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Kellmünz: Bahnübergang soll im April fertig sein

Kellmünz

Bahnübergang soll im April fertig sein

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    Erst in 2017 soll der Bahnübergang am Steinweg in Kellmünz beschrankt werden, hieß es vor einigen Jahren. Nun steht fest: Die Arbeiten sollen 2018 abgeschlossen sein.
    Erst in 2017 soll der Bahnübergang am Steinweg in Kellmünz beschrankt werden, hieß es vor einigen Jahren. Nun steht fest: Die Arbeiten sollen 2018 abgeschlossen sein. Foto: Zita Schmid (Archivfoto)

    Vier Jahre sind inzwischen seit dem schweren Bahnunglück in Kellmünz vergangen. Und nun sollen endlich Halbschranken an dem gefährlichen Bahnübergang errichtet werden. Eigentlich sollte die Querung noch dieses Jahr fertiggestellt sein – doch mit den Arbeiten ist vorerst Schluss.

    Wie berichtet, mussten die Baumaßnahmen am Kellmünzer Übergang am Steinweg abgebrochen werden, weil die Deutsche Bahn für die Arbeiten der Leit- und Sicherungstechnik keine Baufirma finden konnte. Es gehe dabei um die Bereiche, die im Stellwerk gesteuert werden, damit das Zusammenspiel von Signal und Schranken passe, so eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Das Unternehmen habe die Ausschreibungen für alle Gewerke zwar gemacht, es konnte aber schlichtweg keine Fachfirma für die Leit- und Sicherungsarbeiten in dem gewünschten Zeitraum für Oktober und November gefunden werden – bis jetzt. Denn wie die Mitarbeiterin sagt, konnte die Bahn ein entsprechendes Unternehmen mit den Arbeiten beauftragen. Diese sollen im Frühjahr umgesetzt werden. Der Plan: Bis April sollen die Halbschranken errichtet und die Querung freigegeben sein. Die Pressesprecherin sagt aber, dass der Tief- und Straßenbau noch in diesem Jahr erfolgen soll – sofern es wettertechnisch möglich sei.

    Schwerer Unfall: Erst jetzt tut sich etwas am Bahnübergang

    Dabei war ursprünglich geplant gewesen, den Bahnübergang bis Ende dieses Jahres „zu verbessern“, wie es kurz nach dem Unglück im Jahr 2013 hieß. Warum aber dauerte es fast vier Jahre, bis an der Stelle am Steinweg überhaupt etwas gemacht wurde? „Da sind wir abhängig vom Verfahren“, sagt die Bahn-Sprecherin. Auf die Zeitspanne habe das Unternehmen keinen Einfluss. Das Eisenbahnbundesamt sei die Behörde, die die Baugenehmigung erteile. Die Regierung von Schwaben führe das Verfahren durch und erteile das Baurecht. So sei es auch im Kellmünzer Fall gewesen. „Die Dauer ist abhängig von den Gegebenheiten.“ Eine weitere Hürde ist es, die Belange aller Beteiligten auf einen Nenner zu bringen: „Die Bahn ist mit im Boot, die Gemeinde Kellmünz und der Bund, das ist immer so bei Bahnübergängen“, sagt die Pressesprecherin.

    Trotz der längeren Bauzeit von momentan rund vier Monaten werden sich die Kosten nach Angaben der Sprecherin aber nicht erhöhen. Die neuen Halbschranken werden mit allen Maßnahmen, die dafür erforderlich sind, rund eine Million Euro kosten, jeweils verteilt auf Bund, Marktgemeinde und das Unternehmen. Bis die Schranken stehen, wird weiterhin ein Mitarbeiter die Querung sichern.

    Bürgermeister Michael Obst ist trotz der Verzögerung zuversichtlich: „Die Lage ist nicht aussichtslos“, sagt er. Dennoch gibt er zu, dass sich jeder den fertigen Bahnübergang bereits in diesem Winter gewünscht hätte. „Leider sind die Umstände jetzt so.“ Für den Winterdienst gebe es wegen der abgebrochenen Arbeiten aber keine Probleme, es könne geräumt werden.

    Schwierigkeiten gab es allerdings vor ein paar Wochen: Einige Bürger hatten sich beschwert, dass unter anderem der Müll nicht abgeholt worden und Pakete nicht angekommen seien. Inzwischen ist das Problem laut Bahn behoben. Nach Angaben der Deutschen Bahn sei eine Umleitungsbeschilderung im Nachhinein aufgestellt worden. Obst: „Das war eine Abfuhr, bei der es Abstimmungsprobleme zwischen dem Bahnposten und dem Müllfahrzeug gab.“ Das sei aber nur eine einmalige Sache gewesen. „Die Gemeinde hat an Betroffene kostenlos Müllsäcke ausgegeben“, sagt der Bürgermeister.

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