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Illertissen: Ein neues Wohngebiet am Illertisser Ortseingang

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Ein neues Wohngebiet am Illertisser Ortseingang

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    Quadratische Gebäude mit Flachdach: Sie sieht modernes Bauen aus, wenn es nach der Ulmer Firma Proinvest geht. Das Bild zeigt ein Projekt in Reutti.
    Quadratische Gebäude mit Flachdach: Sie sieht modernes Bauen aus, wenn es nach der Ulmer Firma Proinvest geht. Das Bild zeigt ein Projekt in Reutti.

    Die Vöhlinstadt ist zuletzt gewachsen, die Einwohnerzahl gestiegen: Das erfordert Wohnraum – und der scheint momentan in Illertissen an allen Ecken und Enden zu entstehen. Die Stadt treibt eigene Projekte voran, ein Beispiel ist das ehemalige Baywa-Gelände, wo hunderte Wohnungen entstehen sollen. Aber auch private Investoren mischen mit. Um ein größeres Vorhaben ging es nun in einer Sitzung des Stadtrats. Am Ortseingang soll zwischen Unterrother Straße, Buchenweg und Eichenweg ein neues Wohngebiet entstehen. Bauen will das die Firma Proinvest aus Ulm.

    Zwei Büro reichten Ideen ein

    Sie hatte zwei Planungsbüros um Vorschläge gebeten, der von ihren Entscheidungsträgern favorisierte sieht acht zweigeschossige Häuser vor. Sie könnten rund 54 Wohneinheiten (Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen unterschiedlicher Größe) bieten, sagte Projektentwickler Nikolai Staiger auf Nachfrage aus Reihen der Stadträte. „Das ist aber noch nicht in Stein gemeißelt.“ Aussehen könnten die Häuser wie viele andere moderne Mehrparteienwohnhäuser: Würfelform, weiß, Flachdach, viel Glas. Die Ausmaße der Gebäude liegen unterhalb der in jenem Bereich zulässigen Maße, betonte Staiger. Möglicherweise ein nicht ganz unwichtiger Hinweis.

    Bau in Reutti sorgte für Ärger

    In Reutti hatte vor einigen Jahren der Bau eines Mehrparteienhauses durch Proinvest Ärger geschürt, Bürger empfanden es in der Nähe von Kirche und Schloss als zu wuchtig. In Illertissen steht ähnliches Ungemach offenbar nicht zu befürchten: Aus Sicht von Hochbauamtsleiter Florian Schilling werde das Areal „nicht zu voll gebaut“ und Rat Wilhelm Fischer (CSU) sagte, die Bebauung bewege sich in einem „absolut angenehmen Rahmen“.

    Bürgermeister Jürgen Eisen (CSU) sagte tags darauf auf Nachfrage unserer Redaktion, dass an jener Stelle vor Jahren schon einmal ein Wohngebiet vorgesehen gewesen war. Damals hätten mehr als 60 Wohneinheiten entstehen sollen. Doch dazu kam es nicht. Dem Vernehmen nach sei ein Investor vorzeitig aus dem Projekt ausgestiegen.

    Neue Bauherren wagen neuen Anlauf

    Jetzt soll es mit neuen Bauherren klappen, wenn auch in etwas kleinerer Form. Vorgesehen sind neben den Wohnbauten ein Spielplatz, Grünflächen (eine trägt den Arbeitstitel „Amphitheater“) und eine Tiefgarage mit etwa 90 Stellplätzen. Deren geplante Ausfahrt gab Anlass zu weiteren Nachfragen: Einige Räte befürchten Verkehrsprobleme durch die zu erwartenden vielen neuen Fahrzeuge und Gefahren bei der Ein- und Ausfahrt. Die Unterrother Straße sei eine der am meisten befahrenen in Illertissen. Eine Alternative dazu sah Bürgermeister Eisen nicht: „Entweder kommt die Einfahrt dort, oder gar nicht. Durch das Wohngebiet geht es nicht“, sagte er in der Sitzung. Er betonte, die Sicht müsse „gut“ sein. Ansonsten lasse sich das Vorhaben von Proinvest nicht umsetzen.

    Eine Entscheidung fällten die Räte nicht. Der Investor wird bis zum September aktualisierte Pläne vorlegen und dann auch eine Bauvoranfrage stellen. Ob größere Fotovoltaikflächen vorgesehen werden, wie sich das Rat Günther Miller (CSU) wünschte, ist fraglich. „Irgendwann ist der Grenznutzen solcher Anlagen erreicht“, so Staiger.

    Was den Illertisser Stadtrat zuletzt noch beschäftigt hat:

    Illertissen macht Platz für McDonald’s

    Illertissen setzt auf Fotovoltaik – zumindest ein bisschen

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