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Illertissen: Vogelgrippe: Illertisser Züchter haben Einbußen

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Vogelgrippe: Illertisser Züchter haben Einbußen

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    Die Stallpflicht für Geflügel gilt aufgrund der Vogelgrippe auch im Landkreis Neu-Ulm.
    Die Stallpflicht für Geflügel gilt aufgrund der Vogelgrippe auch im Landkreis Neu-Ulm. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolfoto)

    Seit etwa vier Monaten besteht nun in Bayern Stallpflicht für Haus- und Nutzgeflügel. Ein Zustand, der vor allem die Geflügelzüchter in der Region bedrückt.

    Der Vorsitzende des Geflügelzuchtvereins Illertissen, Peter Sametschek, fand im Gespräch mit unserer Zeitung deutliche Worte: „Uns geht es sehr bescheiden.“ Das Problem sei eine Empfehlung des Friedrich-Leoffler-Instituts, so Sametschek. Denn laut dieser seien beispielsweise Tauben auf Geflügelmärkten nicht erlaubt. „Das ist aber nur eine Empfehlung“, sagte Sametschek. Die einzelnen Veterinärämter entscheiden schließlich, ob sie diese Vorgaben erfüllen wollen oder nicht. Ein Markt in der Nähe von Heidenheim beispielsweise biete weiterhin Tauben an – ein herber Schlag für den Illertisser Geflügelmarkt. „Wir haben zwar einen Markt. Auf dem gibt es zur Zeit aber eben nur Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen. Keine Federtiere.“ Das sei sehr düster für alle Geflügelzüchter. „Uns schränkt das total ein“, sagte Sametschek. „Die Geflügelzüchter hören auf und reduzieren.“ Der Trend gehe eindeutig nach unten. Dadurch gehe laut Sametschek auch die Artenvielfalt der Federtiere verloren.

    „Wir stehen zu Beginn der Brutsaison“, erklärte er. „Die Begattung von Wassergeflügel findet auf dem Wasser statt.“ Das ist zum Beispiel bei Gänsen der Fall. Durch die Stallpflicht können die Tiere jedoch nicht ins Freie und folglich kommt es nicht zur Begattung auf Teich, Weiher und Co. „Die Wassergeflügelzüchter haben große Probleme.“

    Was den Illertisser Gelügelmarkt betreffe – laut Sametschek der größte und bekannteste seiner Art in ganz Süddeutschland – rechne er derzeit schon mit Einbußen von 68 Prozent innerhalb von drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr. „Das holen Sie in diesem Jahr nicht mehr auf. Die Zeit ist weg.“ Der Markt sehe nur noch trostlos aus, so Sametschek. Was ihm aber am meisten weh tue, sei die Tatsache, dass er kein positives Zeichen an seine Vereinsmitglieder und die Marktbesucher weitergeben könne.

    Einen Funken Hoffnung kann zumindest der Leiter des Bereichs Veterinärwesen am Landratsamt Neu-Ulm, Ignaz Steinhardt, geben. Er sagte: „Wenn es wärmer wird, wird sich die Virusausbreitung verringern.“ Die Sonne töte das

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