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Illertissen: Dauer-Baustelle: Wann ist die Vöhlinstraße wieder frei?

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Dauer-Baustelle: Wann ist die Vöhlinstraße wieder frei?

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    Seit April ist die Hauptzufahrt zur Illertisser Innenstadt gesperrt: Wie lange dauern die Bauarbeiten in der Vöhlinstraße noch? Diese Frage wird immer häufiger gestellt. Ein Blick auf den Zeitplan.
    Seit April ist die Hauptzufahrt zur Illertisser Innenstadt gesperrt: Wie lange dauern die Bauarbeiten in der Vöhlinstraße noch? Diese Frage wird immer häufiger gestellt. Ein Blick auf den Zeitplan. Foto: Jens Carsten

    Es dürfte in der Illertisser Stadtgeschichte nicht viele Baustellen gegeben haben, auf die sich so viele wachsame Blicke richteten: „Da geht ja gar nichts voran“, beschwerte sich ein Mann kürzlich gegenüber unserer Redaktion. Vorsorglich lieber anonym. Ähnliche Äußerungen zur Dauer-Baustelle in der Vöhlinstraße bekommt Tiefbauamtsleiter Bernd Hillemeyr immer wieder zu hören. „So etwas kommt schon häufig.“ Zutreffend seien die Vorwürfe freilich nicht: Mit dem Fortschritt der Straßensanierung sei man im Rathaus „hochzufrieden“. Das große Interesse der Bürger an der Baustelle kann der Tiefbauamtsleiter nachvollziehen: Sie blockiert die Haupteinfahrt nach Illertissen und lässt den Verkehrsfluss in der Stadt erlahmen – und das bereits seit Ende April. Nach dreieinhalb Monaten häufen sich die Fragen. Die wohl drängendste: Wann wird die Sanierung abgeschlossen sein? „Wir wollen die Straße so schnell wie möglich für den Verkehr aufmachen“, sagt Hillemeyr. Im Gespräch mit unserer Redaktion skizziert er, wie es in der Vöhlinstraße weitergeht. Ein Überblick.

    Was passiert gerade? Momentan laufen die meisten Arbeiten im Untergrund ab, sagt Hillemeyr. Die unterhalb der späteren Fahrbahndecke liegende Wasserversorgung wird aufgebaut, Häuser werden ans Netz angeschlossen, ebenso wie die Leitungen in Point und Haldenweg. „Das sieht natürlich nicht so spektakulär aus“, sagt Hillemeyr. Deshalb kämen Beobachter wohl zu dem Schluss, dass „alles steht“. Das sei allerdings definitiv nicht der Fall. Im Gegenteil.

    Mit dem Fortschritt ist man im Rathaus „hoch zufrieden“.
    Mit dem Fortschritt ist man im Rathaus „hoch zufrieden“. Foto: Jürgen Eisen

    Wie gehen die Arbeiten voran? „Der Fortschritt liegt voll im Rahmen“, sagt Hillemeyr. Die Baufirma werde in der Vöhlinstraße auch keine Urlaubspause einlegen – die Arbeiten sollen den Sommer über weitergehen, wenn auch teilweise mit einigen Mitarbeitern weniger.

    Stadt zahlt Leerrohre für schnelles Internet

    Wie geht es weiter? Auch die Elektrik und leere Rohre (sogenannte „Speedpipes“) für schnelles Internet über Glasfaserkabel werden in den Boden gelegt. Letzteres macht die Stadt auf eigene Rechnung: „Notgedrungen“, wie Hillemeyr sagt. Die Telekom habe von einem solchen Ausbau in diesem Gebiet jedenfalls Abstand genommen. Somit lässt die Stadt die leeren Leitungen verlegen, um sie dann später an einen Internetanbieter zu verkaufen oder zu vermieten. Eine „Speedpipe“ sieht aus wie ein dicker Trinkstrohhalm, erklärt Hillemeyr. Später könnten Glasfaserkabel in die Rohre eingepflegt werden.

    Wann ist die Straße wieder offen? Darüber spekuliert so mancher in Illertissen, mal ist von September zu hören, mal sogar von November. Was stimmt denn nun? Bis Ende September soll alles so weit fertig sein, dass die Asphaltierungsarbeiten beginnen können, sagt Hillemeyr. Komplett hergestellt und für den Verkehr freigegeben soll die Vöhlinstraße Mitte Oktober sein.

    Zur Gartenlust Mitte September wird die Baustelle aber nicht geöffnet, heißt es.
    Zur Gartenlust Mitte September wird die Baustelle aber nicht geöffnet, heißt es. Foto: Alexander kaya

    Wird die Baustelle zur Gartenlust geöffnet? Am Wochenende von 14. und 15. September werden wohl wieder Tausende Besucher aus Illertissen und der Region zur Gartenlust auf das Gelände der Staudengärtnerei strömen. Unten in der Stadt soll wie gehabt parallel dazu der Kraut- und Rübenmarkt stattfinden – die direkte Verkehrsachse zwischen den beiden Veranstaltungsorten ist die Vöhlinstraße. Oder besser: wäre. Eine Öffnung der Baustelle anlässlich des Gartenlust-Wochenendes ist wohl kein Thema. „Das wird leider nicht klappen“, sagt Hillemeyr. Zu diesem Zeitpunkt lägen wohl noch Hauseinfahrten und Gehsteige frei, Baumaschinen stünden herum. „Da haben wir noch einige Löcher im Boden“, sagt der Tiefbauamtsleiter. Es bestehe die Gefahr, dass es zu Unfällen kommt. „Das Sicherheitsrisiko ist einfach zu groß.“

    Momentan scheint sich nichts zu tun – doch der Schein trügt.
    Momentan scheint sich nichts zu tun – doch der Schein trügt. Foto: Jens Carsten

    Welche Umleitungen gibt es? Die Verkehrsteilnehmer müssen wohl bis zum Abschluss der Arbeiten die ausgeschilderte Umleitungsstrecke vom Kreisverkehr an der Autobahn über den Zubringer (Staatsstraße 2018) und die Memminger Straße nehmen (oder andersherum).

    Zur Gartenlust dürfte zudem die alternative Route über den Tiefenbacher Weg, die Betlinshauser Kreuzung und Friedhof- oder Siemensstraße an Bedeutung gewinnen. Die Strecke gilt jedoch nicht als offizielle Ausweichstrecke: Die Straßen seien für ein hohes Verkehrsaufkommen nicht ausgelegt, warnt Hillemeyr. Schon gar nicht für Lastwagen. Es gebe keine Gehsteige und es seien dort viele Radfahrer unterwegs.

    Ein bisschen Geduld ist noch gefragt - was Redakteur Jens Carsten zum Fortschritt der Bauarbeiten sagt:

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