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Kommentar: Europawahl: Ein Sieg für die Demokratie

Kommentar

Europawahl: Ein Sieg für die Demokratie

Ronald Hinzpeter
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    Die Europawahl ist vorüber - und im Landkreis Neu-Ulm war die Wahlbeteiligung hoch.
    Die Europawahl ist vorüber - und im Landkreis Neu-Ulm war die Wahlbeteiligung hoch. Foto: Carsten Rehder, dpa

    Anders ist diese für den Landkreis tatsächlich sehr hohe Wahlbeteiligung nicht zu erklären. Vor fünf Jahren hatten sich gerade mal 37,2 Prozent der Berechtigten an die Urne bemüht. Diesmal liegt die Beteiligung bei 53,5 Prozent. Ein gewaltiger Sprung. Um mal ein großes Wort zu bemühen: Es ist ein Sieg der Demokratie und ein Sieg der europäischen Idee. Regionale Befindlichkeiten, die Europawahlen stets mit beeinflussen, dürften keine Rolle gespielt haben.

    Der große Verlierer ist wie auch bundesweit die SPD, die es hier nicht mal mehr geschafft hat, zweistellig zu werden. Sie holte gerade mal 9,6 Prozent. Das ist für die Genossen mittlerweile nicht mehr so verblüffend, denn bei der Landtagswahl wurden sie ähnlich deutlich abgestraft. Die CSU kam mit einem blauen Auge davon, denn ihr Ergebnis liegt nur knapp zwei Prozent unter dem Wert von vor fünf Jahren. Das spricht nicht gerade für die Zugkraft des Spitzenkandidaten Manfred Weber.

    Die Grünen hingegen holten ihr bestes Ergebnis aller Zeiten, es fehlte nicht viel und sie wären in den 20-Prozent-Bereich eingedrungen. Ihnen kam sicherlich zugute, dass dank der Fridays-for-Future-Bewegung seit Monaten über den Klimawandel diskutiert wird – und das Thema Umweltschutz gehört nun mal zur genetischen Grundausstattung der Grünen. In Ulm, einer traditionell CDU-dominierten Stadt, wurden sie sogar stärkste Kraft.

    Die spannende Frage war diesmal, wie sich die AfD schlagen würde, nachdem sie vor fünf Jahren aus dem Stand zweistellig geworden war. Nun schaffte sie nur knapp den Sprung über die Grenze von zehn Prozent. Ist der Aufwärtstrend damit zu Ende?

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