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Klosterbeuren: Das Warten auf Bauplätze soll bald enden

Klosterbeuren

Das Warten auf Bauplätze soll bald enden

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    In Klosterbeuren soll bald wieder gebaut werden. Es sollen zwischen 15 und 20 neue Bauplätze entstehen.
    In Klosterbeuren soll bald wieder gebaut werden. Es sollen zwischen 15 und 20 neue Bauplätze entstehen. Foto: Wolfgang Holzhauser (Symbolbild)

    Die Klosterbeurer warten seit Langem darauf – nun zeichnet sich eine Lösung ab: Ein neues Baugebiet soll in dem Babenhauser Ortsteil entstehen. Die Marktgemeinde hat Flächen erworben, wie Bürgermeister Otto Göppel unlängst berichtete. Ein entsprechender Bebauungsplan ist demnach in Auftrag gegeben, die Planer arbeiten derzeit an einem Entwurf. Das Thema soll dann in einer der nächsten Sitzungen des Marktrats auf der Tagesordnung stehen.

    Bis zu 20 neue Bauplätze können auf dem Areal entstehen

    Das Gebiet befindet sich westlich der Dorfstraße, hinter der ehemaligen Gaststätte St. Georg. Die Flächen, die der Markt gekauft hat, umfassen laut Bürgermeister rund 10.000 Quadratmeter. 15 bis 20 neue Bauplätze könnten entstehen.

    Die Einwohner des Ortsteils dürfte diese Nachricht freuen. Sie äußerten immer wieder den Wunsch nach zusätzlichen Bauplätzen – und teils auch Frust über das lange Warten darauf. Bereits bei einer Bürgerversammlung im Herbst 2017 waren Befürchtungen laut geworden, dass Jüngere wegziehen, wenn sie keine Perspektive für eigene vier Wände bekommen – und damit Klosterbeurer, die gerne in ihrem Heimatdorf eine Familie gründen und sich dort in Vereinen engagieren wollen, wie es hieß. An der Suche nach einem Bauplatz dürfe dies doch nicht scheitern (mehr dazu lesen Sie hier: Klosterbeurer drängen auf neues Baugebiet).

    Die Marktgemeinde allerdings tat sich lange schwer, zusätzliches Bauland zu finden. Seit das Neubaugebiet „Am Krautgarten“ im Norden von Klosterbeuren ausgewiesen worden war, hatte sich wenig getan. Bürgermeister Göppel sagt auf Nachfrage, dass dies bereits mehr als zehn, vielleicht sogar schon 15 Jahre her sei.

    Der Marktrat hatte zuletzt ein Gebiet im Süden des Ortsteils – zwischen Kirchstraße und Wiesenbach – im Blick. Dort stieß er jedoch auf Hürden. Knackpunkt war das Wasser, genauer: die Entwässerung der Flächen, die sich zwischen zwei Bachläufen befinden. Ein Konzept zur Gewässerentwicklung und -rückhaltung, das die Gemeinde erstellen ließ, sollte unter anderem dahingehend Erkenntnisse liefern.

    Das finale Konzept liegt nun zwar noch nicht vor. Ein erstes Ergebnis hat sich aber abgezeichnet: „Nach derzeitigem Stand ist es schwierig, in diesem Bereich überhaupt eine Bebauung möglich zu machen“, sagt Göppel auf Nachfrage. Es wären wohl umfangreiche Maßnahmen zur Wasserrückhaltung erforderlich, um Genehmigungen vonseiten des Wasserwirtschaftsamtes zu erhalten. „Unabhängig von dem Baugebiet muss man sich Gedanken machen, wie Klosterbeuren in Zukunft hochwasserfrei wird“, betont Göppel. Retentionsflächen, die im Falle eines Hochwassers zur Überflutung genutzt werden, spielten dabei etwa eine Rolle.

    Auch ein Baugebiet im Norden war in der Vergangenheit im Gespräch – als Erweiterung des Bereichs „Am Krautgarten“. Göppel sagt, dass auch diese Option aktuell nicht im Fokus stünde. Der Marktrat vertrete die Meinung, dass Flächen innerorts gestaltet werden sollen anstatt das Dorf in Richtung Babenhausen „in die Länge zu ziehen“.

    Baugebiet soll in der Nähe des geplanten Bürgerhauses entstehen

    Das Baugebiet, das der Markt nun ausweisen will, kommt dieser Anforderung näher: Es befindet sich in der Nähe der Kirche und der Alten Schule – also dort, wo innerhalb der nächsten zwei Jahre ein Dorfgemeinschaftshaus entstehen soll. Laut Göppel wird dieser Teil Klosterbeurens dadurch zu einem „gewissen Zentrum“. Denn im geplanten Bürgerhaus soll sich künftig ein Großteil des Vereinslebens abspielen.

    Dass die Nachfrage nach Grundstücken groß ist, macht sich bereits bemerkbar. Bürgermeister Göppel sagt, dass ihn „immer mal wieder“ Anrufe von Interessenten erreichen. Reservierungen nehme die Verwaltung aktuell jedoch nicht an. Schließlich müsse zunächst klar sein, wie groß die einzelnen Grundstücke sind und wie viel sie letztendlich kosten. Ob Klosterbeurer bei der Vergabe bevorzugt werden sollen? „Darüber haben wir noch nicht gesprochen“, sagt Göppel und weiter: „Es ist auf jeden Fall gut, dass die Klosterbeurer jetzt neue Bauplätze in Aussicht haben.“

    Mehr zum neuen Bürger-Haus lesen Sie hier: Bürgerhaus-Bau in Klosterbeuren muss bald starten

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