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Illertissen: Daumen hoch für das Jugendparlament

Illertissen

Daumen hoch für das Jugendparlament

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    Sie freuen sich auf ihre Zeit im Jugendparlament (hinten von links): Alexander Klaus, Niklas Kraus, Pablo Fahrenschon, Nicklas Böhm und Samuel Botzenhardt sowie (vorne von links) Cora Kuny, Emilia Möst und Ronja Hartmann.
    Sie freuen sich auf ihre Zeit im Jugendparlament (hinten von links): Alexander Klaus, Niklas Kraus, Pablo Fahrenschon, Nicklas Böhm und Samuel Botzenhardt sowie (vorne von links) Cora Kuny, Emilia Möst und Ronja Hartmann. Foto: Felicitas Macketanz

    Eine Schaumparty, ein Grillabend am Jugendhaus oder vielleicht sogar ein Open-Air-Kino am Skateplatz in Illertissen: Ja, die Ideen, die die Mitglieder des Jugendparlaments haben, sind schon sehr konkret. Und das, obwohl sich zunächst kaum einer für die Mitgliedschaft im Gremium beworben hatte. Wie berichtet, hatte sich die Suche nach engagierten Teenagern sogar über mehrere Monate hinweg gezogen. Doch seit Kurzem gibt es sie: Neun Jugendliche, die sich für die Interessen Gleichaltriger in und um

    Die 14-jährige Cora Kuny aus Illertissen schlug beispielsweise vor, ein Open-Air-Kino, etwa am Skateplatz, anzubieten. Stadtjugendpfleger Harry Heckenberger war sofort begeistert: „Das ist eine super Idee, cool“, sagte er. Zumal es in der Vöhlinstadt schon lange kein Kino mehr gebe, er werde diesen Einfall gleich an die Kollegen im Rathaus weiterreichen. Samuel Botzenhardt aus Jedesheim knüpfte an Cora Kunys Vorschlag an: Zunächst könnte ein Familienfilm gezeigt werden und später am Abend ein Film für die Älteren, meinte er. Und generell: Wie wäre es mit einer Schaumparty oder einer Art Swimmingpool am Skateplatz, wollte der 13-jährige Mittelschüler wissen. Er wünscht sich mehr „action“ und mehr Aktionen für die jungen Bürger, vielleicht auch einen sozialen Tag, bei dem sich Jugendliche untereinander austauschen können. Heckenberger notierte sich die Gedankenblitze des Teenagers. „Was hier passiert und wie das hier läuft, das entscheidet ihr“, so der Stadtjugendpfleger. Insgesamt haben die Mitglieder des neuen Parlaments laut Heckenberger rund 3500 Euro zur Verfügung. „Das dürft ihr verbraten.“ Weil Jugendliche besser wüssten, was Gleichaltrigen Spaß mache. Auch der Wunsch nach Konzerten sei bereits geäußert worden.

    Deshalb hat sich Heckenberger schon Gedanken zu diesem Thema gemacht. Bis in den Januar hinein soll jeden Monat eine Band für die Jugendlichen aus der Umgebung spielen. Den Anfang könnte die Gruppe Firebound im September machen, im Winter sei unter anderem eine Art Weihnachtsrockparty geplant und im neuen Jahr möchte Heckenberger die Musiker von Dirtpipe Princess in die Vöhlinstadt holen. „Ich schwöre, das gefällt euch“, sagte er und lachte.

    Das erste Event der Jugendlichen, die zwischen 13 und 15 Jahre alt sind, steht aber schon in wenigen Wochen an: Am Freitag, 27. Juli, ist eine School’s-Out-Party im und am Jugendhaus geplant. Während der Sitzung wurde von den acht anwesenden Mitgliedern festgelegt, wer die Flyer macht und bis wann die Party, die mit einem Grillabend verbunden wird, dauern soll. Die Mitglieder einigten sich auf 17 bis mindestens 22 Uhr.

    Auch Aktionen zum Thema Umwelt sind angedacht, zumindest, wenn es nach Ronja Hartmann geht. Der Umweltschutz liege der 13-Jährigen besonders am Herzen. Ginge es nach ihrem neuen Kollegen Niklas Kraus, könnte es in der Stadt mehr Plätze zum Kicken geben: „Ich würde mir eine Art „Soccerplatz“ wünschen“, sagte der 14-jährige Realschüler. Mehr Austausch zwischen Gleichaltrigen zu ermöglichen – das erhofft sich Emilia Möst aus Altenstadt von ihrer Zeit im Gremium.

    Sie alle sind über Bewerbungslisten an ihr neues Amt gekommen, die an die Schulen verteilt wurden. Einen anderen Weg wählte Nicklas Böhm. Der 13-jährige Jedesheimer schrieb direkt an Bürgermeister Jürgen Eisen – und hatte offenbar Erfolg. Am Mittwochabend saß er mit am Verhandlungstisch. Mit dabei sind auch Pablo Fahrenschon aus Jedesheim und Alexander Klaus aus Betlinshausen. Der 15-jährige Fahrenschon möchte Gleichaltrigen vor allem sinnvolle Aktionen anbieten, der ein Jahr jüngere

    Der Tenor der Teenager war eindeutig: Sie alle wünschen sich mehr Aktionen für junge Menschen in und um Illertissen. Um all ihre Ziele auch in die Tat umsetzen zu können, haben sie in der Regel zwei Jahre Zeit – denn dann werde bereits ein neues Jugendparlament gebildet, sagte Heckenberger am Mittwochabend.

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