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Illertissen: Dramatische Rettung bei Wohnungsbrand

Illertissen

Dramatische Rettung bei Wohnungsbrand

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    Weil unklar war, wie viele Verletzte es gegeben hatte, waren mehrere Rettungswagen und insgesamt rund 70 Helfer zum Brandort geeilt.
    Weil unklar war, wie viele Verletzte es gegeben hatte, waren mehrere Rettungswagen und insgesamt rund 70 Helfer zum Brandort geeilt.

    Nach Ausbruch der Flammen musste das Haus an der Straße „Zur Eintracht“ mit acht Wohnungen in der Nacht zum Dienstag evakuiert werden. Vier Bewohner erlitten leichte Verletzungen, überwiegend durch Rauchgas. Einige der Hausbewohner mussten die restliche Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus verbringen. Am Gebäude entstand ein Schaden in Höhe von rund 70000 Euro. Beamte der Kriminalpolizei Neu-Ulm fanden sehr schnell heraus, warum: Es war Brandstiftung.

    Wohnungsinhaber galt als vermisst

    Der Inhaber der Wohnung, in der das Feuer ausgebrochen war, galt als vermisst. Erste Befürchtungen, er könnte sich – von den Flammen eingeschlossen – noch in den brennenden Räumen befinden, bewahrheiteten sich zum Glück nicht. Trotzdem blieb der 34-Jährige spurlos verschwunden, fast den ganzen gestrigen Dienstag über. Eine groß angelegte Suche nach ihm musste zunächst ohne Erfolg abgebrochen werden. Erst am frühen Abend griff ihn die Illertisser Polizei in Obenhausen auf. Er suchte dort offenbar nach einem Nachtquartier auf dem Gelände eines Anwesens, dessen Bewohner sich gerade im Urlaub befinden. Einem Nachbarn war der umherschleichende Mann aufgefallen. Der 34-Jährige war barfuß unterwegs. Ob der Mann das Feuer in seiner Wohnung auch selbst gelegt hatte, konnte die

    Die bei dem Brand in Mitleidenschaft gezogenen Hausbewohner konnten gestern das Krankenhaus verlassen, teilweise aber nicht in ihre Behausungen zurückkehren. Feuer, Ruß und Rauch haben sie vorläufig unbewohnbar gemacht. Laut Bürgermeister Jürgen Eisen, der am Montagabend aus dem Rathaus heraus an den Brandort gefahren war, musste die Stadt gestern für eine Person eine ihrer freien Wohnungen bereitstellen.

    Dramatische Szenen

    Die Feuerwehr Illertissen war am Montagabend gegen 22.30 Uhr alarmiert worden. Kommandant Erik Riedel löste Vollalarm aus; das heißt, er eilte mit allen verfügbaren Kräften zur brennenden Wohnung. Dort spielten sich dramatische Szenen ab. Während ein Trupp der

    Als die Feuerwehr eintraf, hatte er sich auf der Flucht vor Rauch und Hitze bereits um Luft ringend weit aus einem geöffneten Fenster gebeugt. Der Fluchtweg übers Treppenhaus war längst abgeschnitten. Dort schmolzen die Kunststoffleitungen unter der

    Seinen Nachbarn im Obergeschoss veranlasste die Feuerwehr, bei geschlossenen Türen auszuharren, weil sich Hitze- und Rauchentwicklung in seinen Räumen noch in Grenzen hielten. Der Mann ist gehbehindert. Seine Rettung über eine Leiter wäre mit zusätzlichem Risiko verbunden gewesen. Im Erdgeschoss bangte derweil ein Elternpaar in Panik um den Sohn. Sie wähnten den 34-Jährigen in der brennenden Wohnung und erlitten selbst Rauchgasvergiftungen.

    Weil zuerst nicht klar war, wie viele Verletzte es gebe, waren mehrere Rettungswagen, Notärzte und Sanitäter hinzugezogen worden. Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich um die übrigen Hausbewohner. Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt war hinzugekommen. Er sah, dass die Illertisser Feuerwehr den Brand sehr schnell unter Kontrolle gebracht und damit eine Gefährdung des gesamten Hauses verhindert hatte. Gegen 2 Uhr nachts konnten die Feuerwehrleute ihren Einsatz beenden.

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