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Kellmünz: Der Kellmünzer Dorfladen: So wichtig ist er für den Ort

Kellmünz

Der Kellmünzer Dorfladen: So wichtig ist er für den Ort

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    Seit fünf Jahren bietet der Dorfladen den Kellmünzern die Möglichkeit zum Einkaufen vor Ort. Ein paar Kunden mehr dürften allerdings schon kommen, wünscht sich die Geschäftsführerin.
    Seit fünf Jahren bietet der Dorfladen den Kellmünzern die Möglichkeit zum Einkaufen vor Ort. Ein paar Kunden mehr dürften allerdings schon kommen, wünscht sich die Geschäftsführerin. Foto: Zita Schmid

    Im September 2015 stand es fest: Der Kellmünzer Dorfladen kommt. Nach der Gründungs- und ersten Gesellschafterversammlung im Juni zuvor hatten sich genügend Anteilseigner gefunden. Heute ist der Laden nicht mehr wegzudenken: Was er den Kunden bietet und wer dort einkauft.

    Die Stammkunden des Dorfladens kommen nicht nur aus Kellmünz

    Ein Startkapital von knapp 77.000 Euro war zusammengekommen und die „Dorfladen Kellmünz UG (haftungsbeschränkt)“ wurde notariell gegründet. Anfang Dezember wurde dann eröffnet und nach Jahren ohne Einkaufsmöglichkeit im Ort hatten die Kellmünzer wieder ein Geschäft, das die Grundversorgung sicherstellte.

    „Der Dorfladen gehört heute zum Dorfgeschehen dazu und ist nicht mehr wegzudenken“, berichtet Monika Kling, neben Anna Rapp und Anton Müller eine der drei ehrenamtlichen Geschäftsführer. Das Geschäft hat laut Kling inzwischen viele Stammkunden, auch aus umliegenden Ortschaften, gewonnen. Kinder würden den Laden, zu dem sie eigenständig kommen und einkaufen können, gerne nutzen. Bei gemeindlichen Veranstaltungen wie Dorffest, Herbstmarkt oder Adventsfenster ist der Laden präsent. Nach dem Motto „Der Kunde ist König“ würden die Kunden die persönliche Ansprache, das freundliches Personal, die regionalen Produkte etwa bei Backwaren, Fleisch, Wurst, Käse, Eier bis hin zu Kartoffeln und Marmelade besonders schätzen, meint die Geschäftsführerin. Aktuell steht ein Metzgerwechsel an. Zukünftig wird es in Kellmünz die Produkte der Illertisser Metzgerei Maucher zu kaufen geben.

    Viele holen sich das Mittagsessen im Kellmünzer Dorfladen

    Handwerker holen sich im Laden oft und gerne ihre Brotzeit oder das Mittagessen. Quasi als zufällige Kunden kämen auch staugeplagte Autobahnfahrer von der Umleitungsstrecke, der Staatsstraße 2031, aus hierher zum Einkaufen. Für gemütliches Pausieren gibt es im Laden eine inzwischen neu gestaltete Kaffeeecke. Vor dem Geschäft steht seit einiger Zeit eine Ladestation für E-Bikes.

    Als Arbeitgeber beschäftigt der Dorfladen vier Angestellte in Teilzeit und drei auf geringfügiger Basis. Hermine Schmucker ist dabei als neue Ladenleiterin und zur Entlastung der ehrenamtlichen Geschäftsführer eingesetzt. Vorsitzender des Gesellschafterrates ist Christian Saueressig. Die neue Funktion des Personalbeauftragten hat Manuel Probst inne.

    Trotz über die Jahre leicht zurückgegangener Umsatzzahlen bezeichnet die Geschäftsführung die Entwicklung des Dorfladens als „generell gut“. Heuer allerdings sei es coronabedingt zu einem Umsatzeinbruch gekommen – nachdem der Umsatz zu Beginn der Pandemie noch gestiegen sei. „Viele haben es geschätzt, auch in Krisenzeiten gut versorgt zu werden“, so Kling.

    Auch der Dorfladen in Kellmünz leidet unter der Corona-Pandemie

    Waren, die in den Supermärkten schon ausverkauft waren - zum Beispiel Klopapier, Hefe oder Desinfektionsmittel -, seien in Kellmünz fast ununterbrochen vorhanden gewesen. Doch die aktuell geltenden Abstandsregeln, die unter anderem dazu führen, dass derzeit nur vier Kunden gleichzeitig im Laden sein dürfen, haben den Umsatz einbrechen lassen. Für viele sei die Wartezeit zu lang. Da viele im Homeoffice arbeiteten, Schule sowie Kindergarten geschlossen waren, fehlten auch diese Kunden.

    Geschäftsführerin Kling appelliert an die Kellmünzer, öfter vor Ort einzukaufen. „Der Dorfladen ist nur zweitrangig gewinnorientiert. Im Vordergrund stehen die Grundversorgung und Regionalität für unseren Ort“, sagt sie. Aber es gäbe noch viele Kellmünzer, „die sich noch nie ein Bild vom Dorfladen gemacht hatten“. Wenn nur 100 Kunden mehr regelmäßig ein paar Dingen kaufen würden, dann würde der Laden boomen.

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