Den Mann erwartet nun zusätzlich ein Strafverfahren wegen unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln.

    Wie bereits bei verschiedenen Durchsuchungen der Kriminalpolizei Neu-Ulm in der Vergangenheit waren erneut Dateien aus verschiedenen sozialen Netzwerken Anlass für die Ermittlungen. Bereits der bloße Empfang entsprechender Daten kann einen Straftatbestand erfüllen, so die Polizei.

    Polizei setzt auf Aufklärungsarbeit an den Schulen

    Auch in Zukunft will die Kriminalpolizei Neu-Ulm deshalb Aufklärungsarbeit an Schulen betreiben, um Kinder und Jugendliche aufzuklären, nicht Mitglied eines Gruppen-Chats zu werden, dessen Beteiligte sie nicht in der Gänze kennen. Auch Eltern werden durch verschiedene Öffentlichkeitsarbeiten sensibilisiert, Handys, Computer und Tablets ihrer Kinder regelmäßig zu überprüfen, um Kontakte und Berührungspunkte mit strafrechtlich relevanten Inhalten zu verhindern. Denn auch das automatisierte Herunterladen von derartigen Bild- oder Videodateien auf Endgeräte kann bereits den Straftatbestand des Besitzes von Kinder- und Jugendpornografie erfüllen und von den Ermittlungsbehörden nachvollzogen werden.

    Werden dann im Rahmen des Vollzuges von Durchsuchungsbeschlüssen Endgeräte mit entsprechenden Inhalten festgestellt, unterliegen diese Endgeräte wie Handy, Computer etc. in der Regel der sogenannten Einziehung. Die Betroffenen erhalten dadurch ihre Geräte nach Abschluss des Verfahrens nicht mehr zurück. (AZ)

    Lesen Sie dazu auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden