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Kettershausen: Kettershausen informiert sich über Bürgersolarpark: Wo könnte die Anlage stehen?

Kettershausen

Kettershausen informiert sich über Bürgersolarpark: Wo könnte die Anlage stehen?

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    Zur Energiewende gehört auch die Nutzung der Solarenergie.
    Zur Energiewende gehört auch die Nutzung der Solarenergie. Foto: Zita Schmid (Symbolbild)

    Die Begriffe Klimawandel und Energiewende sind in aller Munde - und "wichtige Themen", wie der Kettershauser Bürgermeister Markus Koneberg in einer Sitzung des Gemeinderats sagte. Das Gremium wolle sich deshalb "über Möglichkeiten und Chancen, die es vielleicht für unsere Kommune gibt, informieren". So waren Jürgen Ganz und Sebastian Ganser, Geschäftsführer der Firma Vensol Neue Energien aus Babenhausen anwesend. Im Fokus stand die Idee eines Bürgersolarparks.

    Die Energiewende stecke "hohe Ziele", sagte Ganz. Um Kohle- und Kernenergie zu ersetzen, den steigenden Strombedarf zu decken, auch aufgrund der Elektrifizierung des Wärme- und Mobilitätssektors, sowie die angestrebte Treibhausgasneutralität bis spätestens 2045 erreichen zu können, müsse die Photovoltaik (PV) ausgebaut werden. Die Nutzung von Dachflächen reiche nicht aus. Vielmehr sieht die Firma den "Mix aus Dach- und Freiflächen" als "Schlüssel zum Erfolg". Auf einem Hektar PV-Fläche könne rund ein Megawatt Strom im Jahr erzeugt werden, erklärte Ganser. Mehr als 250 Vier-Personen-Haushalte könnten damit mit Strom versorgt werden.

    Photovoltaikanlage könnte Kettershauser Gewerbegebiet mit Strom versorgen

    Die Firmenvertreter warben für ihr Konzept, das sie auch in anderen Orten in der Umgebung schon präsentiert hatten: Bei Freiflächenanlagen erfolge keine Versiegelung des Bodens oder Einbringung von Beton. Der Bereich werde begrünt, könne beispielsweise durch Schafbeweidung doppelt genutzt und nach Betriebsende rückstandslos wieder abgebaut werden. Zur Firmenphilosophie gehöre es, Bürger als Darlehensgeber mit ins Boot zu nehmen. Sie würden unter anderem eine feste Verzinsung erhalten und die Beteiligung sei gestaffelt. Ziel sei schließlich auch eine dezentrale Stromversorgung und regionale Wertschöpfung. Letztere etwa durch Gewerbesteuereinnahmen und durch die Finanzierung des Projekts durch örtliche Banken.

    Die Frage des Bürgermeisters, ob mit einer großen PV-Anlage beispielsweise auch ein örtliches Gewerbegebiet mit Strom versorgt werden könne, bejahte Ganser. Rund um den Ortsteil Tafertshofen, speziell in Richtung Westen und Norden, gibt es wohl geeignete Bereiche für eine Freiflächenanlage. Wie die beiden Geschäftsführer betonten, seien aber noch keinerlei Gespräche mit Grundstückseigentümern erfolgt. Um in diesem nächsten Schritt aktiv zu werden, brauche es zunächst ein positives "Signal“ seitens der Gemeinde. Bei der Sitzung wurde dies bislang nicht angezeigt. Eine eigene Stromversorgung sei "ein sinnvoller Weg" und in "unserem Sinne", resümierte aber Koneberg. Gegenüber unserer Redaktion sagte der Bürgermeister, dass sich die Gemeinde zunächst über gegebenenfalls weitere geeignete Flächen informieren wolle, bevor sie sich mit der Thematik eingehender befasse.

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