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Kellmünz: Nach Sanierung des Bahnübergangs: Muss Kellmünz mehr zahlen?

Kellmünz

Nach Sanierung des Bahnübergangs: Muss Kellmünz mehr zahlen?

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    Für den Umbau des Bahnübergangs am Steinweg bekommt der Marktgemeinderat im Nachhinein eine kräftig gestiegene Rechnung präsentiert.
    Für den Umbau des Bahnübergangs am Steinweg bekommt der Marktgemeinderat im Nachhinein eine kräftig gestiegene Rechnung präsentiert. Foto: Armin Schmid

    Der Ausbau des Bahnübergangs am Steinweg in Kellmünz wird im Nachhinein wohl deutlich teurer als geplant. Im Marktrat war die Rede von 150.000 Euro, die an Mehrkosten auf die Gemeinde zukommen.

    Bürgermeister Michael Obst betonte, dass Kellmünz durch den ausgebauten Bahnübergang sicherer geworden sei. So, wie der Übergang jetzt ausgebaut ist, sei man allgemein zufrieden damit. Dass die Arbeiten nicht billig werden würden, sei auch klar gewesen. Doch: „Die Mehrkosten, die nun noch nachgereicht werden, machen das Projekt richtig teuer“, sagte der Bürgermeister.

    Warum die Kosten für den Bau in Kellmünz gestiegen sind

    Im Mai des vergangenen Jahres wurde der Bahnübergang wieder in Betrieb genommen. Die Schienenquerung wurde mit zwei Halb- und Gehwegschranken und einem neuen Gehweg ausgestattet, modernisiert und den sicherheitstechnischen Erfordernissen angepasst. Die Gesamtkosten sollten sich auf knapp eine Million Euro belaufen. Der Markt Kellmünz hätte ein Drittel der Kosten, also rund 300.000 Euro, beisteuern sollen. Nun kam ein Nachtrag zur Kreuzungsvereinbarung auf den Tisch. Darin steht laut Bürgermeister Obst, dass der Kellmünzer Kostenanteil auf rund 450.000 Euro ansteigen soll. Die Deutsche Bahn teilt dazu mit, die Kostensteigerung lasse sich fast ausschließlich mit den Kosten für die Tiefbauleistungen begründen, die viel teurer ausfielen als erwartet. Doch auch das hatte einen Grund, wie Obst erläuterte: Ein Teil der Bauleistung sei bei der Ausschreibung schlichtweg vergessen worden. Die Bauarbeiten mussten dadurch Ende 2017 unterbrochen werden. Drei Monate dauerte die Zwangspause. Erst nachdem eine neue Firma gefunden war, konnte weitergearbeitet werden. Marktrat Norbert Zucktriegel fügte an, dass während dieser Bauphase Personal zur Sicherung des Bahnübergangs abgestellt werden musste. Auch dies habe Geld gekostet.

    Marktrat will nicht zahlen

    Mehrere Ratsmitglieder waren der Meinung, Kellmünz sollte sich nicht an den Mehrkosten beteiligen müssen. Die Verantwortung für die Probleme liege schließlich nicht bei der Kommune. Der Bürgermeister warf zwar ein, dass eine kleine Gemeinde wie Kellmünz in einem Rechtsstreit mit der Bahn wohl keine großen Chancen hätte. Doch ein Großteil der Räte war sich einig, dass diese Mehrkosten nicht einfach so hingenommen werden sollten. Die Räte einigten sich darauf, den Tagesordnungspunkt zu vertagen. Zunächst sollen bei der Regierung von Schwaben die Fördermöglichkeiten im Hinblick auf die zusätzlich entstandenen Mehrkosten geprüft werden. Sobald konkrete Zahlen vorliegen, wird der Nachtrag zur Kreuzungsvereinbarung erneut behandelt.

    Auch die Illerbrücke, die derzeit nur über einen provisorischen Treppenturm genutzt werden kann, war kürzlich Thema im Marktrat: Der Treppenturm an der Illerbrücke sorgt noch immer für Ärger

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