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Kellmünz: Investoren springen ab: Probleme auf der Römerhöhe

Kellmünz

Investoren springen ab: Probleme auf der Römerhöhe

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    Der Marktrat diskutiert weiter über die Römerhöhe.
    Der Marktrat diskutiert weiter über die Römerhöhe. Foto: Armin Schmid

    Der Kellmünzer Marktrat rudert zurück – und zwar, was den geplanten Geschosswohnungsbau im neuen Baugebiet Römerhöhe betrifft. Bürgermeister Michael Obst berichtete, dass nach Gesprächen mit potenziellen Bewerbern klar wurde, dass die Festlegungen im Bebauungsplan eine wirtschaftliche Bebauung wohl nicht zulassen.

    Planer Christian Wandinger vom Büro Lars-Consult erklärte, dass die Interessenten deswegen wieder abgesprungen seien. Für eine wirtschaftliche Bebauung seien unter anderem mehrere Zufahrten über die Römerstraße und auch über die Erschließungsstraße Römerhöhe förderlich. Aber auch ein Verzicht auf die Anböschung vonseiten der Römerstraße, verkürzte Abstandsflächen innerhalb des Baufelds oder mehr Flexibilität bei der Gestaltung der Wohneinheiten. Statt zwei Gebäuden mit zehn Wohneinheiten sollen demnach beispielsweise auch drei Gebäude mit je acht Wohnungen möglich sein.

    Mehrgeschossige Wohnanlage: Für einige Markträte wäre das Gebäude zu wuchtig

    Während der Beratung brach ein alter Konflikt wieder auf. Mehrere Ratsmitglieder sahen das Bauprojekt an dieser Stelle schon bei früheren Sitzungen als zu massiv und daher unpassend an. Ratsmitglied Thomas Obermüller schlug vor, ein Stockwerk zu streichen. Auf dem Hang würden die Gebäude ansonsten eine sehr wuchtige Höhe und eine entsprechend ungünstige Optik erreichen. Der Planer fügte an, dass man mit den Investoren klären sollte, ob eine zweigeschossige Bauweise noch rentabel sei. Für Marktrat Christian Anders sind die Höhenunterschiede des Geländes zu hoch. Eine Bebauung in der vorgegebenen Form sei daher schlicht weg nicht realisierbar, so seine Meinung. Für Einfamilienhäuser wäre eine zusätzliche Erschließungsstraße erforderlich. Marktrat Christian Saueressig schlug vor, den dörflichen Charakter zu erhalten und daher wieder auf eine Bebauung mit Einfamilienhäusern zurückzugehen. Markträtin Monika Kling erläuterte, dass man genug Wohnungen in Kellmünz geschaffen habe und eher Bauplätze für Einfamilienhäuser benötige.

    Der Bürgermeister erläuterte, dass man dem politischen Ziel des verdichteten Bauens im Innerortsbereich nachkommen sollte. Für eine wirtschaftliche Bebauung habe man allerdings die Parameter zu eng gesetzt. Der Planer bedauerte, dass alle Investoren abgesprungen sind. Demnach wäre es besser, wenn man einen Interessenten mit einer konkreten Planungsabsicht hätte und die Grundzüge der Bebauungsplanung damit in Einklang bringen könnte. Marktrat Dominik Papst setzte sich für die Realisierung von mehreren Reihenhäusern ein. Rat Manfred Funke mahnte zur Eile. Die Erschließung des Baugebiets habe ja bereits begonnen. Das Ratsgremium will sich nochmals abstimmen und mit weiteren Planungsvarianten befassen.

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