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Illertissen: Eröffnungstermin für das Nautilla ist in Sicht

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Eröffnungstermin für das Nautilla ist in Sicht

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    Eröffnungstermin für das Nautilla ist in Sicht
    Eröffnungstermin für das Nautilla ist in Sicht

    Wahrscheinlich ist es Illertissens derzeit am besten gehütetes Geheimnis: Wann macht das Nautilla wieder auf? Mehr als vier Monate Schließung liegen schon hinter dem Freizeitbad, und viele Stammkunden warten schon ungeduldig, bis sich die Schiebetüren am Eingang für sie öffnen. Er kennt den Termin: Jürgen Huber, der als Geschäftsführer eingesprungen ist und das Bad schon einmal für sechs Jahre geleitet hatte.

    Preisgeben will er sein Geheimnis noch nicht – erst will Huber ganz sicher gehen, dass sein Nautilla wirklich bereit ist für die Öffnung und das Wasser in den Becken optimal vorbereitet. „Es könnten ja auch meine Kinder oder Enkelkinder dort schwimmen“, erklärt er seine Vorsicht. So viel steht fest: Lange wird es nicht mehr dauern. Peter Klitzke, der technische Leiter des Bades, dreht am Wochenende nämlich erstmals die Wasserleitungen des Schwimmerbeckens auf.

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    Klitzke hatte in den vergangenen Monaten viel Zeit allein im Keller des Bades verbracht – täglich mussten Ventile, Klappen und Pumpen bewegt werden, damit sie die längste Schließzeit in der Geschichte des Bades überstehen. Jetzt wuselt es im Keller wieder: Mitarbeiter verschiedener Firmen sind dabei, die neuen Umwälzpumpen und Wärmetauscher anzuschließen. Wie schon bei den Arbeiten, die im für den Besucher sichtbaren Bereich bereits stattgefunden haben, sind auch hier hauptsächlich Unternehmen aus der Region beschäftigt, betont Jürgen Huber. Wichtige Vorarbeiten haben die Nautilla-Mitarbeiter selbst vorgenommen – sodass die Arbeiten insgesamt sehr schnell vorangehen. „Wir liegen vor dem Zeitplan“, sagt der Geschäftsführer nicht ohne Stolz.

    Das Nautilla vor der Wiedereröffnung: Das ist hinter den Kulissen passiert

    Selbst angepackt haben die Nautilla-Kollegen auch beim Schutz, der jetzt an der Kasse angebracht ist: Blau gestrichene Holzklötze halten die gebogene Plexiglasscheibe. Dank ihr werden die Mitarbeiterinnen an der Kasse ohne Mundschutz arbeiten können.

    Jürgen Huber und sein Team haben sich viele Gedanken gemacht, wie das Hygieneschutzkonzept für das Bad aussehen kann – es ist nämlich gar nicht so leicht, die Vorgaben aus München umzusetzen – oder überhaupt genaue Vorgaben zu bekommen. Lange getüftelt hat der Geschäftsführer beispielsweise an der Frage, ob Schwimmkurse stattfinden können. „Schließlich ist es nach wie vor wichtig, dass Kinder Schwimmen lernen“, findet er. Nach langem Hin und Her und mehreren Telefonaten steht jetzt fest: Schwimmkurse können stattfinden, allerdings auch mit besonderen Regeln für die Begleitpersonen: Denn bei Sportkursen dürfen derzeit keine Besucher zugelassen werden – Eltern oder Großeltern müssen also den Beckenrand verlassen.

    Auch im Nautilla gelten Abstandsregeln und Maskenpflicht

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    Abstandsregeln und Maskenpflicht gibt es im Nautilla natürlich auch. Allerdings muss der Gesichtsschutz nur getragen werden, wenn man noch – oder wieder – Straßenkleidung trägt. Sammelumkleiden bleiben erst einmal geschlossen, und die fest an der Wand installierten Haartrockner wurden außer Betrieb gesetzt – der Durchgang wäre zu schmal. Die neue Schranketikette im Nautilla geht so: Schlüssel dran, Schrank zu bedeutet: Das Schließfach wurde desinfiziert und kann benutzt werden, Wer sein Fach geräumt hat, lässt die Türe offen: Das Signal für das Reinigungspersonal zum Saubermachen.

    Für das Nautilla galt es auch, eine Lösung zu finden, was die derzeit gesenkte Mehrwertsteuer anbelangt. Gemeinsam mit Bürgermeister Jürgen Eisen und Kämmerer Markus Weiß hat Jürgen Huber gerechnet: „Wenn wir die neuen krummen Preise eingeführt hätten, müssten wir einen Zentner Kleingeld vorhalten“, erklärt Huber. Dazu kämen die Kosten für die Umstellung der Kassen und natürlich die neuen Flyer, die gedruckt werden müssten. Die Stadt hat eine andere Lösung gefunden: Nautilla-Besucher bekommen zu jeder gekauften Karte eine halbe Stunde gratis als Bonus. Das gleicht die niedrigere Mehrwertsteuer mehr als aus.

    Karten kaufen kann man ausschließlich im Nautilla selbst, ein elektronisches Buchungssystem, wie es andere Bäder anbieten, findet Jürgen Huber nicht praktikabel. „Wir haben so viele ältere Besucher, die damit nicht zurechtkommen würden.“ Stattdessen werde es eine Telefon-Hotline mit einer Bandansage geben, ob das Bad noch Kapazitäten hat – oder man seinen Besuch noch mal etwas verschieben muss, bis weniger los ist. Außerdem können Badbesucher von der Internetseite des Nautilla die obligatorischen Karten mit den Besucherdaten herunterladen und daheim ausfüllen. Die Karten mit Namen, Adresse und Telefonnummer werden jeweils nach einem Monat vernichtet.

    Bis zu zweimal am Tag wird für Reinigung und Desinfektion geschlossen

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    Einstellen müssen sich die Besucher auch auf Zeiten, an denen das Bad jeden Tag für die Reinigung und Desinfektion geschlossen wird. Dienstags und freitags nach dem Frühschwimmen wird ab 8.30 Uhr für eine halbe Stunde das Bad geräumt, um alles zu desinfizieren, an jedem Wochentag von 13 bis 15 Uhr ist ebenfalls für die

    Was der Geschäftsführer aber genau weiß, ist der Tag, an dem er wieder Badegäste im Nautilla begrüßen möchte. Nur so viel sagt er dazu: „Die Kinder in Illertissen sollen etwas von ihren Sommerferien haben.“ Aufmerksame Leser der Illertisser Zeitung werden das Datum bald erfahren, wenn das Geheimnis gelüftet wird.

    Was sich in den vergangenen Monaten im Nautilla alles getan hat, lesen Sie hier:

    So lange saß das Nautilla noch nie auf dem Trockenen

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