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Illertissen: Firma aus Babenhausen startet Bau von Bürgersolarpark bei Tiefenbach

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Firma aus Babenhausen startet Bau von Bürgersolarpark bei Tiefenbach

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    Im Illertisser Stadtteil Tiefenbach entsteht eine Freiflächen-Photovoltaikanlage. Im April 2022 soll sie in Betrieb gehen.
    Im Illertisser Stadtteil Tiefenbach entsteht eine Freiflächen-Photovoltaikanlage. Im April 2022 soll sie in Betrieb gehen. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolfoto)

    Die Bauarbeiten an dem Bürgersolarpark, der nördlich von Tiefenbach entstehen soll, haben begonnen. Der erste Spatenstich fand am 11. November statt. Jetzt will das Unternehmen auch die Bürger darüber informieren, was hier entsteht und wie sie sich beteiligen können.

    Illertissens Bürgermeister Jürgen Eisen, Klimaschutzmanager Simon Ziegler, Kathrin Müller und Peter Wolpert vom Planungsbüro Kling Consult legten gemeinsam mit den Projektverantwortlichen der Vensol Neue Energien GmbH, Jürgen Ganz, Sebastian Ganser und Thomas Schultheiß, den Grundstein. Die Anlage soll im April 2022 in Betrieb genommen werden. Nach Angaben des Unternehmens hat die Freiflächen-Photovoltaikanlage eine Leistung von 7,2 MW, damit könnten rechnerisch 2000 Vier-Personen-Haushalte mit Strom versorgt werden. Das Unternehmen spricht von einer jährlichen Einsparung von 5000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr.

    Der Bau des Bürgersolarparks bei Tiefenbach ist mit dem offiziellen ersten Spatenstich gestartet.
    Der Bau des Bürgersolarparks bei Tiefenbach ist mit dem offiziellen ersten Spatenstich gestartet. Foto: Vensol

    Das Konzept des Unternehmens mit Sitz in Babenhausen sieht eine Finanzierung der Projekte über Bürgerbeteiligungen vor. Deshalb stellen die beiden Geschäftsführer von Vensol, Sebastian Ganser und Jürgen Ganz, am Mittwoch, 17. November, um 19 Uhr in der Historischen Schranne das Projekt und die Details der Bürgerbeteiligung vor. Über eine digitale Plattform werde zunächst das allgemeine Interesse gesammelt. Die Bürger der Stadt Illertissen können bis zum 15. Dezember ihren Investitionswunsch unverbindlich mitteilen.

    So funktioniert das Stromnetz in Deutschland

    Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung).

    Die Übertragungsnetze nehmen den in den Großkraftwerken produzierten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 bzw. 220 Kilovolt (kV) über lange Entfernungen zu den Verbrauchsschwerpunkten.

    Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen.

    Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch auf der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz zurückgespeist.

    Hochspannungsnetze mit 110 kV übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe.

    Mittelspannungsnetze mit 10 oder 20 kV verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben.

    Niederspannungsnetze mit 230 V oder 400 V bilden lokale Verteilnetze und sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.

    Umspannwerke beziehungsweise die Ortsnetzstationen und Trafohäuschen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen. (Quelle: LEW)

    Nicht nur in Illertissen baut das Unternehmen Freiflächen-Solaranlagen

    Das Projekt in Illertissen ist nicht das Einzige des Unternehmens in der Region: Auch auf Freiflächen um die Gemeinden Boos, Winterrieden, Babenhausen, Oberroth, Osterberg, Pleß und Kellmünz hat Vensol den Bau von Photovoltaikanlagen geplant oder bereits gestartet. Auch in Kettershausen hatten die Unternehmensvertreter zuletzt ihr Modell vorgestellt. Hier will die Gemeinde sich allerdings erst noch weiter informieren, ob und wo ein solches Projekt entstehen könnte. (AZ/rjk)

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