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Kommentar: Ernte im Landkreis: Viele Landwirte müssen umdenken

Kommentar

Ernte im Landkreis: Viele Landwirte müssen umdenken

Jonathan Mayer
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    Wie viele ihrer Kollegen in ganz Deutschland, haben es die Landwirte in der Region zur Zeit nicht leicht: Die lange Trockenheit lässt ihre Erträge schrumpfen.
    Wie viele ihrer Kollegen in ganz Deutschland, haben es die Landwirte in der Region zur Zeit nicht leicht: Die lange Trockenheit lässt ihre Erträge schrumpfen. Foto: Alexander Kaya

    Wie viele ihrer Kollegen in ganz Deutschland, haben es die Landwirte in der Region zur Zeit nicht leicht: Die lange Trockenheit lässt ihre Erträge schrumpfen (Lesen Sie dazu: Wie sich die Dürre auf die Ernte im Landkreis auswirkt). Auch wenn die Lage vielleicht nicht so dramatisch wie andernorts ist, wo Bauern um die Existenz ihrer Betriebe fürchten müssen – Spitzenerträge erzielen laut Kreisobmann Wöhrle auch die Landwirte bei uns nicht. Die lange Dürre zeigt: Auch der Landkreis bekommt die Auswirkungen von Trockenheit und Klimawandel zu spüren, wenn auch bislang nur bedingt. Doch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten könnten sich genau diese Auswirkungen weiter verschlimmern. Davor warnen längst nicht mehr nur radikale Naturschützer.

    Dass die Bundesregierung zusammen mit den Ländern in gravierenden Fällen eingreifen will – und dafür viel Geld in die Hand nimmt – ist für die Landwirte ein Glücksfall. 340 Millionen Euro sollen insgesamt als Nothilfe bereitgestellt werden. Ob im Landkreis Neu-Ulm jemand davon Gebrauch machen wird, muss sich laut Wöhrle jedoch erst zeigen. Denn noch ist die Erntezeit nicht vorbei.

    Jedoch werfen die Ausfälle auch die Frage auf, wie es in Zukunft mit der Landwirtschaft insgesamt weitergehen soll. Unterstützungen vom Staat in Form von Nothilfen können schließlich keine dauerhafte Lösung sein. Landwirte und Agraringenieure kommen wohl nicht umhin, sich an die veränderten Klimabedingungen anzupassen. Neue Anbaumethoden und wassersparende Pflanzen könnten ein erster Ansatz sein, um die Situation zu verbessern. Auch in der region sollte darüber nachgedacht werden.

    Das könnte nicht nur Landwirten viel Ärger ersparen, sondern auch die Geldbeutel der Verbraucher schonen. Immerhin müssen sie die Konsequenzen aus einer schlechten Ernte finanziell mittragen. Spätestens an der Supermarktkasse bekommt jeder Kunde die Dürre zu spüren. Die höheren Preise der vergangenen Tage und Wochen sind ein erstes Zeichen dafür. Sie könnten noch steigen.

    Die Trockenheit war gesten, jetzt geht es um ihre Folgen. Mehr darüber lesen Sie hier: Wie sich die Dürre auf die Ernte im Landkreis auswirkt, Viel Hitze, wenig Regen: Das war der bayerische Sommer 2018 und Obsternte: Wenig Regen, kleine Früchte.

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