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Illertissen: Wenn Rockmusik sogar der Oma gefällt

Illertissen

Wenn Rockmusik sogar der Oma gefällt

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    Die Illertisser Band Facing Fears sorgte für ordentlich Stimmung im Jugendhaus. Mit dem Konzert feierten die Jungs ihren ersten Bandgeburtstag.
    Die Illertisser Band Facing Fears sorgte für ordentlich Stimmung im Jugendhaus. Mit dem Konzert feierten die Jungs ihren ersten Bandgeburtstag. Foto: Sophie Richter

    Nebel kriecht über den Boden. Die Knie der Fans wippen im Takt, die Köpfe nicken im Rhythmus. In düsterer Atmosphäre fängt Schlagzeuger Sebastian an, den Beat vom ersten Lied zu spielen.

    Langsam kommen die restlichen vier Bandmitglieder auf die Bühne und gehen in Stellung. Schwarze ausgefranste Jeansjacken und dunkle Hosen mit Löchern an den Knien zeichnen die Jungs von Facing Fears optisch aus. Als modern Hard Rock betiteln die Fünf ihr Genre: Der Stil aus den 1980er Jahren, den die Musiker selbst gerne noch hören, mit einem modernen Touch. Fast 100 Fans haben sich mittlerweile in das Jugendhaus in Illertissen gedrängt und lassen sich von der Stimmung mitreißen. Viele begleiten und vor allem unterstützen die Band seit Beginn an. Die stolze Mutter des Sängers ist mit der Großmutter jedes Mal dabei. „Ob Rockmusik oder Klassik, ich höre gerne sowas!“, sagt die Oma und strahlt.

    Den Titel ihres Songs „Face your Fears“ haben sich Frank, Sebastian, Martin, Deniz und Lucas im wahrsten Sinne zu Herzen genommen und sich den Traum einer Band verwirklicht. Die Gigs, die die Band meist im Umkreis von 60 Kilometer um ihre Heimat Illertissen spielt, sind jedes Mal der Hit.

    In der Vorrunde eines Band-Wettbewerbs, bei dem Facing Fears kürzlich teilgenommen hat, haben die Musiker die Band Rabbitmexmachine kennen gelernt und sich gleich gut verstanden. So gut, dass Matthias, Johannes, Stefan, Florian und Sebastian nun den weiten Weg von Wutach, nahe des Schwarzwalds, nach Illertissen auf sich genommen haben. Eine Stunde lang geben Rabbitmexmachine ihr Bestes. Die jungen Männer sehen eher nach Büro, doch sie rocken, was das Zeug hält. Schlagzeuger Sebastian gibt den Takt an. Kraftvoller Gesang, teilweise kehliges Screaming, lauter Bass, eingängiger Rhythmus und hier und da ein Schluck aus der Bierflasche. Die Songs stammen überwiegend aus dem neu erschienenen Album „Cross the Rubicon“ (den Rubikon überqueren) – eine antike Metapher dafür, sich auf eine riskante Angelegenheit einzulassen. Den kurzen Aussetzer vom Mikrofon nehmen die erprobten Musiker lässig, die Stimmung im Publikum steigt immer weiter. Zwar hat Rabbitmexmachine vor Facing Fears gespielt, doch eine typische Vorband sind die Musiker nicht. Wenn sie dem jeweils Anderem zuhören sieht man beiden Gruppen an, dass die Bandfreundschaft voll von Respekt ist. Nach zwei Zugaben machen die Fünf Platz für ihre Kumpels von Facing Fears. Schon bei dem ersten Lied bebt das Jugendhaus noch mehr und spätestens bei „Face your Fears“ kann sich keiner mehr halten. Die Anstrengung steht der Band ins Gesicht geschrieben, sie zeigen vollen Einsatz. Aber das Mitgrölen und Feiern der Fans lässt die fünf Jungs strahlen.

    Aus einer Ecke wird „Happy Birthday“ angestimmt, anlässlich des einjährigen Bandgeburtstages. So singt ausnahmsweise mal das Publikum für die Band.

    Termine der kommenden Konzerte von Faceing Fears gibt es auf der Bandwebsite: www.facingfears.de

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