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Illertissen: Buchsbaumzünsler: Was tun mit dem befallenen Strauch?

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Buchsbaumzünsler: Was tun mit dem befallenen Strauch?

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    Gärtner macht der Buchsbaumzünsler schwer zu schaffen.
    Gärtner macht der Buchsbaumzünsler schwer zu schaffen. Foto: Dominik Stenzel/Archiv

    Verdorrte Blätter statt immergrünem Buchsbaum – dieses Phänomen macht Hobbygärtnern im Landkreis derzeit zu schaffen. Der Grund: Das Gewächs ist vom Buchsbaumzünsler, einer ostasiatischen Schmetterlingsart, befallen. Dann hilft oft nur noch eines: der Strauch muss raus. Doch bei der Entsorgung sollten Gartenliebhaber einiges beachten.

    Wie die Stadt Illertissen auf Anfrage mitteilt, wird das befallene Grün am städtischen Wertstoffhof nicht angenommen. Denn im offenen Grüngutcontainer könnte sich der Buchsbaumzünsler weiter verbreiten.

    Auch in der Kompostieranlage und in der Sammelstelle des Wertstoffhofes in Weißenhorn werden wegen des starken Befalls derzeit keine Buchsbäume und entsprechendes Schnittgut angenommen. Durch die offene Lagerung in der Kompostieranlage könnten die Temperaturen nicht erreicht werden, die für die Tötung des Buchsbaumzünslers benötigt werden, heißt es von Seiten der Stadt

    Kleine Mengen können über den Restmüll entsorgt werden

    Die Stadt Illertissen rät Gartenliebhabern deshalb, kleine Mengen des befallenen Gewächses über den hauseigenen Restmüll zu entsorgen. Allerdings sollte das Grün unbedingt in Plastiksäcke gepackt und luftdicht verschlossen werden, um ein Ausbreiten der Raupen zu verhindern. Größere Mengen sollten direkt zum Müllheizkraftwerk nach Weißenhorn gebracht werden. Wichtig dabei: Auch hier wird das vom Buchsbaumzünsler befallene Geäst nur in Plastiksäcken verschlossen angenommen. Eine lose Anlieferung des Grünschnitts ist nicht möglich.

    Wie die Stadt Illertissen erklärt, sollte das Personal des Müllheizkraftwerks unbedingt darüber informiert werden, dass Buchsbäume mit der Zünsler-Raupe abgegeben werden. Denn die Abfälle landen auch dort in einem separaten Container oder sie werden direkt in den Müllbunker gebracht.

    Buchsbaumzünsler kam aus Ostasien nach Mitteleuropa

    Der Buchsbaumzünsler, ein weißer, mit einem schwarzen Muster versehener Falter, legt seine Eier bevorzugt an den äußeren Blättern des Buchsbaumes ab. Die entschlüpfenden Raupen fressen die Blätter und sogar die Rinde.

    Zu erkennen sind die bis zu fünf Zentimeter langen Raupen an ihrer leuchtend grünen, mit schwarzen Punkten versehenen, Farbe. Vermutlich gelangte die Schmetterlingsart über Containerschiffe nach Mitteleuropa. In Deutschland tauchte die Raube erstmals in der Rheinebene auf und breitete sich von dort aus. Seit drei Jahren ist auch Bayern stark betroffen.

    Hobbygärtnern im Landkreis Neu-Ulm bereitet die Raube in diesem Jahr ebenfalls erhebliche Probleme. Um im Vorfeld die Gefahr eines Befalls zu minimieren, empfehlen Experten Pflanzenschutznetze, chemische Insektizide oder biologische Mittel wie Algenkalk. Zudem sollten die Buchsbäume regelmäßig auf einen Befall hin untersucht werden.

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