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Illertissen: Kinderfest 2020: Jetzt beginnen die Vorbereitungen

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Kinderfest 2020: Jetzt beginnen die Vorbereitungen

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    Zum Kinderfest gehört auch der Umzug in historischen Kostümen: Bewaffnet mit hölzernen Heugabeln und Dreschschlegel zog diese Klasse vor vier Jahren als aufständische Bauern durch die Straßen.
    Zum Kinderfest gehört auch der Umzug in historischen Kostümen: Bewaffnet mit hölzernen Heugabeln und Dreschschlegel zog diese Klasse vor vier Jahren als aufständische Bauern durch die Straßen.

    Das Ziel, das Schulamtsdirektor und Stadtrat Ansgar Batzner in der Schranne vorgibt, könnte nicht eindeutiger sein: Die Illertisser Kinder sollen einen richtig tollen Tag haben. Dort fand nämlich die erste Sitzung des Planungskomitees für das Historischen Kinderfests in Illertissen statt. Das findet in seiner derzeitigen Form seit 1996 alle vier Jahre statt und ist schon allein deshalb etwas sehr Besonderes für die Schüler. Kommendes Jahr ist es dann endlich wieder soweit. Am 11. Juli, also wie gehabt am zweiten Samstag dieses Monats, findet einmal mehr das Historische Kinderfest statt. Das Komitee unter Leitung von

    An dem bewährten Konzept soll sich nicht allzu viel ändern

    Batzner kann dabei inzwischen auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Er ist bei der Organisation des Kinderfests nun zum 8. Mal dabei. Vieles soll wieder so ablaufen, wie bei den vergangenen erfolgreichen Auflagen. So bleibt der Ablauf im Wesentlichen derselbe: Am Nachmittag ziehen die Grundschüler in verschiedenen historischen Kostümen durch die Stadt. Auch von Pferden gezogene Themenwagen sollen wieder dabei sein. Anschließend sollen die Kinder sich an verschiedenen Stationen austoben und Spaß haben können. Bei einem Handwerkermarkt zeigen Erwachse alte Handwerkstechniken. Letztes Mal waren zum Beispiel Zimmerleute und ein Hufschmied dabei. An die 50 Spielstände und Aktionen habe es beim vergangenen Kinderfest gegeben, sagt Batzner. Ein beeindruckendes Angebot, das nur mit sehr viel ehrenamtlicher Arbeit zu stemmen ist. So ist auch eine große Aufgabe des Festkomitees, wieder ähnlich viele Helfer zu mobilisieren. Viele Vereine und Gruppen haben ihre Beteiligung schon zugesagt und sind auch mit Vertretern im Planungskomitee vertreten, beispielsweise der TSV Illertissen, der traditionell einen großen Teil der Spielstationen und der Verpflegung stemmt, oder der Kunstzirkel. Die übrigen Vereine der Stadt sollen nun noch angefragt werden.

    Viele ehrenamtliche Helfer tragen zum Gelingen bei

    Auch die Elternbeiräte der Grundschulen aus Illertissen und den Stadtteilen bringen sich ein. Für das kommende Kinderfest, so die Überlegung im Festkomitee, könnten die älteren Schüler von Hauptschule, Realschule und Gymnasium als Betreuer bei den Spielstationen einspringen. Batzner kommentierte die Idee: „Das würde den ursprünglichen Gedanken des Kinderfests noch ein Stück vertiefen.“

    Ein weiteres Thema, das einiges an Organisation und Planung erfordert, ist das Essens- und Getränkeangebot. Helga Sonntag, Stadträtin und Lehrerin, plädierte dafür, das in irgendeiner Form nachhaltig zu gestalten. „Ein großes Problem beim letzten Mal war ja der Müll.“ Eine Anregung, die Batzner nur zu gern aufgriff. Eventuell könne man ein plastikfreies Kinderfest veranstalten, nach dem Vorbild von Run Bike Rock, was in diesem Jahr erstmals ebenfalls ohne Plastik vonstatten ging.

    Die Frage, ob mit oder ohne Plastik hatte sich zu den Anfangszeiten des Kinderfests noch nicht gestellt. Begonnen hat alles 1909. In seinem Testament hatte der Seilermeister Jacob Riegel Illertissen mit 5000 Mark bedacht, aus deren Zinsen jährlich ein Kinderfest veranstaltet werden sollte. 1909 startete das erste Fest bei „Kempters Keller unter den Linden“ mit Liedern und Gedichten, Sackhüpfen, Wurstschnappen, Seilziehen und Luftballonsteigen. Dass Riegels Stiftung von der Inflation aufgezehrt wurde, hielt Illertissen nicht davon ab, alljährlich – mit zwei kriegsbedingten Unterbrechungen – ein Kinderfest zu feiern. Dann war es allerdings doch etwas in der Hintergrund gerückt, bis es 1996 als „Historisches Kinderfest“ mit fortan vierjährigem Turnus wiederbelebt wurde.

    Lesen Sie zum letzten Kinderfest:

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