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Illertissen: Zoll-Fahnder finden 30 Kilo Sprengmittel in Illertisser Wohnung

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Zoll-Fahnder finden 30 Kilo Sprengmittel in Illertisser Wohnung

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    Rund 30 Kilogramm Sprengstoff befanden sich in der Illertisser Wohnung. Darunter auch 14 Kugelbomben.
    Rund 30 Kilogramm Sprengstoff befanden sich in der Illertisser Wohnung. Darunter auch 14 Kugelbomben. Foto: Zollfahndung

    Ein Illertisser hatte in seiner Wohnung massenhaft illegales Feuerwerk gelagert. Nun ist ihm der Zoll auf die Schliche gekommen. Fahnder aus Lindau haben die Wohnung des 47-Jährigen in einem Mehrfamilienhaus durchsucht und dabei mehr als 1400 verbotene Pyroknaller gefunden.

    Zoll spricht von enorm großem Fund

    So ein großer Fund ist selten. Ein Sprecher des Zollfahndungsamtes München sagt: „Überwiegend gibt es solche Fälle an der polnischen Grenze. Da finden wir immer wieder zehn, 20, 30 oder 40 Böller.“ In Illertissen waren es hingegen rund 30 Kilogramm an Sprengstoffen, die sichergestellt wurden. Ein anderer Fall dieses Ausmaßes sei ihm noch nicht bekannt, sagt der Zoll-Sprecher weiter.

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    Foto: Zollfahndung

    In der Illertisser Wohnung hat der Zoll unter anderem 14 Kugelbomben und eine mehrere Meter lange, selbst gebastelte Böllerkette aus verschiedenen Knallern und Zündschnüren sichergestellt. Die Zollfahnder entdeckten in der Wohnung außerdem verschiedene Abschussvorrichtungen, die der 47-Jährige wohl ebenfalls selbst gebaut hat. Weiter fanden die Beamten bei dem Mann alles, was er benötigte, um weitere Feuerwerkskörper selbst herzustellen, beispielsweise Papphülsen für Kugel- und Rohrbomben. Es fanden sich auch Geräte, mit denen pyrotechnische Pulver gewonnen werden können.

    Sprengstoffe sollten wohl keinem terroristischen Zweck dienen

    Trotz der enormen Menge an explosiven Substanzen kann der Zoll Entwarnung geben. Einen terroristischen Hintergrund schließen die Ermittler derzeit aus. Das Bauen und Zünden von Pyrotechnik sei wohl einfach das Hobby des 47-Jährigen, so der Sprecher der Zollfahndung, der gleichzeitig aber vor Gefahr von selbst gebauten Feuerwerkskörpern warnt. Die Sprengkraft solcher Böller sei nicht kalkulierbar. Es gebe Menschen, die wegen solcher Sprengkörper Gliedmaßen verloren haben. Auch Todesfälle habe es in diesem Zusammenhang bereits gegeben.

    Um den Fund aus Illertissen sicher abzutransportieren, rückte auch die technische Sondergruppe des Bayerischen Landeskriminalamts aus München an. Ins Visier der Zollfahnder geriet der 47-jährige Illertisser, als er Mitte des vergangenen Jahres bei einem polnischen Pyrotechnikshop bestellt hatte. Neben Sprengstoff fanden die Ermittler in der Wohnung des Verdächtigen zehn Gramm Marihuana.

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