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Illertissen: In Raum Illertissen passierten weniger Unfälle, aber es gab mehr Verletzte

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In Raum Illertissen passierten weniger Unfälle, aber es gab mehr Verletzte

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    Im Raum Illertissen sind 2020 deutlich weniger Unfälle passiert als im Vorjahr.
    Im Raum Illertissen sind 2020 deutlich weniger Unfälle passiert als im Vorjahr. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Die Corona-Pandemie mit ihren Ausgangsbeschränkungen hat sich auch im Straßenverkehr in und um Illertissen bemerkbar gemacht. Die Zahl der Unfälle, welche die Polizeiinspektion Illertissen im vergangenen Jahr registrierte, ging deutlich zurück. Doch in einigen Bereichen gibt es ungute Steigerungen.

    894 Unfälle verzeichnet die Illertisser Verkehrsstatistik für das Jahr 2020 - das sind 20,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Damals passierten 1129 Unfälle. Franz Mayr, der Leiter der Polizeiinspektion Illertissen, sieht vor allem die zeitweise geltende nächtliche Ausgangssperre als Grund. "Dadurch sind auch weniger Wildunfälle passiert als sonst in diesem Zeitraum." Der entstandene Schaden im vergangenen Jahr ist dennoch groß: Unterm Strich kommt die Polizei auf 1,555 Millionen Euro.

    Zwei Menschen starben auf den Straßen im Raum Illertissen

    Trotz des zahlenmäßigen Rückgangs der Unfälle sind sogar mehr Menschen bei Unfällen verletzt worden als im Jahr zuvor. Insgesamt wurden 201 Menschen bei Unfällen verletzt, im Vorjahr waren es noch 197. 30 Menschen erlitten dabei schwere Verletzungen. Zwei Autofahrer starben auf den Straßen der Region (Vorjahr: ein Verkehrstoter). Im März kam ein Mann bei Jedesheim ums Leben, nach dem tödlichen Unfall ist bereits ein Gerichtsurteil gefallen. Bei einem Überholmanöver im Wald zwischen Breitenthal und Nordholz starb ein 25-Jähriger.Hier warnt mittlerweile ein neu aufgestelltes Verkehrsschild vor der Kuppe, die bei dem Unfall vermutlich die Sicht verdeckte und damit den Unfall auslöste.

    Eine Steigerung verzeichnet die Polizei auch bei den Fahrern, die berauscht am Steuer saßen. 75 Verkehrsteilnehmer (Vorjahr: 65) wurden mit Alkohol am Steuer erwischt. 56 hatten Drogen konsumiert, bevor sie sich ins Auto setzten. Im Vorjahr waren es 54 Fahrer, die dabei ertappt wurden. Bei 21 Unfällen im Jahr 2020 war Alkohol im Spiel.

    Parkrempler werden oft als Kavaliersdelikt angesehen

    Deutlich weniger krachte es dagegen auf Parkplätzen. Hier entstünden die meisten Fahrerfluchten, sagt Illertissens Polizeichef Franz Mayr. "Das wird von vielen als Kavaliersdelikt angesehen." Wirklich schwere Unfallfluchten, bei denen sogar Menschen verletzt oder gar getötet würden, kämen dagegen fast nicht mehr vor. Dafür werden auch die kleineren Rempler und Kratzer meistens zuverlässig angezeigt - denn die Betroffenen brauchen die Nachweise darüber für ihre Versicherung, um die Schäden zu begleichen.

    Nur knapp die Hälfte der Unfallfluchten konnte die Polizei Illertissen im vergangenen Jahr aufklären - dabei liegt die Quote mit 46,7 Prozent schon deutlich über der des Vorjahrs (38 Prozent). Die Fallzahlen insgesamt sind um etwas mehr als 30 Prozent gesunken. Bei 79 von 169 registrierten Fällen hat die Polizei den Schuldigen gefunden.

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