Von wegen harmloser Maischerz: Ein versuchter Baum-Diebstahl in der sogenannten Freinacht hat für mehrere junge Männer möglicherweise ein ernstes Nachspiel. Gegen sie ermittelt die Polizei gleich wegen drei Straftaten: Neben Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung stehe auch versuchter Diebstahl im Raum, sagt Alexander Kurfürst, der stellvertretende Leiter der Illertisser
Betrunkene Männer wollten Baum umsägen
Wie berichtet, hatten in der Nacht zum 1. Mai fünf Männer versucht, den zehn Meter hohen Maibaum von einem Firmengelände in Illertissen zu stehlen. Mit einer Motorsäge wollten sie den Stamm durchtrennen. Sie flogen auf – auch weil sich unweit des Maibaums eine Überwachungskamera befand, die das Geschehen filmte. Noch während die Männer zugange waren, trafen die Mitarbeiter eines Sicherheitsdiensts ein und hielten die Täter bis zum Eintreffen der Polizei fest.
Auch die Feuerwehr wurde hinzugerufen: Sie musste den angesägten Baum fällen, weil er als Sicherheitsrisiko gesehen wurde. Von den Löschkräften wurde das Vorgehen der Maibaum-Diebe als „höchst leichtsinnig“ beschrieben. Diese hantierten nicht nur ohne Schutzbekleidung mit der Motorsäge, sondern auch noch betrunken. Letzteres bestätigte die Polizei auf Anfrage: Vier der fünf Beteiligten seien alkoholisiert gewesen.
Jetzt muss die Staatsanwaltschaft entscheiden
Der Polizei bleibe bei im Raum stehenden Straftaten grundsätzlich keine andere Möglichkeit, als zu ermitteln, sagt Kurfürst. „Da gibt es keinen Spielraum.“ Die Ergebnisse würden der Staatsanwaltschaft übermittelt. Dort werde entschieden, ob der gescheiterte Maibaum-Klau juristische Folgen hat. Und falls ja – welche das sind. (caj)
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung dieses Artikels hatten wir berichtet, dass der Maibaum im Illertisser Ortsteil Au gestohlen wurde. Richtig ist Illertissen.
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