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Kettershausen: Kettershausen will sich für Artenvielfalt einsetzen

Kettershausen

Kettershausen will sich für Artenvielfalt einsetzen

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    Kettershausen wird sich in den kommenden Jahren an einem Modellprojekt beteiligen.
    Kettershausen wird sich in den kommenden Jahren an einem Modellprojekt beteiligen. Foto: Ralf Lienert (Symbolbild)

    Als eine von zehn Gemeinden in Bayern nimmt Kettershausen an einem Modellprojekt teil. Die Bewerbung für die Initiative „Marktplatz der biologischen Vielfalt“ war erfolgreich. Ziel des Projekts ist es, die Biodiversität zu sichern und fördern. Die Verluste der Lebensräume zu kompensieren, sei ein „drängendes Thema unserer Zeit“, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Modellgemeinden sollen den Erhalt der Artenvielfalt als kommunale Aufgabe verankern, ins Gemeindeleben integrieren und so ein Exempel für andere abgeben. „Das passt super, weil wir uns ohnehin als Naturgemeinde positionieren“, sagt Bürgermeisterin Susanne Schewetzky.

    Ermöglicht wird das Projekt durch eine in Bayern einzigartige Kooperation. Träger sind landesweit tätige Naturschutzverbände: der Bund Naturschutz, der Landesbund für Vogelschutz und die Wildland-Stiftung. Gefördert wird es über den Bayerischen Naturschutzfonds. Auch das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz und der Gemeindetag haben ihre Unterstützung zugesichert.

    Ebenfalls beteiligt und ein Vorbild für die Modellgemeinden ist der Markt Tännesberg in der Oberpfalz. Er hat sich als erster Ort in Deutschland als sogenannte „Biodiversitätsgemeinde“ profiliert. Auch Vertreter aus Kettershausen waren bereits vor einiger Zeit dort. Als es zu entscheiden galt, ob sich das Dorf als „Naturgemeinde“ positionieren soll, hat sich eine Gruppe dort informiert.

    Kettershausen wurde nun als einzige Gemeinde in Schwaben von der Jury für das Projekt ausgewählt. „Wir sind ja eine eher kleine Kommune. Das ist eine gute Chance für uns“, sagt Schewetzky stolz. 36 Bewerbungen aus dem ganzen Freistaat waren bis Ende September eingegangen. „Ich war selbst überrascht, wie viel wir in unsere Bewerbung schreiben konnten.“ Als Beispiele nennt die Bürgermeisterin Aktionen wie den „Naturgemeindetag“, das Grünlandprojekt oder den Nachweis zahlreicher Biotopflächen. Derzeit werde ein 20-Jahres-Plan für den unbelasteten Gemeindewald angelegt, bei dem die Wirtschaftlichkeit in den Hintergrund rücken solle.

    Welche Aufgaben nun auf Kettershausen zukommen? „Am 30. November findet ein erstes Treffen statt“, sagt Schewetzky. Bis Mitte 2020 müssen die Teilnehmer eine eigene Strategie erarbeiten, wie sie die Biodiversität vor Ort verbessern wollen. Konkrete Maßnahmen sollen bis Ende 2021 geplant oder bereits umgesetzt werden. Dann endet das Projekt. Die Kosten, die bei der Entwicklung der Strategien anfallen, werden laut Mitteilung getragen. Zudem hätten sich die Kommunen bereit erklärt, Haushaltsmittel für konkrete Maßnahmen bereitzustellen. Nähere Infos online unter www.kommunale-biodiversitaet.de.

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