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Illertissen: Sie hat ein offenes Ohr für Familien

Illertissen

Sie hat ein offenes Ohr für Familien

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    Claudia Glogger
    Claudia Glogger

    Kurze Wege und schnelle Hilfe bei Problemen, auch hier im ländlichen Raum. Das sind laut Leiterin Claudia Glogger die Hauptziele des Familienstützpunkts im Illertisser Mehrgenerationenhaus. Seit Oktober vergangenen Jahres unterstützt die neu geschaffene Anlaufstelle Familien mit Kindern bis 18 Jahren aus der Vöhlinstadt und den umliegenden Kommunen Altenstadt, Buch, Oberroth und Unterroth. Glogger zufolge geht es dabei häufig um das Sozialverhalten des Nachwuchses in Schule oder Kindergarten, Schwierigkeiten nach der Trennung von Vater und Mutter, Überforderung der Eltern oder klassische Erziehungsfragen, wie die richtige Ernährung.

    Der Familienstützpunkt werde schon jetzt sehr gut angenommen, auch wenn er sich weiterhin im Aufbau befinde: „Das Profil entwickelt sich noch. Bisher bin ich aber sehr zufrieden, wie es läuft und die Arbeit macht großen Spaß“, so Glogger. Alleine seit Anfang Februar haben sich 17 Familien neu bei der Sozialpädagogin eingefunden: „Ich hätte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass ein solch hoher Bedarf herrscht.“

    Eltern, die nicht mehr weiter wissen, würden sich meist per E-Mail oder Telefon bei Glogger melden. „Wir haben ein Problem, wissen, aber nicht, ob wir bei Ihnen richtig sind“ – das höre die 32-Jährige bei der ersten Kontaktaufnahme fast immer. Diese Unsicherheit sei allerdings unbegründet: „Wir haben für jeden ein offenes Ohr“, sagt Glogger.

    Im Illertisser Mehrgenerationenhaus ist immer etwas los

    Manchmal würden die Familien auch zu den Sprechzeiten direkt im Jugendstützpunkt vorbei kommen. Ein großer Vorteil des Mehrgenerationenhauses: Es sei bunt und immer etwas los, wie Glogger es ausdrückt. Dadurch wirke es einladender für die Leute als die Erziehungsberatung, die sich im selben Gebäude wie die Illertisser Polizeiinspektion befindet.

    Die Zusammenarbeit mit Einrichtungen wie der Erziehungsberatung sei jedoch enorm wichtig. Denn Glogger berät die Familien nicht langfristig, sondern vermittelt sie an die richtigen Stellen. „Ich höre mir die Probleme an und entscheide dann, wie den Familien am besten geholfen werden kann.“ Manchmal sei die beste Lösung, das Jugendamt hinzuzuziehen. „Die Kollegen vom Jugendamt wollen ebenfalls unterstützen und sind keinesfalls der böse Sanktionsgeber, für den ihn viele Eltern halten“, sagt die Sozialpädagogin.

    Der Familienstützpunkt tritt aber nicht nur als Türöffner bei Problemen in Erscheinung. Auch die Elternbildung ist laut Glogger eine wichtige Aufgabe: In Zukunft sollen daher regelmäßig Vorträge stattfinden – im Juni beispielsweise zum Thema „Wenn aus Frau und Mann Eltern werden.“ Und auch die Kooperation mit Sozialeinrichtungen wie Kindergärten soll zukünftig weiter intensiviert werden – auch wenn diese bereits gut funktioniere: „Wir bekommen positives Feedback von allen Seiten und das ist nach so kurzer Zeit ein tolles Statement“, findet Glogger.

    Am Schülermedientag erklärten IZ-Redakteure Schülern der Illertisser Mittelschule, wie man Fake News entlarvt. Mehr dazu, lesen Sie hier: Schülermedientag in Illertissen: Wie man Fake News entlarvt

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