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Kettershausen: Kettershauser sind überrascht vom Abschied der Bürgermeisterin

Kettershausen

Kettershauser sind überrascht vom Abschied der Bürgermeisterin

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    Susanne Schewetzky will für das Bürgermeisteramt kandidieren - diesmal in Bellenberg.
    Susanne Schewetzky will für das Bürgermeisteramt kandidieren - diesmal in Bellenberg. Foto: Michael Seefelder (Archivbild)

    Vom Unterallgäu in den Landkreis Neu-Ulm, von Kettershausen nach Bellenberg: Susanne Schewetzky möchte nach der Kommunalwahl 2020 Bürgermeisterin einer anderen Gemeinde sein. Wie berichtet, wurde sie Anfang der Woche in

    Schewetzky bat um Verständnis, dass sie für ihren beruflichen Werdegang diesen „weiteren Schritt gegangen ist, der (ihr) angeboten wurde“. Gleichzeitig habe sie Verständnis dafür, dass die Kettershauser Bürger von ihrem Entschluss – für den im Vorfeld wohl eine gewisse Geheimhaltung notwendig gewesen war – enttäuscht und auch verärgert seien. „Ich habe hier gerne gearbeitet. Wir haben gemeinsam viel bewegt und geschaffen. Ich hoffe, dass es weitergeht“, sagte sie. Vonseiten der Gemeinderäte äußerte sich im öffentlichen Teil der Sitzung niemand dazu.

    Auf telefonische Nachfrage unserer Redaktion am nächsten Tag sagt Zweiter Bürgermeister Markus Koneberg, dass die Nachricht „sehr überraschend“ für ihn gewesen sei. Erst kurz vorher habe er davon erfahren. Jetzt sei es zu spät, noch etwas zu ändern. „Wir müssen nun ihre Entscheidung akzeptieren, doch für die Gemeinde Kettershausen ist es sehr schade“, sagt er. Denn in den vergangenen Jahren sei in der Gemeinde viel Positives bewegt und begonnen worden. Er nennt etwa die Gemeindeentwicklung, Dorferneuerung und Positionierung als Naturgemeinde. Zudem gebe es anstehende Projekte wie die Sanierung der Kläranlage oder die Umgestaltung der B300 im Ortsteil Bebenhausen, die zeitnah umgesetzt werden müssten. Deshalb stehe der Gemeinderat nun in der Verantwortung, sich mit der neuen Situation auseinanderzusetzen. „Das ist unsere Pflicht“, betont Koneberg. In der kurzen Zeit seit der offiziellen Bekanntgabe der Entscheidung am Dienstag habe man allerdings noch nicht die Möglichkeit gehabt, zu reagieren – geschweige denn, einen neuen Bürgermeisterkandidaten zu finden. Es müsste eine Person sein, die den Aufgaben und der Verantwortung gerecht wird, so Koneberg. „Doch wir werden eine Lösung finden – da bin ich zuversichtlich.“ Schließlich gehe es um ihre Heimat.

    Auch Rätin Marianne Rugel zeigt sich gegenüber unserer Redaktion überrascht vom Entschluss Schewetzkys. Für sie sei es „sonnenklar“ gewesen, dass diese in Kettershausen weitermachen würde – nicht nur mit Blick auf begonnene Projekte, sondern auch vor dem Hintergrund, dass der künftige Rathauschef hauptamtlich tätig sein wird (wir berichteten: Kettershausen bekommt einen hauptamtlichen Bürgermeister). Dieser Beschluss ist laut Rugel unter anderem auch deshalb gefällt worden, weil Schewetzky für den ehrenamtlichen Posten nicht mehr antreten wollte.

    Dritter Bürgermeister Daniel Sonntag sagt ähnliches: „Auch vor dem Hintergrund der erst kürzlich geführten Diskussion um haupt- oder ehrenamtliches Bürgermeisteramt war ich doch sehr überrascht.“ Für Schewetzky stelle der Wechsel nach Bellenberg gewiss einen beruflichen Aufstieg dar. Da die jetzige Situation noch „frisch“ und alle „vor den Kopf gestoßen“ seien, sei es zu früh, um Aussagen über mögliche Kandidaten zu treffen.

    Gemeinderätin Verena Winter teilt auf Nachfrage schriftlich mit, dass Bürgermeisterin Schewetzky sie am Sonntag vor der Sitzung über ihre Entscheidung informiert habe. „Das war natürlich sehr überraschend.“ Wichtig sei es nun, zügig einen Kandidaten beziehungsweise eine Kandidatin für das Bürgermeisteramt zu finden. Bislang wisse sie noch von niemandem. „Ich persönlich würde mir aber jemanden wünschen, der aus Kettershausen kommt und vielleicht auch die begonnenen Projekte kennt.“

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