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Illertissen: Wie Senioren die Illertisser Jahnhalle retten könnten

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Wie Senioren die Illertisser Jahnhalle retten könnten

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    Die Jahnturnhalle in Illertissen könnte nun wohl doch erhalten werden: Investoren wollen sie zum teil eines Pflegeheims machen.
    Die Jahnturnhalle in Illertissen könnte nun wohl doch erhalten werden: Investoren wollen sie zum teil eines Pflegeheims machen. Foto: Regina Langhans

    Sie ist in die Jahre gekommen und aktuell nicht nutzbar – aber viele Illertisser haben sie ins Herz geschlossen: Über die Zukunft der Jahnhalle ist viel diskutiert worden, denn der TSV will beim Nautilla ein neues Gebäude errichten. Voraussetzung für das teure Projekt ist jedoch, dass das Gelände um die alte Turnhalle gewinnbringend verkauft werden kann. Auf dem Areal sollten Wohnhäuser entstehen – nach dem Abriss der

    Die Pläne wurden mit großer Zustimmung aufgenommen. Von einer „Win-Win-Win-Situation“, sprach etwa TSV-Vorsitzender Ulrich Hartmann. Erstens gebe es die Chance zum Erhalt der Halle, zweitens könne der TSV seine finanziellen Erwartungen durch den Verkauf des Anwesens erfüllen und drittens lasse sich in der Stadt etwas zugunsten der Senioren bewegen.

    Die Notwendigkeit zu Letzterem sah Bürgermeister Jürgen Eisen (CSU): In den nächsten Jahren werde die Zahl der Bürger im Alter von über 65 Jahren um 1500 steigen und damit um ein Drittel zunehmen. Viele Senioren wollten eben nicht mehr in großen Häusern außerhalb wohnen, sondern innenstadtnah in kleineren Wohnungen und in Gesellschaft. „Wir müssen den Bedarf in der Stadt decken“, sagte Eisen.

    Ulmer Firma will in Illertissen aktiv werden

    Zwei Firmen wollen sich an dem Projekt „Wohnen an der Jahnstraße“ beteiligen. Das Unternehmen Erl aus Deggendorf aus Niederbayern würde den Bau übernehmen, hieß es. Vorgesehen sind 63 seniorengerechte Wohnungen und eine Kurzzeitpflege mit 30 Plätzen. Der Pflegeheimbetreiber Compassio aus Ulm will die Anlage dann pachten und vermarkten. Er betreibt bereits zahlreiche Pflegeheime, dazu gehören eines in Illertissen („Haus Sebastian“), eines in Pfaffenhofen und demnächst eines in Altenstadt. Der Bedarf an altersgerechten Wohnungen samt Pflege sei da, sagte Compassio-Geschäftsführer Wolfgang Frühschütz. Alle 128 Plätze in

    Architekt Markus Donhauser äußerte sich in der Sitzung begeistert von dem Jahn-Areal: Die Lage sei „perfekt“ weil nahe an der Innenstadt und in der Halle könnte der öffentliche Teil der Pflegeeinrichtung untergebracht sein, etwa Restaurant, „Clubräume“ und Kinderbetreuung. Neben dem Pflegeheim bleibe auf dem Grundstück noch Platz für Reihen- und Doppelhäuser. Darin könnten Senioren, aber auch Familien wohnen.

    Auch wenn Rat Wilhelm Fischer (CSU) die einst an der Stelle vorgesehenen Ein- und Zweifamilienhäuser vermisste: Schließlich wurde einstimmig beschlossen, den Bebauungsplan zugunsten des Vorhabens zu ändern. Details wurden dabei aber noch nicht festgelegt.

    Mehr über Pfegebedarf in Illertissen und Umgebung lesen Sie hier: Neues Seniorenzentrum öffnet seine Pforten, Ein Seniorenheim für Altenstadt und Goßes Interesse am Haus Elfriede.

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