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Jedesheim: Unterstützung für stillende Mütter: Eine Jedesheimerin hilft

Jedesheim

Unterstützung für stillende Mütter: Eine Jedesheimerin hilft

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    Stillberaterin Steffi Geismar mit Söhnchen Liam. Die Jedesheimerin hätte sich mehr Unterstützung beim Thema Stillen gewünscht.
    Stillberaterin Steffi Geismar mit Söhnchen Liam. Die Jedesheimerin hätte sich mehr Unterstützung beim Thema Stillen gewünscht. Foto: Claudia Bader

    Die Geburt eines Kindes ist für frisch gebackene Mütter und Väter ein ganz besonderes Erlebnis. Nach neun Monaten des Wartens kommt das Baby endlich auf die Welt – und stellt das Leben seiner Eltern auf den Kopf. „Als ich mein erstes Kind im Arm hielt, hätte ich dringend Hilfe gebraucht – vor allem beim Thema Stillen“, erinnert sich Steffi Geismar. Auch nach der Geburt ihres zweiten Sohnes habe sie auch unter der akuten Hebammen-Knappheit gelitten. „Ich habe mir damals geschworen, dass ich Müttern in solchen Situationen helfen werde“, erinnert sich die Jedesheimerin.

    Während der Schwangerschaft noch nicht ans Stillen gedacht

    „Schmerzen, Hilflosigkeit, Angst und Unsicherheit haben mich lange begleitet und den Ausschlag gegeben, mich später zur Stillberaterin beziehungsweise -begleiterin fortzubilden“, berichtet die 35-Jährige. „Mit dem heutigen Wissen hätte es damals so einfach sein können.“ Während ihrer ersten Schwangerschaft habe sie noch keinen Gedanken ans Thema Stillen verschwendet. „Aber als ich meinen kleinen Sohn dann im Arm hielt, empfand ich es als das Natürlichste auf der Welt, ihm die Brust zu geben“, sagt sie. Leider sei weder eine Hebamme noch eine Krankenschwester da gewesen, die ihr dabei Ratschläge und Tipps geben konnte. So musste sie sich mit den Informationen zufriedengeben, die sie im Internet fand. „Ich habe mir damals zum Ziel gesetzt, mein Kind wenigstens drei Monate lang zu stillen.“ Konkrete Hilfe dafür bekam die junge Mutter aber erst, als sie sich an ihrem damaligen Wohnort, einem Münchner Stadtteil, bei einer Stillgruppe anmeldete. „Von da an bin ich viel gelassener und entspannter gewesen“, blickt sie zurück.

    Früher konnten Frauen von der Familie lernen

    Über Tausende von Jahren hätten Frauen in ihren Familien genau beobachten können, wie Babys gestillt und versorgt werden. Damals dienten Großmütter, Mütter, Tanten, Schwestern und Cousinen als Vorbilder, die ihr Wissen von Generation zu Generation weitergaben und so einen wahren Erfahrungsschatz zum Thema Stillen vermittelten, hat Geismar recherchiert. Heutzutage sei das ganz anders. Da es leider nur noch wenige Personen gebe, die Frauen in diesem Bereich als Vorbild dienten und mit ihren Erfahrungen weiter helfen könnten, fühle man sich als junge Mutter allein gelassen. Gleichzeitig prasselten die „guten Ratschläge“ von allen Seiten auf einen ein. Müttern werde zwar klar gemacht, dass das Stillen das Natürlichste der Welt und gleichzeitig die gesündeste Ernährung für ein Baby sei. Allerdings blieben viele Fragen offen, zum Beispiel „Wie funktioniert das Stillen? Wie legt man den Grundstein für eine optimale Stillbeziehung? oder „Welche Aussagen zum Stillen sind richtig, falsch, überholt oder sogar gefährlich?“

    Während eines dreimonatigen Kurses hat sich Steffi Geismar an den Wochenenden sowie Präsenztagen beim Deutschen Ausbildungsinstitut für Stillbegleitung (DAIS) ein fundiertes Wissen sowie Kenntnisse rund ums Stillen angeeignet. Aber auch mit eigenen Erfahrungen kann sie jetzt Mütter nach der Geburt ihres Kindes unterstützen. „Der Bedarf ist riesig!“, hat die Stillbegleiterin festgestellt.

    Bald berät Steffi auch in Illertissen

    Frisch gebackene Eltern erlebten die ersten Tage, Wochen und Monate mit ihrem Baby ganz unterschiedlich und bedürften verschiedene Formen der Hilfe sowie Informationen.

    Unter dem Leitgedanken „Nur wer Halt bekommt, kann Halt geben“ bietet Steffi Geismar an drei Vormittagen in der Woche sowohl schwangeren Frauen als auch jungen Müttern telefonische Stillberatung an. „Es gibt vieles, was man fernmündlich besprechen kann“, sagt sie. Nach Vereinbarung kommt sie auch ins Haus, um Müttern das notwendige Grundwissen zum Stillen sowie die idealen Bedingungen zu vermitteln. Bei Bedarf bietet sie auch Laserbehandlung unter anderem von Brust- oder Kaiserschnitt-naht an.

    In Kooperation mit dem Familienstützpunkt Illertissen soll ab dem kommenden Oktober im Mehrgenerationenhaus in der Spitalstraße 12 regelmäßig ein Stilltreff stattfinden. Wann genau das „Milchcafé“ öffnet, wird noch bekannt gegeben.

    Nähere Informationen über Steffi Geismars Stillberatung gibt es im Internet unter www.stillzeit-illertissen.de oder über E-Mail an die Adresse steffi@stillzeit-illertissen.de

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