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Illertissen: Eine Fotovoltaikanlage an der Illertisser Autobahn?

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Eine Fotovoltaikanlage an der Illertisser Autobahn?

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    Das Unternehmen Vensol möchte in Illertissen eine Freiflächen-Fotovoltaikanlage bauen. Wie im Unterallgäu plant die Babenhauser Firma auch bei dem Projekt an der Autobahn 7 eine Bürgerbeteiligung.
    Das Unternehmen Vensol möchte in Illertissen eine Freiflächen-Fotovoltaikanlage bauen. Wie im Unterallgäu plant die Babenhauser Firma auch bei dem Projekt an der Autobahn 7 eine Bürgerbeteiligung.

    Im Stadtteil Tiefenbach steckt Potenzial für eine Menge Energie: Das hat die Stadt Illertissen bereits im vergangenen Jahr herausgefunden, als es darum ging, geeignete Flächen für den Bau einer Freiflächen-Fotovoltaikanlage zu suchen. Fündig wurde man auf einem Grundstück an der Autobahn 7 – hier könnte in den kommenden Jahren Strom aus Sonnenenergie erzeugt werden. Wie auch Bürger davon profitieren können, erklärten im Bau- und Umweltausschuss des Stadtrats die beiden Geschäftsführer der Babenhauser Firma Vensol, Sebastian Ganser und Jürgen Ganz.

    Die Flächen hat sich das Unternehmen frühzeitig gesichert

    Auf 4,7 Hektar Fläche zwischen der Autobahn und Tiefenbach soll eine Fotovoltaikanlage entstehen. Die Flächen, so Ganser, habe sich das Unternehmen bereits frühzeitig gesichert. „Das war ein harter Kampf“, gestand er den Ratsmitgliedern. Dabei stelle das Gebiet jedoch nur den Bruchteil von 0,26 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Gesamtfläche im Stadtgebiet dar. Das Unternehmen plant, auf dem Gelände 4,4 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr zu erzeugen – das entspricht dem Stromverbrauch von etwa 1100 Vier-Personen-Haushalten.

    Die Firma setzt auf eine Beteiligung der Bürger

    Das 2008 gegründete Unternehmen setze auf regionale Partner für Bau, Betrieb und Wartung seiner Anlagen, betonte Jürgen Ganz. „Auch wenn wir natürlich nicht darum herumkommen, die Solarpaneele aus Asien zu beziehen.“ Der Fokus der Firma liege bei der Bürgerbeteiligung: Im Fall des Tiefenbacher Projekts werde eine bestehende Genossenschaft genutzt. Drei bis 3,5 Prozent Verzinsung seien das Ziel für die Anleger, sagte Ganser dem Gremium. Das Unternehmen Vensol aus Babenhausen plant auch auf Freiflächen um die Gemeinden Boos, Winterrieden,

    Ein Vorteil: Es kommt nicht zu einer vollständigen Versiegelung der Fläche

    Bei seinen Projekten kümmere sich das Unternehmen um alle Einzelheiten, so die beiden Geschäftsführer. Von der Baugenehmigung über die Vermarktung und die Organisation der Wartung bis hin zu einem eventuell irgendwann fälligen Rückbau. „Ein Rundum-sorglos-Paket“ nannte es CSU-Stadtrat Ewald Ott. Aus seiner Sicht besonders angenehm: Durch die Solarpaneele komme es zu keiner vollständigen Versiegelung der Fläche. Auch von Helga Sonntag (ÖDP/AB/Grüne) gab es ein „klares Ja für diese Anlage“. Sie wünsche sich, dass noch weitere Flächen im Stadtgebiet für Projekte dieser Art infrage kommen. „Ich bin froh, dass wir noch mit dem vorigen Stadtratsgremium hier etwas auf den Weg bringen konnten“, kommentierte Zweiter Bürgermeister Wolfgang Ostermann.

    Bei so viel Begeisterung war das einstimmige Votum des Bauausschusses für das Vorhaben keine Überraschung. Nach der Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrags wird es nun mit der Aufstellung des Bebauungsplans für das Areal in Tiefenbach weitergehen.

    Ein ähnliches Projekt gibt es bereits im Unterallgäu. Mehr darüber lesen Sie hier:

    Solarprojekt: Das Interesse in Babenhausen ist groß

    Solarpark-Pläne: Was die betroffenen Gemeinden davon halten

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