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Illertissen: Dieser Adventskalender soll Menschen in Not helfen

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Dieser Adventskalender soll Menschen in Not helfen

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    So sieht die Vorderseite des Lions-Adventskalenders aus. Gestaltet hat das Motiv eigens für diese Aktion der Bellenberger Künstler Kurt Janisch, der auch Mitglied im Illertisser Kunstzirkel ist.
    So sieht die Vorderseite des Lions-Adventskalenders aus. Gestaltet hat das Motiv eigens für diese Aktion der Bellenberger Künstler Kurt Janisch, der auch Mitglied im Illertisser Kunstzirkel ist. Foto: Günther Philipp

    Wie wäre es an Weihnachten mit einem kleinen Goldbarren? So etwas verschenkt nicht jeder. In diesem Fall gehört eine gewisse Portion Glück dazu, denn das edle Metallstück ist einer von vielen Gewinnen, die sich im Lions-Adventskalender verbergen. Am kommenden Mittwoch, 24. Oktober, beginnt der Verkauf dieser so inhaltsträchtigen Kalender.

    Es ist das erste Mal, dass der Lions-Club Illertissen eine solche Gewinnaktion aufzieht, doch andernorts laufen solche Kalender bereits mit viel Erfolg. Etwa in Günzburg. Dort wurde 2010 zum ersten Mal ein solcher Kalender aufgelegt, seither ist er einer der Renner im Weihnachtsgeschäft, die Auflage musste im Laufe der Jahre deutlich erhöht werden. Was in

    170 Sponsoren machen 440 Gewinne locker

    Als die Lions-Brüder und ihre Ehefrauen im Frühsommer mit der Organisation begannen, konnten sie noch nicht ahnen, wie gut alles laufen würde. Ursprünglich sei lediglich daran gedacht worden, rund 250 Preise einzusammeln, die über den Kalender verlost werden, sagt Club-Präsident Roland Kober. Jetzt sind deutlich mehr zusammengekommen: 170 Sponsoren machten satte 440 Gewinne locker. Sie ließen sich nicht lumpen. Jeder Gewinn sollte mindestens einen Wert von 50 Euro verkörpern, so lautete die Vorgabe. Daraus wurde teilweise deutlich mehr. So verbergen sich hinter den Türchen nicht nur zwei Goldbarren, sondern beispielsweise auch ein Fahrrad, Vip-Karten für Basketball-Spiele, ein Gutschein für eine Ballonfahrt, Weinpakete oder eine komplette Wochenendmiete für einen Kleinbus, ein Flugzeug-Rundflug oder ein Gutschein für einen professionellen Frühjahrsputz. Sämtliche Gewinne summieren sich auf einen Wert von rund 35000 Euro.

    Adventskalender aus Illertissen: Für fünf Euro zu haben

    Verkauft werden die Kalender zum Preis von jeweils fünf Euro in rund 80 Verkaufsstellen von Senden bis Altenstadt, von Weißenhorn bis Babenhausen – und natürlich auch in Illertissen, dem Sitz des Clubs. Dort hat Bürgermeister Jürgen Eisen die Schirmherrschaft für die Aktion übernommen, denn der Erlös kommt einem guten Zweck zugute, der Kartei der Not, dem Leserhilfswerk unserer Zeitung. „Das ist eine tolle Angelegenheit“, sagte Eisen im Gespräch mit unserer Redaktion. Da der Erlös einem guten Zweck zufließe, unterstütze er die Aktion sehr gerne.

    Stellten den Adventskalender vor: (von links) Lions-Vizepräsident Michael Hörmann, Schatzmeister Wolfgang Karger, Präsident Roland Kober, Bürgermeister Jürgen Eisen und der Activity-Beauftragte Dietmar Rothdach.
    Stellten den Adventskalender vor: (von links) Lions-Vizepräsident Michael Hörmann, Schatzmeister Wolfgang Karger, Präsident Roland Kober, Bürgermeister Jürgen Eisen und der Activity-Beauftragte Dietmar Rothdach. Foto: Ronald Hinzpeter

    Und so funktioniert das Ganze: Jeder der verkauften Kalender hat eine Nummer. Die werden von einem Notar gezogen und im Dezember täglich in unserer Zeitung sowie auf der Internetseite des Lions-Clubs veröffentlicht. Was es zu gewinnen gibt, versteckt sich hinter dem Türchen des jeweiligen Tages. Wer einen Kalender mit der gezogenen Nummer besitzt, präsentiert ihn beim Sponsor – und geht um einen schönen Gewinn reicher wieder nach Hause. Allerdings kann jeder Kalender nur einmal gewinnen, weshalb Findige sich möglichst mit mehreren Exemplaren eindecken. Firmen nutzen sie gerne auch als Geschenk an ihre Kunden oder Mitarbeiter. Die Gewinnchance ist nicht zu verachten: Rein rechnerisch gewinnt jeder elfte Kalender.

    Lions-Schatzmeister Wolfgang Karger machte als guter Geschäftsmann folgende scherzhafte Rechnung auf: Bei Preisen im Wert von 35000 Euro würde es sich für einen Einzelnen auf jeden Fall lohnen, sämtliche 5000 Kalender aufzukaufen und dafür lediglich 25000 Euro zu bezahlen. Aber das sei ja eigentlich reichlich langweilig, da bleibe der Gewinnkitzel auf der Strecke.

    Gerne hätten die Lions den Kalender auch über die Iller nach Dietenheim gebracht, doch auf der baden-württembergischen Seite der Iller gelten andere Glücksspielgesetze, die der Aktion entgegenstehen, die offiziell als Lotterie gilt – auch wenn der Erlös einem guten Zweck zufließt.

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