Beim Neubau des Dorfladens Jedesheim soll es vorangehen. Deswegen war das Thema einer der wenigen Punkte, mit denen sich der Ferienausschuss des Stadtrats in seiner letzten Sitzung für dieses Jahr noch befasst hat. Mitglieder des Dorfladenteams waren eigens deshalb in die Schranne gekommen.
Gegenüber den ersten Planungen hätten sich einige Änderungen ergeben, erläuterte Werner Neudecker von der Stadtplanung die Details des Baus am Marienplatz. Dem Bau- und Umweltausschuss waren die Pläne im November 2019 erstmals vorgestellt worden.
Gebäude wird verschoben, um mehr Parkplätze zu schaffen
Jetzt sollen draußen statt der Längsparkplätze Querparkplätze eingerichtet werden – das Gebäude werde dadurch zwar leicht verschoben, doch dafür könnten mehr Stellplätze geschaffen werden. Außerdem werde der Eingangsbereich von der West- auf die Ostseite verlegt. Der Vorteil: Die Mieter der Wohnungen, die in den beiden Stockwerken über dem Dorfladen entstehen, können so ihre Garagenparkplätze besser erreichen. Ein Teil der Wohnungen werde dem sozialen Wohnungsbau zugerechnet – damit können auch Menschen hier einziehen, die nicht so viel Geld für die Miete ausgeben können.
In den beiden Obergeschossen sollen je zwei Wohnungen von etwa 80 bis 90 Quadratmetern entstehen und je eine kleinere Wohneinheit. Im Gegensatz zur vorherigen Planung sind jetzt zwei große Südbalkone für die Mieter vorgesehen. Ähnlich einiger umliegender Häuser, die saniert wurden, soll das Gebäude ebenfalls eine Holzverschalung bekommen. Wie genau das Gebäude aussehen wird, zeigt sich erst im nächsten Schritt: Der Ferienausschuss beschloss in seiner Sitzung, die Architektenleistung für das Projekt auszuschreiben.
Ein Ladenplaner hilft bei den Entwürfen
Dabei spielen auch die Wünsche des Dorfladenteams eine entscheidende Rolle. Die Genossenschaft hatte einen Ladenplaner beauftragt, welcher Vorschläge für die Gestaltung des neuen Ladens machte. Auf 190 Quadratmetern sollen künftig die Waren des Nahversorgers angeboten werden, dazu kommt ein kleines Café, das in der neuen Planung ein Stück nach hinten verschoben wurde. Noch geklärt werden muss die Frage nach den Toiletten: Der Ladenplaner hatte eine einzige, behindertengerechte Toilette vorgeschlagen. Um für künftige Veranstaltungen auf dem Marienplatz nutzbar zu sein, könnte jedoch eine etwas umfangreichere Toilettenanlage besser sein.
Ansonsten kamen die Änderungen bei den Mitgliedern des Ferienausschusses gut an. Helga Sonntag (ÖDP/AB/Grüne) lobte den veränderten Zuschnitt der Wohnungen: „Es ist viel besser, dass die Kinderzimmer jetzt größer und dafür die Badezimmer etwas abgespeckt sind.“ Uwe Bolkart (CSU) fand vor allem den Dorfladen sehr gelungen. „Das wird die gute Stube von Jedesheim werden.“
Der Fortsetzung der Planungen erteilten alle Mitglieder des Ausschusses ihre Zustimmung.
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