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Illertissen: Feuerwehr kommt mit schwerem Gerät auf den Illertisser Marktplatz

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Feuerwehr kommt mit schwerem Gerät auf den Illertisser Marktplatz

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    Das sind die drei neuen Drehleitern der Feuerwehren Illertissen, Vöhringen und Senden. Weil die Wehren sich zusammengetan haben, konnten die Städte einiges sparen.
    Das sind die drei neuen Drehleitern der Feuerwehren Illertissen, Vöhringen und Senden. Weil die Wehren sich zusammengetan haben, konnten die Städte einiges sparen.

    Bei den mehr als dreitausend Feuerwehreinsätzen im Landkreis Neu-Ulm wurden im vergangenen Jahr fünfzehn Menschen aus höchster Lebensgefahr gerettet, und zwar mithilfe von Drehleitern. Kreisbrandrat Bernhard Schmidt betonte bei der Präsentation von drei neuen Drehleitern auf dem Illertisser Marktplatz: „Schon eine einzige Lebensrettung rechtfertigt jede Investition!“

    Mengenrabatt für drei Drehleitern

    Die Städte Illertissen, Senden und Vöhringen hatten je eine neue Leiter beschafft. Alle drei bisherigen Geräte hatten nach jeweils rund dreißig Jahren ersetzt werden müssen. Auf Initiative von Stadt und Feuerwehr

    Zu den technischen Details: Die Fahrgestelle kamen von Mercedes - Typ MB Atego 1530 F mit 220 kW/300 PS Fahrleistung aus einem 7,7-Liter-Sechszylinder-Euro-6-Dieselmotor. Der feuerwehrtechnische Aufbau einschließlich des 30-Meter-Leiterparks stammt von Magirus. Damit kann bei 12 Metern Entfernung des unteren Endes der Leiter eine Rettungshöhe von 23 Metern erreicht werden, daher die Typbezeichnung „DLK 23/12“. Neu sind die Gelenke, mit denen der oberste Teil des Leiterparks abgewinkelt werden kann. Damit können beispielsweise Stellen hinter einem Dachfirst erreicht werden. Auch Rettungen aus tiefer liegendem Gelände sind damit nun möglich. Neben einer großen Anzahl vorhandener Ausrüstungsgegenstände wurden weitere bei der Firma Denzel in Burgrieden neu beschafft.

    Bei der Vorstellung der Fahrzeuge waren auch die drei Bürgermeister Jürgen Eisen (Illertissen) , Karl Janson (Vöhringen) und Raphael Bögge (Senden) dabei. Alle freuten sich über die gelungene Sammelbeschaffung. Die Vorarbeit zu der Bestellung leisteten neben dem Illertisser Stadtkämmerer Markus Weiß auch die drei Kommandanten Erik Riedel (Illertissen), Peter Walter (Senden) und Sven Görmiller (Vöhringen). Teams der einzelnen Feuerwehren hatten vorab über die technischen Details beraten.

    Sie freuen sich über ihre neuen Drehleitern: Jürgen Eisen, Erik Riedel, Raphael Bögge, Peter Walter, Karl Janson und Sven Görmiller.
    Sie freuen sich über ihre neuen Drehleitern: Jürgen Eisen, Erik Riedel, Raphael Bögge, Peter Walter, Karl Janson und Sven Görmiller.

    Markus Weiß sprach von einem „Glücksfall“, dass die drei Neubeschaffungen gleichzeitig fällig geworden waren, denn so war eine enge Zusammenarbeit möglich. Besonders betont wurde auch, dass es sich bei einer Drehleiter keineswegs um ein „Spielzeug“, sondern um einen „elementaren Bestandteil der Rettungskette“ handelt, wie es der Sendener Bürgermeister ausdrückte. Erik Riedel dankte namens der drei Feuerwehren und freute sich, dass damit „modernste Rettungsmittel für die Bevölkerung“ bereit stehen. Seinem Wunsch nach stets unfallfreier Fahrt mit vielen Übungen sowie möglichst seltenen, aber erfolgreichen Einsätzen schlossen sich bei der symbolischen Schlüsselübergabe auch Magirus-Verkaufsleiter Hans-Ulrich Walter und Stephan Ostertag von der Firma Denzel an.

    Nach dem offiziellen Teil standen alle drei Rettungsfahrzeuge zur Besichtigung und für Probefahrten bereit. Pünktlich dazu hatte es sogar aufgehört zu regnen. Bald fand sich eine große Menge an Interessenten ein, um das seltene Ereignis – drei nagelneue baugleiche Drehleitern auf einem Platz – für Fotos und Informationen zu nutzen. Erst gegen sechzehn Uhr rückte die letzte Leiter vom Marktplatz wieder in ihr Gerätehaus ein.

    Eine besondere Bitte trug Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt in seinem Grußwort vor: Aufgrund der zunehmenden Bauverdichtung in den Städten werde es immer schwieriger, mit der Drehleiter den Einsatzort schnell zu erreichen. Er appellierte an alle Autofahrer, die Rettungswege freizuhalten und bat die Städte, diese möglichst deutlich auszuschildern. So könne niemand sagen, er habe „nur schnell parken“ wollen, denn die schnelle und richtige Positionierung der Drehleitern sei lebenswichtig.

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