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Illertissen: Das Illertisser Jugendhaus steht wieder hoch im Kurs

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Das Illertisser Jugendhaus steht wieder hoch im Kurs

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    Eine Fortsetzung des bisherigen „Freaky Friday“ wird es laut Heckenberger wohl nicht geben.
    Eine Fortsetzung des bisherigen „Freaky Friday“ wird es laut Heckenberger wohl nicht geben. Foto: Florian Holley

    Das war etwas für Kenner: Etwa 30 Besucher haben die Konzerte der neuen Serie „Freaky Friday“ jeweils ins Jugendhaus gelockt. Ein paar mehr hätten es gerne sein dürfen, sagt Stadtjugendpfleger Harry Heckenberger, der den „ausgeflippten Freitag“ ins Leben gerufen hatte. Gerade die Jüngeren machten sich rar, die meisten Gäste seien zwischen 30 und 50 Jahre alt gewesen. Für die Bands hätten sich die Auftritte trotz allem gerechnet, dank der Spenden der Zuhörer. Die Musiker selbst seien „sehr begeistert“ gewesen, sagt Heckenberger, der jetzt eine Bilanz der ersten Monate im Amt des Stadtjugendpflegers gezogen hat. Im April hatte der studierte Sozialpädagoge und Musiker in Illertissen angefangen. Die Spuren seiner Arbeit sind sichtbar: Das

    Konzertreihe: Wie kam „Freaky Friday“ an?

    So seien gezielte Veranstaltungen bei den Jugendlichen nicht so gefragt, das Jugendhaus werde als Treffpunkt (geöffnet montags bis freitags 16 bis 20 Uhr) momentan allerdings sehr geschätzt. Viele junge Leute wollten „einfach nur da sein und chillen“, sagt Heckenberger. Es gehe darum, Zeit zu verbringen ohne feste Rahmenbedingungen. Möglicherweise die Folge des „engen Schulkorsetts“, das viele Jugendliche jeden Tag bis 17 Uhr umfasse. „Da will man abends nicht noch weiter fixiert sein.“ Zehn Jungen und fünf Mädchen kämen regelmäßig. „Wir zählen fair“, betont Stadtjugendpflegerin Kathrin Grimm. Das bedeute: Ein Strich pro Besucher, auch wenn der zwei, drei oder vier Mal raus und wieder hinein geht. Ein weiterer Indikator dafür, ob „was los“ ist im Jugendhaus: Die Verkaufszahlen von Pizza und Limonade steigen, sagt Heckenberger und lacht.

    Firebound starten den „Freaky Friday“

    Eine Fortsetzung des Freaky Friday wie bisher wird es nicht geben: Mit einer dieser Resonanz rechne sich das nicht, sagt Heckenberger. Sollte aber eine Band von sich aus im Jugendhaus auftreten wollen, sei das kein Problem. Immerhin stehen Bühne und Technik im Jugendhaus zur Verfügung. Beides kann und soll genutzt werden, so Stadtjugendpflegerin Grimm. Nachfragen seien daher willkommen. Ein weiteres Konzert steht schon fest: Die Heavy-Metal-Band Deadly Silence aus dem baden-württembergischen Gengenbach wird am 7. Juni im Jugendhaus spielen. Die Musiker bringen eigene Stücke zu Gehör und das wohl recht laut. Zuvor gibt es eine weitere Veranstaltung: der Poetry-Slam steht am 22. Februar im Zeichen des „ausgeflippten Freitags“.

    Was die Illertisser Stadtjugendpflege zu bieten hat

    Es ist längst nicht die einzige Aktion der Illertisser Stadtjugendpflege, die kürzlich ihr Programm für 2019 vorgestellt hat. Fast 30 Veranstaltungen finden sich darin, das sind zwei bis drei pro Monat. So soll etwa der Wettbewerb im Illertisser Skatepark „Skate’n’Smash“ erneut stattfinden (Samstag, 29. Juni), der im vergangenen Jahr rund 250 Besucher anlockte. Auch auf dem Beach-Volleyball-Platz wird dann ein Turnier ausgetragen.

    Was Gemeinden für Jugendliche tun müssen

    Fortgesetzt werden auch die beliebten Ferienfreizeiten (Ostern 15. bis 26. April, Sommer 29. Juli bis 9. August) und der Familien-Spielenachmittag an der Bischof-Ulrich-Schule – heuer zum Weltkindertag am 22. September. Neben den Aktionstagen für Mädchen (21. März, 9. Mai) und Jungs (16. Mai, 10. Oktober) steht auch eine Teilnahme am Illermusikfestival (28. Juni) an, dabei spielt die Antenne-Bayern-Band. Und zudem gibt es noch drei Aufführungen des Improtheaters Rezeptfrei.

    Jugendliche in Illertissen: Theater, Jugendparlament und das Thema Klimaschutz

    Kräftig mitmischen wird das im vergangenen Jahr neu gegründete Illertisser Jugendparlament: „Die Mitglieder sind super motiviert“, sagt Grimm. So wurde gemeinsam mit Klimaschutzmanager Simon Ziegler die Reinemach-Aktion „Saubere Stadt – wir sind dabei“ ausgebaut: In diesem Jahr werden Freiwillige an zwei Tagen (Freitag, 12, und Samstag, 13. April) Illertissen von herumliegendem Müll befreien. Eingebunden sind Schulen und Vereine. Erneut stattfinden wird der Kinotag in der Schranne – Ende Oktober. Im vergangenen Jahr war das ein Erfolg, der insgesamt 500 Besucher anlockte, zwei Mal war der Saal ausverkauft. Wohl auch dank des Kassenschlagers „Landrauschen“, der Film der Bubenhauser Regisseurin Lisa Miller war überregional auf große Beachtung gestoßen. „Mal schauen, wie es läuft, wenn wir etwas normales zeigen“, sagt Heckenberger, der stolz auf die jungen Parlamentarier ist. Vor Kurzem hatten sie in bei der Regionalkonferenz der schwäbischen Jugendarbeit in Babenhausen über ihre Arbeit berichtet. Es war ein toller und selbstbewusster Auftritt, sagt Heckenberger. Illertissen sei als einzige Kommune mit Jugendlichen vor Ort gewesen. „Das ist viel besser, als wenn man nur über die jungen Leute redet.“

    Das Jugendparlament organisierte einen Kinotag: Kino-Premiere in der Illertisser Schranne

    Wer kennt ihn in Illertissen eigentlich nicht? Der „Done“ hat die Preise stets im Blick

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