Startseite
Icon Pfeil nach unten
Illertissen
Icon Pfeil nach unten

Kellmünz: Mit neuem Wagen gegen die Flammen

Kellmünz

Mit neuem Wagen gegen die Flammen

    • |
    Die Kellmünzer Feuerwehr bekommt wohl bald ein neues Fahrzeug.
    Die Kellmünzer Feuerwehr bekommt wohl bald ein neues Fahrzeug. Foto: Alexander Kaya (Symbol)

    Der Kellmünzer Marktgemeinderat will ein neues Feuerwehrfahrzeug beschaffen. Das derzeitige, in die Jahre gekommene Löschfahrzeug (LF8/6) soll durch ein neues LF10 ersetzt werden – und zwar mithilfe einer Sammelausschreibung.

    Bürgermeister Michael Obst erläuterte während der Sitzung des Gemeinderats, dass die Stadt Augsburg die Beschaffung von zehn derartigen Feuerwehrfahrzeugen in Angriff nimmt und dass sich der Markt Kellmünz ebenfalls daran beteiligen könnte. Dann wären es im Rahmen einer Sammelausschreibung insgesamt elf Fahrzeuge, die ausgeschrieben werden können. Durch die Beteiligung an der interkommunalen Ausschreibung könne der Verwaltungsaufwand deutlich reduziert werden, hieß es während der Gemeinderatssitzung. Außerdem könne so eine zusätzliche Förderung in Höhe von zehn Prozent in Anspruch genommen werden.

    Der Kellmünzer Feuerwehrkommandant Oliver Schimek bezifferte die Kosten für das neue Löschfahrzeug auf rund 260000 Euro. Die Beladung und Geräteausstattung des bisherigen Löschfahrzeugs soll weitestgehend auf den neuen Wagen übernommen werden. Darunter sind: Tragkraftspritze, Atemschutzgeräteausstattung, Sprechfunk und auch eine Wärmebildkamera. Das Einsparpotential bei der Ausstattung bezifferte der Kommandant auf rund 25000 Euro. „Aus zwei Fahrzeugen wird eines“, betonte Schimek mit Blick auf weiteres Sparpotenzial.

    Denn letztlich sei es so, dass laut Feuerwehrbedarfsplan neben dem LF8 auch ein sogenanntes Tragkraftspritzenfahrzeug (kurz: TSF) außer Dienst gestellt würde und dafür mit dem LF10 nur ein Fahrzeug neu beschafft werde. Ratsmitglied Christian Anders erkundigte sich nach dem Zeitablauf. Obst meinte, dass von der Bestellung bis zur Lieferung des neuen Feuerwehrfahrzeugs rund 18 Monate vergehen werden. Man könne somit frühestens Ende 2019 mit dem Wagen rechnen. Bestellt werden soll ein Fahrzeug mit 14000 Kilogramm Gesamtmasse, Allradantrieb, automatisiertem Schaltgetriebe und Rückfahrkamera. Außerdem ist das Löschgruppenfahrzeug LF10 mit einem 1200-Liter-Wassertank ausgestattet und verfügt über eine dreiteilige Schiebleiter.

    Wie der Bürgermeister nach der Sitzung mitteilte, ist für eine bessere Flexibilität im Bereich der Lagerung der Tragkraftspritze ein Wechselmodul vorgesehen. Das bedeutet, dass anstelle der Tragkraftspritze ein hydraulischer Rettungssatz oder ein Wassersauger zur Einsatzstelle transportiert werden kann. Aus diesem Grund wird laut Obst auch ein Platz für die Lagerung von Rettungszylindern eingeplant.

    Marktrat Norbert Zucktriegel sagte, er sehe durch die Sammelausschreibung nur Vorteile. Ratsmitglied Mathias Gestle fügte an, dass bei dem bergigen Gelände in Kellmünz ein Allradantrieb unverzichtbar sei. Die Rätegemeinschaft befürwortete die Teilnahme an der Sammelausschreibung zusammen mit Augsburg einstimmig.

    Der Bürgermeister teilte nach der Sitzung mit, dass die Gemeinde eine Kooperationsvereinbarung mit der Stadt abschließen werde. Darin sei geregelt, dass die Stadt die Ausschreibung durchführe, die Beauftragung aber bei den einzelnen Gemeinden liege. Außerdem sagte Obst: „Mit Beteiligung an der interkommunalen Zusammenarbeit sind die Gemeinden an die Ausschreibung gebunden und können nicht nachträglich aussteigen.“

    Die Ausschreibung werde im Januar oder Februar erfolgen, daher sei die „Deadline“ für interessierte Feuerwehren der 20. Dezember, so Obst. (mit feema)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden