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Illertissen: Warum der Ausbau der A7 in der Region so wichtig ist

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Warum der Ausbau der A7 in der Region so wichtig ist

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    Wer in der Region häufig auf der A7 unterwegs ist, kann sie regelmäßig erleben: Die Momente, in denen man am liebsten ins Lenkrad beißen möchte.
    Wer in der Region häufig auf der A7 unterwegs ist, kann sie regelmäßig erleben: Die Momente, in denen man am liebsten ins Lenkrad beißen möchte. Foto: Alexander Kaya (Symbol)

    Wer in der Region häufig auf der A7 unterwegs ist, kann sie regelmäßig erleben: Die Momente, in denen man am liebsten ins Lenkrad beißen möchte. Vor Wut, aus Frust oder vielleicht einfach wegen einer Heißhungerattacke, weil wegen eines Staus mal wieder Warten angesagt ist. Das ist sicher zugespitzt, doch erfahrene A-7-Nutzer wissen, was gemeint ist. Der ins Auge gefasste Ausbau zwischen Hittistetten und Illertissen (und am besten auch weiter in Richtung Süden) auf sechs Spuren ist nicht nur nötig – er ist eines der dringlichsten Verkehrsprojekte in der Region. Das zeigt sich momentan besonders deutlich, weil die ohnehin stark befahrene Nord-Süd-Achse durch den Reiseverkehr bisweilen an ihre Grenzen stößt. Zwei Spuren reichen da nicht aus, zu viele Autos und Lastwagen teilen sich zu wenig Platz. Und wenn es scheppert, kommt der Verkehr oft lange zum erliegen. Das geschah in dieser Woche gleich zwei Mal. Am Montag gab es einen Stau zwischen Illertissen und Altenstadt und am Mittwoch prallte ein Auto bei Altenstadt gehen die Leitplanke - danach reihten sich die wartenden Fahrzeuge sogar bis nach Vöhringen.

    Ein Sonderfall ist der Bereich bei Altenstadt, wo es in Richtung Norden drei Spuren gibt. Was Verkehrsexperten dort allerdings Sorgen bereitet, sind die Wechsel von zwei auf drei Fahrbahnen (und anders herum) – die bergen Risiken. Schon ein kleiner Fahrfehler kann zum Unfall führen. Besser wären insgesamt drei Fahrspuren. Zumal das Verkehrsaufkommen auf der A7 zunimmt, wie Beobachter sagen.

    Für viele Pendler in der Region bleibt das Auto Beförderungsmittel Nummer eins. Wie sollen Bürger aus Ritzisried, Ingstetten oder Osterberg auch sonst zur gewünschten Zeit zur Arbeit oder zum Einkaufen kommen? Nahverkehrskonzepte gibt es zwar, etwa mit dem Rufbus. Konkurrenzfähig ist der öffentliche Personennahverkehr allerdings nur dort, wo auch Züge halten. Auf dem Land gilt der eigene Wagen notgedrungen als konkurrenzlos. Im Landkreis Neu-Ulm kommen 882 Kraftfahrzeuge auf 1000 Einwohner, der bundesweite Durchschnitt liegt bei „nur“ 684.

    So wichtig die Verbreitung alternativer Verkehrsmittel auch ist – ein Großteil der Menschen ist (noch) auf ein gutes Straßennetz angewiesen. Ansonsten würde das auf individuelle Mobilität ausgelegte Gemeinwesen nicht funktionieren. Dabei spielt die A7 als Nord-Süd-Achse eine zentrale Rolle. Und sie gehört ausgebaut, bevor es dauerhaft zu eng wird. Dann weichen die Fahrer aus. Die Folgen kann beobachten, wer just dann mit dem Auto durch Illertissen will, wenn die A7 mal wieder dicht ist. Vorsicht, Bissgefahr!

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